Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1
hüstelte.
»Entschuldigung...«, wiederholte er.
Max stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als Cynthia David rettete.
»Alle mal die Klappe halten!«, brüllte Cynthia. Dann hielt sie Connor den Mund zu, um den unverständlichen Strom Dubliner Slangausdrücke zu unterbrechen. »David hat etwas zu sagen«, fügte sie hinzu.
David wurde knallrot im Gesicht, als plötzlich aller Augen auf ihm ruhten.
»Also«, sagte er mit einer Stimme, die in dem großen Raum kaum zu hören war, »auf diese Weise werden wir nie weiterkommen... Wir haben zwanzig Plätze zu vergeben und fünf Klassen. Jede Klasse sollte ihre vier besten Spieler auswählen und das wird dann unsere Mannschaft sein.«
»Aber das sind vielleicht nicht die besten zwanzig Spieler«, höhnte ein Junge aus Brasilien.
»Wenn ihr wollt, können wir natürlich auch weiterstreiten«, erwiderte David. »Aber das Spiel fängt morgen um neun an, und ich möchte bis dahin eine Mannschaft haben, die ich anfeuern kann.«
Während die Debatte weiterging, setzte David sich wieder neben Max.
»Erinnere mich daran, dass ich so etwas nie wieder tue«, stöhnte David.
In dieser Nacht schlief Max kaum. Er ging in Erwartung des Spiels gegen die Zweitklässler nervös im Raum auf und ab. Rolf, der zum Kapitän der Erstklässler gewählt worden war, entschied sich für eine Aufstellung, die die Stärken der Erstklässler zur Geltung bringen sollte, und eine dieser Stärken war Max’ immer größer werdende Schnelligkeit.
»Geh früh ins Bett, Max«, hatte Rolf ihn beim Abendessen gedrängt. »Ich zähle auf deine Beine. Du wirst wahrscheinlich den größten Teil des Spiels auf dem Feld sein müssen.«
Max hatte es ihm versprochen und in aller Eile seinen Besuch bei Nick abgewickelt, der sich darüber offensichtlich ärgerte. Es half jedoch nichts, dass Max früh ins Bett gegangen war, denn er wälzte sich eine Stunde lang von einer Seite auf die andere, bevor er schließlich nach unten schlich, um sich eins seiner Magie-Bücher zu holen. Die nächsten Stunden verbrachte er damit, kleine Kugeln aus dunkelblauen Flammen zu beschwören und sich darauf zu konzentrieren, einen Bleistift auf seinem Buch hin und her rollen zu lassen. Kurz vor Sonnenaufgang sah er sein Spiegelbild in einer dunklen Glasscheibe der Beobachtungskuppel. Eine leichte Aura blauer Flammen umspielte noch immer seine Hand, bevor sie ganz verschwand.
»Du veränderst dich«, flüsterte er und ließ sich erschöpft aufs Bett fallen.
Als David Max wach rüttelte, trug er bereits seine dunkelblaue Schuluniform. Max fuhr so abrupt hoch, dass das Magie-Buch von seinem Bett auf den Boden fiel.
»Du musst in zehn Minuten zum Aufwärmen auf dem Feld sein!«, sagte David und spurtete los, um Max’ Fußballschuhe zu holen.
Max sprang aus dem Bett und zog sich seinen blauen Pullover über. Eine Minute später rannte er zum Sportplatz, vorbei an der Mannschaft der Zweitklässler, die ihre Aufwärmübungen in einem weißen Dress machten. Die Spieler der ersten Klasse machten am gegenüberliegenden Ende des Feldes gerade Dehnübungen. Nur Rolf stand mit vor der Brust gekreuzten Armen da. Max versuchte, das purpurrote Gesicht seines Kapitäns zu ignorieren, und konzentrierte sich stattdessen auf seine Dehnübungen und zwei Vogelscheuchen, die als Zuschauer auf den Tribünen aufgestellt worden waren. David brachte ihm eine Scheibe Toast.
»Bitte schön. Besser, du kommst heute Morgen zu spät, als heute Abend...«, sagte er mit einem Lächeln.
Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete Max, wie David kichernd zu den Tribünen hinüberlief. Seit Sarah endlich Max’ Einladung zum Fest angenommen hatte, zog sein Zimmergenosse ihn damit auf.
Es war ein frischer Herbsttag und eine angenehme Brise wehte die am Boden liegenden Blätter zu goldenen Häufchen zusammen. Schüler und Ehemalige bevölkerten bereits die Tribünen, wo sie es sich mit Thermoskannen und Wolldecken über den Beinen gemütlich machten. Nach den Dehnübungen tippte Sarah Max an und deutete mit einem Kichern über seine Schulter: Nolan führte gerade die Schützlinge der Spieler vom Sanktuarium zum Spielfeld. Das gewaltige Shedu Orion führte die Prozession an. Man hatte ihm ein weißes Leintuch mit Anfeuerungsslogans über den Rücken geworfen. Max fragte sich, wie es Rolf gelungen war, das stolze Shedu dazu zu bringen, als Reklametafel herzuhalten
Mit einem Seufzer sah Max, wie Nolan Nick blitzschnell auf den Arm nahm, um das
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