Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege
Hexe auf die Muhmenhoven zu und legte ihr einen fleischigen Arm um die Schultern. »Siehst du? Wieder eine Last weniger zu tragen, Mädel – ich hab alles unter Kontrolle. Du hoppelst einfach zurück zu deinem schönen, behaglichen Sessel und lässt mich meine Jungs sehen.« Ihre Krokodilsaugen wurden schmal, während sie mit ihren fetten, bandagierten Fingern den Nacken der Muhmenhoven massierte. »Ihr lebt im dritten Stock, hm? Hinter dem Gemälde von dem mageren Milchmädchen und der Tür mit dem ausgeleierten Schloss, das unbedingt repariert werden müsste?«
»Bell«, flehte Mum.
Die Muhmenhoven sah die anderen an und schluckte.
»Dachte ich’s mir doch«, sagte Bellagrog und kratzte sich beiläufig den Bauch. »Ihr Moomies habt bestimmt einen festen Schlaf …«
Entsetzt eilte die Muhmenhoven davon, in die schützende Umarmung ihrer Schwestern. Mit einem befriedigten Schnauben warf Bellagrog sich auf das Fußende von Davids Bett und beschnupperte kurz den schlafenden Jungen, während sie sich vorbeugte, um liebevoll Mr McDaniels’ Fuß zu drücken.
»Ich habe versucht, sie aufzuhalten«, erklärte Mum einfältig.
»Ich habe gehört, ihr habt Cousine Gertrude gefunden«, unterbrach sie Bellagrog, die jetzt Mr McDaniels’ Fuß losließ, um Davids Verband aufmerksam zu betrachten. »Ich kann nicht behaupten, ich hätte es nicht kommen sehen – die alte Gertie wusste ja nicht mal, wo bei ihr hinten und vorne war. Bwahahahaha!«
»Das mit Ihrer Cousine tut uns … äh … sehr leid«, meinte Mr McDaniels.
»Das muss es nicht, Schätzchen«, erwiderte Bellagrog mit einer abschätzigen Handbewegung. »Es gibt nichts, was Ihnen leidtun müsste. Bea hier ist es, die sich schämen sollte. Man stelle sich vor, eine Shrope kommt dem Mann, der das getan hat, auf Spuckweite nahe, und sie rührt keinen Finger!«
»Ich hab’s versucht«, blaffte Mum. »Es ist unheimlich viel passiert – der Zeitpunkt war ungünstig!«
»Nun, jetzt liegt die Sache nicht mehr in deinen Händen, nicht wahr?«, erwiderte Bellagrog kühl.
»Wissen Sie, ohne Mum hätten wir es nie geschafft«, sprang Max der Hexe bei.
»Das ist wahr«, sagte Mr McDaniels und richtete sich auf. »Sie hat in Spanien einen Vye ausgeschnüffelt.«
»Und im Schwarzwald hat sie die Trucks kommen hören«, fügte Max hinzu.
»Und sie hat den Kobolden ganz schön einen eingeschenkt«, warf Scott McDaniels ein.
»Ach ja, hat sie das?«, fragte Bellagrog und beäugte ihre Schwester.
»Ja, habe ich!«, rief Mum begeistert nickend. Sie ging aufgeregt auf und ab. »Du hättest mich sehen sollen, Bell! Wir waren umringt von ihnen – Vyes überall! Und Kobolde auch! Und hübsche Seeleute! Und was habe ich getan, als sie anfingen zu quasseln? Nun, ich hab ihnen einen Kopfstoß verpasst und sie alle wissen lassen, dass mit der alten Bea nicht zu spaßen ist!«
Während Mum auf und ab sprang und pantomimisch erfundene Heldentaten darstellte, zogen Sarah und Connor sich Stühle heran. Connor schlug Max auf den Rücken und begann, die McDaniels mit Fragen zu bombardieren.
»Wird David wieder in Ordnung kommen?«
»Wo hattet ihr dieses Flugzeug her?«
»Was geht draußen vor sich?«
»Ist es wahr, dass ihr Astaroth gesehen habt?«
Max und sein Vater bemühten sich, alle Fragen zu beantworten. Sarah hörte, die Ellbogen auf die Knie gestützt, aufmerksam zu, aber Connor war ungeduldig. Der irische Junge brannte so sehr auf Informationen, dass er sie mehrmals unterbrach, weil er bestimmte Punkte geklärt haben wollte und Anschlussfragen hatte. Sarah stieß ihn in die Rippen.
»Gib ihnen eine Minute, um zu Atem zu kommen«, sagte sie und sah Max mit einem entschuldigenden Achselzucken an. »So benimmt er sich schon, seit wir unsere Vierteljahreszensuren bekommen haben«, erklärte sie. »Er bildet sich anscheinend ein, er sei der Einzige, der in der Lage ist, ein
Problem zu lösen. Kümmer dich um deine eigenen Angelegenheiten, Connor.«
»Nun, dies ist eine Angelegenheit, die alle betrifft, nicht wahr?«, erwiderte Connor entrüstet. »Ich habe zum Beispiel gehört, dass ihr fortgegangen seid, um nach etwas von Elias Bram zu suchen. Ist das wahr?«
»Hm, ja«, antwortete Max, »aber zunächst sind wir weggegangen, um den Wiccas zu entkommen. Ich schätze, ihr wisst eine ganze Menge nicht.«
»Siehst du?«, sagte Connor und funkelte Sarah wütend an. »Habt ihr denn bekommen, wonach ihr gesucht habt?«
»Ja«, sagte Max, »ich denke, schon.«
»Wo ist
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