Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1
Boden sich plötzlich in eine Reihe von Förderbändern verwandelte, die sirrend und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten von der blinkenden Wand wegführten. Sarah wurde mit einem lauten Knall rückwärts gegen die erste Wand geschleudert. Nachdem sie sich kurz gesammelt hatte, schien sie abzuschätzen, welches Förderband das langsamste war. Sie entschied sich für eins vor einer Seitenwand und begann zu laufen. In diesem Moment hüpften mit einem Mal riesige Gummibälle aus allen Richtungen durch den Raum. Immer wieder näherte sich Sarah der gegenüberliegenden Wand, nur um wieder von den Füßen gerissen und von einem der Laufbänder an den Ausgangspunkt gebracht zu werden. Max fand ihre Ausdauer beeindruckend, obwohl das Szenario endete, ohne dass sie die Wand berührt hatte. Mehrere Mädchen applaudierten der lächelnden Sarah und umarmten sie.
»Es überrascht mich nicht, dass es ein Mädchen war, das sich als erste Freiwillige gemeldet hat«, meinte Lucia mit einem Seitenblick auf Jesse.
»Und mich überrascht es nicht, dass ein Mädchen als Erste gescheitert ist«, gab er zurück.
»Na, na«, sagte Mr Vincenti. »Beim Simulator-Training geht es ausschließlich um die individuelle Entwicklung – es ist kein Wettbewerb. Sarah hat sich für den ersten Versuch sehr gut gehalten. Ihr könnt hier ablesen, dass der Simulator ihr elf Punkte zugebilligt hat, was wenig erscheinen mag, aber für einen ersten Anlauf sehr gut ist. Die unten aufgeführten Empfehlungen sind ziemlich allgemein. Sie werden aussagekräftiger, sobald der Simulator weitere Leistungen eurerseits gespeichert hat, die er analysieren kann.«
Ein paar Schüler kicherten, als sie die aufgeführten Empfehlungen lasen: BÄLLEN AUSWEICHEN, SICH SCHNELLER BEWEGEN, ZEITWAHRNEHMUNG SCHÄRFEN. Jede Empfehlung war verbunden mit zwei oder drei Übungsaktivitäten, die Sarah machen konnte, um die notwendigen Fähigkeiten zu erwerben.
»Bei komplexen Szenarien kann die Rückmeldung mehrere Seiten lang sein«, erklärte Mr Vincenti und stand wieder auf. »Ihr werdet in jedem Quartal ein Heftchen bekommen, in dem eure Leistungen im Simulator protokolliert sind. Außerdem werdet ihr dort auch Kommentare und Rückmeldungen von einem Team von Analytikern vorfinden. Noch Fragen?«
»Wann können wir anfangen, Szenarien zu trainieren?«, fragte Connor.
»Sofort«, antwortete Mr Vincenti lachend. »Ich halte sehr viel davon, wenn man gleich ins kalte Wasser springt. Außerdem wird der Simulator nicht zulassen, dass ihr die Dinge allzu sehr vermasselt.«
Sobald die Schüler den Raum verlassen hatten und sich vor dem Aufzug sammelten, trat David neben Max.
»Ziemlich cool, hm?«, bemerkte David. »Ich muss Maya füttern. Willst du mitkommen?«
Max, der eine der silbernen Kontrolltafeln betrachtete, schüttelte den Kopf.
»Nein«, sagte er mit einem Lächeln. »Ich werde noch für ein Weilchen hierbleiben.«
»Ich wusste, dass du das sagen würdest«, antwortete David, bevor er mit einem Grinsen in den Aufzug stieg.
KAPITEL 11
Halloween
A m Halloween-Wochenende wimmelte es in Rowan von Ehemaligen, die eigens zum Fest aus aller Welt gekommen waren: Greise in Rollstühlen, gut gekleidete Männer und Frauen und etliche Collegestudenten, die die Sweatshirts ihrer jeweiligen Universitäten trugen. Max war überrascht, auch einige bekannte Gesichter zu sehen: mehrere Politiker, ein weltberühmter Wissenschaftler und sogar eine Filmschauspielerin, die Mr McDaniels besonders mochte.
Max schlüpfte an mehreren Ehemaligen in der großen Halle vorbei und ging eine der hinteren Treppen hinunter. Morgen würden die Erst- und Zweitklässler bei einem euklidischen Fußballmatch, das der Rest der Schule und die Ehemaligen als Zuschauer verfolgen würden, gegeneinander antreten. Die Erstklässler versammelten sich in einem der Untergeschosse des Hauses, um ihre Mannschaft zu wählen.
Das Ganze war ein Albtraum, und Max hatte schon bald Kopfschmerzen. Die Erstklässler durften zwanzig Spieler in ihrer Mannschaft haben, aber jede der fünf Klassen schien der Meinung zu sein, sie hätte zehn würdige Kandidaten. Max und David saßen am Rand, während die Diskussion andauerte, und überließen die Verhandlungen für ihre Klasse Rolf, Sarah und Connor. Rolf und ein anderer Junge debattierten gerade heftig, als David leise aufstand und nach vorn ging.
»Entschuldigung...«, sagte David.
Die hitzige Debatte wurde fortgesetzt, während David mehrfach
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