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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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– wo du doch wie ein Dachs in eurem Zimmer herumgestöbert hast.«
    »Verschwindet von hier – ihr alle!«, flehte Max und warf einen Blick auf Davids tranceartigen Gesichtsausdruck. »Etwas Schreckliches wird herkommen!«
    Max fuhr herum, um den Wald abzusuchen, während der Alte Tom den letzten Schlag tat und verstummte. Die Luft wurde abermals totenstill und ein abscheulicher Geruch sickerte auf die Lichtung. Der Gestank war widerlich süß – ein Geruch von Leichen und Schwefel und dickflüssigem Parfüm. Erschrocken schüttelte Max David. Sein Zimmergenosse riss die Augen auf. Er blinzelte Max geistesabwesend an, bis er plötzlich ihre Freunde wahrnahm.
    »Kommt in den Kreis«, sagte David leise.
    Im nahen Wald knackte ein Zweig. Max sah ein schwaches, schimmerndes Licht zwischen den Bäumen auf sie zuhüpfen.
    »Kommt in den Kreis!«, schrie David.
    Sarah rannte an Connor vorbei auf die Sicherheit des magischen Zirkels zu. Ihre Entschlossenheit trieb die anderen ebenfalls zum Handeln. Sie stürmten aus dem Wald und rannten mit vor Angst weit aufgerissenen Augen auf den schützenden Ring zu. Vom anderen Ende der Lichtung kam etwas herbeigesprungen. Max blieb das Herz stehen, als er einen grinsenden, maskierten peliqueiro erblickte, wie er sie in Salamanca gesehen hatte, der den Kindern über die Lichtung nachsetzte. Er war in Scharlachrot gekleidet und seine toten Augen waren zu fröhlichen Halbmonden geschnitzt.
    Sarah sprang über die flackernde Schwelle des Kreises und krachte beinahe gegen Max und David. Connor kam als Nächster, gefolgt von Lucia. Cynthia war zurückgefallen. Die maskierte Gestalt schoss mit unmenschlicher Geschwindigkeit
über die Lichtung. Dann kreischte Cynthia auf und sprang. Eine behandschuhte Hand packte ihr Haar und riss mehrere lange rote Strähnen aus, aber sie landete mit einem dumpfen Aufprall vor Max’ und Davids Füßen. Der Beschwörerkreis brach in helle Flammen aus und beleuchtete die Lichtung mit einem jähen Aufflammen von goldenem Licht. Zitternd drückten die sechs Kinder sich zusammen und wandten sich Astaroth zu.
    Der Dämon stand direkt jenseits des Kreises und schwieg zunächst. Die schwarzen Augen der Maske betrachteten sie kalt; er schlang sich Cynthias Haare um einen Finger. Dann ging Astaroth langsam um den Kreis herum und nahm geduldig jede Einzelheit in Augenschein. Bei seinem Näherkommen flammten Runen und Symbole zischend auf.
    »Bene«, sagte der Dämon mit einem Nicken. Er drehte sich auf dem Absatz, um die hohen Steine zu betrachten. »Ein kleiner Betrug eigentlich, aber es hat ja funktioniert. Hier bin ich. Weißt du, woher diese Steine kommen, David?«
    »Nein«, antwortete David leise.
    »Aus Orkney«, sagte Astaroth, der im Mondlicht einen schwachen Schimmer verströmte. Er schlug mit der Faust zärtlich gegen den Megalithen. »Alte Steine. Sie haben alte Stimmen. Aber es war die sehr junge Stimme, die meine Aufmerksamkeit erregt hat …« Astaroth nahm die peliqueiro- Maske ab, drehte sich um und sah sie mit seinem boshaften weißen Gesicht an. Er schaute auf Davids Arm. »Was will der junge Zauberer von mir?«, fragte er honigsüß. »Ich gestehe, ich bin ein wenig überrascht, David. Nach unserem letzten Gespräch hatte ich nicht gedacht, dass ich wieder von dir hören würde. Hast du gerufen, um Wiedergutmachung für die Ermordung meiner Diener zu leisten?«
    »Nein«, sagte David, der zitternd neben Max stand.
    »Schade«, meinte der Dämon und ging abermals langsam
um den Kreis herum. Der Gestank von Astaroths Gegenwart war überwältigend. Lucia würgte in ihren Ärmel. Astaroth lächelte. »Du bist ein schlechter Gastgeber, David. Du hättest silberne Ringe für alle mitnehmen sollen. Max kann es ertragen, denke ich, aber die anderen sind nicht aus so hartem Holz geschnitzt.«
    »Sie hätten gar nicht hier sein sollen«, erwiderte David und betrachtete seine Freunde besorgt.
    »Aber sie sind hier«, erklärte Astaroth. »Und jetzt habe ich sie gesehen. Ich kenne ihre Gesichter. Ich kenne ihre Namen. Und ich habe sogar ein Pfand von der jungen Dame, nicht wahr? Ich könnte damit Unfug machen.«
    Cynthia sog plötzlich scharf die Luft ein, als der Dämon eins ihrer Haare zwischen seinen eleganten Fingern stramm zog. Das Mädchen brach zusammen und krümmte sich in krampfhaften Schmerzen.
    »Hör auf damit«, sagte David wutschnaubend.
    »Sie muss mich darum bitten«, beharrte der Dämon und zog das Haar noch straffer.
    »Bitte, hör auf«,

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