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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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es?«, hakte Connor nach.
    »Wir haben es Mrs Richter gegeben – ich vermute, die Gelehrten studieren es unten in den Archiven«, erwiderte Max.
    »Wo immer die sein mögen«, fügte Connor mit einem säuerlichen Schnauben hinzu.
    Bellagrog stellte ein Ohr auf und wandte sich von Mums Mätzchen ab. »Der geheime Ort mit Unmengen von Büchern und Kerlen mit Bärten?«, fragte sie.
    Connor fuhr herum.
    »Sie sind da gewesen?«, fragte er. »Sie wissen, wo die Archive sind?«
    »Natürlich weiß ich das«, antwortete die Hexe, während sie an ihren bandagierten Fingern zupfte. »Ich bin einem Lehrer nach unten gefolgt. Hätte ihm eins über die Birne geben und ihn in einen Topf werfen können, so wenig hat er mich bemerkt! Bwahahahaha! Ich konnte nicht richtig rein, aber ich hab sehr wohl was gesehen.«
    »Warum konnten Sie nicht rein?«, fragte Connor ernsthaft.
    »Als ich versucht habe hineinzuschlüpfen, haben sich ein
paar große Jungs vor mir aufgebaut«, sagte sie. »Ich dachte, es wären Statuen. Haben mir einen mörderischen Schrecken eingejagt – ich hätte mir fast in den Schlüpfer gemacht!«
    »Bell«, zischte Mum, »du solltest nicht auf dem Campus herumschnüffeln – die Archive sind verboten.«
    »Oh, was bist du doch für ein liebes, gehorsames Ding«, neckte Bellagrog sie. »Bea Shrope, gefangen in ihrem Schrank! Geh nicht außerhalb deines Schranks schnüffeln, Bea! Gottchen, man könnte ja mit dir schimpfen! Herrje – es überrascht mich, dass man dich nicht schon lange ausgestopft hat wie Gertie!«
    »Bellagrog, was haben Sie mit Ihrer Hand gemacht?«, wechselte Max das Thema.
    Die Hexe runzelte die Stirn und streckte ihre bandagierten Finger aus, sodass alle sie sehen konnten. »Diese verdammte Gans hat nach mir gepickt, jawohl! Da versuche ich, dafür zu sorgen, dass ihre Kleinen nicht in den Wald spazieren, und sie kommt aus dem Nichts angeflogen, nur Federn und Schnabel. Verrückter, elender Vogel.«
    »Ah«, sagte Max.
    »Wie dem auch sei«, meldete Sarah sich zu Wort, »wir sind hergekommen, um euch alle zu besuchen und zu fragen, ob Max mit uns zum Unterricht gehen will.«
    »Das ist nett von euch«, sagte Mr McDaniels. »Und ich finde, es ist eine gute Idee. Geh nur, Max – ich kann hier bei David bleiben.«
    »Tatsächlich, Schätzchen«, bemerkte Bellagrog und zwinkerte Max’ Vater zu, »brauchen wir Sie in den Küchen. Es gibt jede Menge neue Mäuler zu füttern, müssen Sie wissen. Flüchtlinge und Nachzügler tauchen zu jeder Stunde gleich im Dutzend hier auf. Bob hat mich hergeschickt, um zu fragen, ob Sie mit anfassen können – es muss Frühstück
und Mittagessen gemacht werden, nicht zu vergessen das bevorstehende Weihnachtsfest!«
    »Oh«, sagte Mr McDaniels. »Hm, ich weiß nicht recht …«
    »Klein Davie wird nirgendwo hingehen«, entgegnete Bellagrog, schlurfte zum Bett und beugte sich über Davids friedliches Gesicht. Fette Finger zogen Davids Augenlider auseinander; die Hexe starrte intensiv in seine hellblauen Iris. »Du gehst nirgendwohin, Schätzchen? Nein? Also schön, dann sei ein braver Junge und bleib genau hier. Bwahahahaha!«
    Die Hexe strich David übers Haar, beschnupperte ihn mehrmals und kniff ihn gedankenverloren in die Wange, bevor sie plötzlich mit der energischen Haltung eines viel beschäftigten Vorarbeiters in Richtung Tür stolzierte.
    »Ich seh Sie dann unten in den Küchen, Schätzchen«, rief Bellagrog über ihre Schulter. »Muffins und Marmelade, wenn Sie sich beeilen; Kohle schaufeln, wenn Sie trödeln!« Mit einem entschuldigenden Knicks in Richtung der zusammenzuckenden Muhmenhovens eilte Mum hinter ihrer Schwester her.
     
    Max senkte im Badezimmer des zweiten Stocks den Kopf unter einen heißen Wasserstrahl. Trotz des Plätscherns hörte er Jimmys fröhlichen Gesang. Der eigenartige kleine Badezimmerwärter streckte sich gerade, um die Regale mit Toilettengegenständen aufzufüllen.
    Als Max den Blick senkte, sah er auf seinem Handgelenk das Abzeichen des Roten Dienstes, eingebrannt wie eine Dienstmarke aus Blut. Bilder von Señor Lorca und Cooper überschlugen sich vor seinem inneren Auge. Schließlich griff er nach der Seife und schrubbte sein Handgelenk. Immer schneller und schneller kratzte und scharrte und zupfte
er an dem Abzeichen, bis seine Haut rosa und aufgeschürft war. Aber das Zeichen blieb.
    Als er aus seinem Zimmer kam, stand Connor im Flur und wartete auf ihn. Max zog den Reißverschluss seines Mantels hoch und schüttelte

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