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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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zog. Einen Moment lang trafen sich ihre Blicke und Max verlor vor Angst beinahe den Verstand. Der brennende Wandteppich ragte über ihnen auf, doch Max hätte schwören können, durch den Rauch den Turm des Alten Tom zu sehen. Seine Mutter fest an sich gedrückt, hielt er den Atem an und sprang durch die Flammen.

KAPITEL 17
    Deirdre Fallows Geschichte

    M ax und David traten durch den brennenden Wandteppich hinaus in eisig kalte Luft, die ihnen den Atem verschlug. Sie standen auf dem von Hecken umzäumten Rasen vor dem Alten Tom, dessen Uhr weiß und durchscheinend leuchtete. Hinter ihnen bot sich Max ein beängstigendes Bild. Durch das von Flammen umzüngelte Portal – durch den Rauch und den Schutt – konnte Max noch immer Astaroth sehen. Der Dämon presste die Hände auf die schreckliche Wunde in seinem Bauch und schaute durchdringend auf das brennende Tor, als versuche er zu ergründen, wohin sie gegangen waren. Aus der Höhle kam ein unmenschlicher Schrei, bei dem Max das Bedürfnis verspürte, sich auf den Boden fallen zu lassen und sich die Ohren zuzuhalten. Flammen verzehrten die Öffnung, zerstörten das Portal und ließen sie zurück in der dunklen, stillen Winternacht in Rowan.
    Von den Treppen und Gehwegen kamen gedämpfte Stimmen und hie und da ein Aufkeuchen. Max stellte seine Mutter sanft auf die Füße, während gaffende Schüler und Lehrer aus den Schulgebäuden herbeigeeilt kamen, um zu sehen, was vor sich ging. Bryn McDaniels umklammerte den
Arm ihres Sohnes und ließ sich langsam auf den schneeverkrusteten Boden sinken. Max hockte sich neben sie.
    »Dad ist hier«, flüsterte er und legte die Arme um sie, um sie zu wärmen. »Du wirst ihn bald sehen.«
    »Ich bin so froh«, sagte sie und schaute sich auf dem Campus um.
    Schatten zogen sich dunkel und gezackt über den hellen Schnee. Als Max aufblickte, sah er Commander Vilyak und mehrere Agenten des Roten Dienstes mit grimmigen Mienen vor ihnen stehen. Alle waren bewaffnet.
    »Ihr seid zurück«, murmelte Vilyak und richtete eine Laterne auf ihre Gesichter.
    »Ja, Sir«, antwortete Max. »Wir müssen sie ins Haus bringen.«
    Vilyak hielt einen Moment lang inne und betrachtete die schwachen Narben und den größer gewordenen Jungen vor ihm. Sichtlich verwirrt, aber anscheinend zufriedengestellt sah er Mrs McDaniels an. »Und wer ist sie?«
    »Bryn McDaniels, Sir. Meine Mutter«, erklärte Max und half ihr auf die Füße. Sie ist eine Absolventin von Rowan.«
    Mrs McDaniels blinzelte Commander Vilyak an.
    »Ich bin Deirdre Fallow«, erklärte sie. Max sagte nichts, sondern starrte, als er den unvertrauten Namen hörte, nur auf den Schnee. Anscheinend warteten noch mehr Überraschungen auf ihn.
    »Deirdre Fallow?«, stieß Commander Vilyak hervor, dann trat er näher an sie heran, um ihr mit der Laterne ins Gesicht zu leuchten. »Was ist geschehen? Wo sind Sie all die Jahre gewesen?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, antwortete Mrs McDaniels. »Und ich kann sie jetzt nicht erzählen – ich bin so furchtbar müde.«
    »Wir bringen sie auf die Krankenstation«, sagte Max und
half ihr an den Agenten vorbei, die ihnen bereitwillig Platz machten. »Erklären Sie bitte Mrs Richter, dass David sie unverzüglich sprechen muss.«
    »Was du Gabrielle erzählen willst, kannst du auch mir erzählen«, stellte Commander Vilyak fest. »Die Direktorin hat sehr viel zu tun.«
    »Ich würde es ihr lieber selbst erzählen«, entgegnete David und hustete in seinen Kragen.
    »Und ich würde es lieber direkt von David hören«, sagte Mrs Richter, die, eingehüllt in einen weißen Umhang, anmutig über den Schnee geschritten kam. Sie begrüßte Commander Vilyak mit einem Nicken, bevor sie stehen blieb, um Max und seine Mutter zu betrachten. Ein freundliches, verständnisvolles Lächeln glitt über ihre Züge, als ihr Blick auf Mrs McDaniels ruhte. »Hallo, Deirdre«, sagte sie. »Das ist eine unerwartete, aber sehr erfreuliche Überraschung. Ich hatte nicht gedacht, dass wir uns wiedersehen würden. Ich freue mich auf ein langes Plauderstündchen, sobald du dich ausgeruht hast.«
    Dann trat Mrs Richter vor und legte schützend einen Arm um David. Zu viert gingen sie die breite Steintreppe des Herrenhauses hinauf.
    »Mrs Richter?«, fragte David, während die Direktorin ein Trio gaffender Erstklässler verscheuchte. »Wie lange waren wir fort?«
    »Über drei Wochen«, antwortete die Direktorin. »Wir hatten schon langsam die Hoffnung verloren. Ich gehe davon aus,

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