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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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dass die feinen Härchen in Max’ Nacken sich aufstellten. Er öffnete die Augen einen Spaltbreit und sah, dass sie sich nur mehr im Kriechtempo bewegten. Die marmornen Pferde des Springbrunnens bedachten ihn mit einem leeren Blick und spieen Wasserströme, die in der kalten Luft schimmerten und sich bauschten, während das Flugzeug knirschend und widerstrebend zum Stehen kam. Mrs Richter stand auf der Treppe des Herrenhauses und musterte sie mit stiller Neugier.

KAPITEL 13
    Geheimnisse der Geisterstunde

    A m nächsten Morgen eilte eine Muhmenhoven mit einem Wisch ihres Kuhschwanzes und einem scheuen Lächeln an Max vorbei. Davids Arm war mit einem Verband in der Farbe der Meeresgischt verbunden worden. Er lag warm eingepackt unter einer handgenähten Patchworkdecke, beleuchtet vom morgendlichen Licht, das durch die bereiften Fensterscheiben quadratische Muster in das Krankenzimmer zeichnete. Ein behagliches Feuer brannte im Kamin; daneben saß ein Trio von rundlichen Muhmenhovens, in weißen Schürzen mit Geschirrhandtüchern auf dem Schoß, und mischte Zutaten für Salben und Balsame, die vorsichtig in Krüge gestrichen wurden. Max genoss es, ihnen zuzusehen. Die Muhmenhovens waren stumm und einander scheinbar völlig gleich, doch feine Unterschiede in ihren Zügen deuteten auf eine individuelle Persönlichkeit hin, die voller Sorge, Anteilnahme und Humor war.
    Max schaute an den cremefarbenen Wänden entlang zu den anonymen Höckern weiter unten im Krankensaal. Mrs Richter hatte gesagt, dass die meisten Verwandte von Schülern Rowans seien; sie waren nur ein winziger Bruchteil der Flüchtlinge, die auf den Campus gekommen waren. Überarbeitete
Agenten hatten sie nach Rowan geleitet, und jetzt zwängten sie sich in jeden freien Raum, den das Herrenhaus, der Alte Tom und Maggie zu bieten hatten. Rowan war zu einem Bienenstock emsiger Betriebsamkeit geworden.
    Im Krankensaal war es jedoch still. Die einzigen Geräusche waren das Knistern im Kamin und ein sanftes Klopfen, da die Muhmenhovens die Kräuter, Wurzeln und Beeren, die sie geduldig abgemessen hatten, in einem Mörser zerstampften. Ein lautes, trällerndes Schnarchen kam hinzu. Max beugte sich über Davids Füße, um seinen Vater anzustoßen, der der Länge nach auf einem Sessel aus abgenutztem braunem Leder lag. Mit einem Brummen schnippte Mr McDaniels sich einen Krümel vom Kinn und fuhr fort, in einem getragenen Bariton zu schnarchen. Max packte eilig das Damebrett zusammen und hob ein angeknabbertes Sandwich auf, das seinem Vater aus der Hand auf die Armlehne gefallen war. Das sanfte Klopfen brach ab. Die Muhmenhovens verstauten ihre Sachen und drehten den Kopf zur Tür. Eine laute, autoritäre Stimme war im Flur zu hören.
    Bellagrog stürzte durch die Doppeltüren, gefolgt von Connor, Sarah und einer ängstlich dreinblickenden Mum. In den Wochen, seit Max sie das letzte Mal gesehen hatte, war Bellagrog zu gewaltigen Ausmaßen angeschwollen. Die Hexe watschelte hinter einem Bauch, der weit über ihr vorspringendes Kinn hinausragte, in das Krankenzimmer. Mit ihren glänzenden Knopfaugen erfasste sie den Raum mit einem einzigen Blick; als sie die McDaniels entdeckte, liefen ihre grauen Wangen vor Freude rosig an.
    »Da sind sie!«, brüllte sie mit einem Jubelschrei und einem Winken. Mr McDaniels erwachte mit einem Schnauben und blinzelte die Hexe an, die jetzt schwankend und
voller Inbrunst auf sie zukam. »Ihr ruft nicht an, ihr schreibt nicht, aber vor Tante Mum könnt ihr euch nicht verstecken!«, krähte Bellagrog und riss Max von seinem Stuhl hoch, um ihn an ihre gut gepolsterte Hüfte zu quetschen. »Ein paar haben gesagt, ihr wärt bestimmt hinüber, aber ich hab ihnen erklärt, dass sie ihre Mäuler halten sollen – meine Jungs würden schon bald nach Hause kommen und obendrein vergrabene Schätze mitbringen! Bwahahahaha!«
    Eine Muhmenhoven pflanzte sich vor Bellagrog auf und legte einen Finger an die Lippen. Die Hexe runzelte finster die Stirn.
    »Was? Ich mache wohl zu viel Lärm, wie? Nun, verzeihen Sie einem Mädchen, das so glücklich ist, die McDaniels-Jungs und Klein Davie zu sehen.« Bellagrog verdrehte die Augen und deutete mit dem Finger auf eine zitternde Patientin, die unter einem zeltartig aufgerichteten Laken in den Aufruhr hinausspähte. »Oi! Sie da! Belästige ich Sie? Störe ich Ihre Heilung? Bwahahahaha!«
    Die Patientin schüttelte heftig den Kopf und verschwand unter ihrer Decke. Mit einem kehligen Kichern stürzte die

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