Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
Vom Netzwerk:
Schritte hinter sich und fuhr herum. Es war Cooper.
    »Hilf mir, Bob hineinzubringen«, sagte der Agent und griff nach Bobs Handgelenk.
    Während die Flüchtlinge durch die offene Tür ins Sanktuarium drängten, schleiften Max und Cooper Bobs tausend Pfund schweren Körper schnell durch den Schlamm. Als sie sich zurückzogen, kamen die Vyes zwischen den Bäumen hervorgekrochen. Die Agenten des Roten Dienstes betraten den Tunnel als Letzte und schlängelten sich rückwärts durch die Tür, ohne die näher kommenden Vyes auch nur einen Moment lang aus den Augen zu lassen.
    Sobald sie alle im Gebäude waren, schlug Nolan die schwere Tür zu. Cooper ließ Bob allein und half Nolan, den massiven Riegel vorzuschieben.
    »Wird sie sie aufhalten?«, fragte Cooper mit einem zweifelnden Blick auf die Tür.
    »Für ein Weilchen schon, denke ich«, sagte Nolan. Doch noch bevor er seinen Satz ganz beendet hatte, wurde von der anderen Seite heftig gegen die Tür geschlagen, und Erde prasselte von den Scharnieren. »Sie ist jedenfalls stabiler, als sie aussieht – ist mit einem Haufen Zauber gestärkt worden.«
    »Woher wussten sie, dass sie herkommen mussten?«, murmelte Cooper, während er die anderen von der Tür weg und durch den Baldachin von Bäumen führte, deren wärmere Luft nach Kiefern duftete. Max schloss sich den beiden Männern leise an und lauschte ihrem Gespräch.
    »Vilyak ist allein aufgekreuzt«, murmelte Nolan. »Ganz
einsam und verlassen und voller Geschichten. Er hätte eigentlich wissen müssen, dass er YaYa nicht belügen konnte …«
    YaYa wartete an der Stelle, an der der Tunnel auf die Lichtung traf, gewaltig und majestätisch vor dem Hintergrund des sternenbeschienenen Wassers der Lagune. Keuchend stand sie da, ihr schwarzes Fell schimmerte in der Dunkelheit. Anscheinend hatte sie in hohem Tempo eine große Entfernung zurückgelegt. YaYa war das älteste lebende Geschöpf in Rowan, und Max fürchtete, dass die Anstrengung einen hohen Tribut von dem uralten Ki-Rin gefordert hatte.
    Es war jedoch YaYa, die sich erbot, Bob zu transportieren. Sie beharrte darauf, den verletzten Oger auf ihrem Rücken zu tragen, bis Nolan in der Aufzuchtstation eine primitive Trage bauen konnte. Das einst so einladende Gebäude lag jetzt still und dunkel da, seine Boxen waren verlassen, da man all die jungen Schützlinge fortgebracht hatte. Während Nolan die Trage baute, sah Max das ganze Ausmaß von Bobs Verletzungen. Tiefe Stichwunden übersäten seinen Rücken und seine Arme wie Stickerei. An manchen Stellen waren ganze Fleischstücke aus seinem Leib gerissen worden. Der Oger lag still da, während Miss Boon und mehrere andere sich bemühten, die Blutungen zu stillen.
    Max konnte nicht hinsehen.
    Er ging wieder hinaus und trat an den Rand der Lagune. Mit einer Hand rührte er das Wasser auf und rief leise nach Frigga und Helga. Aber die Selkie-Schwestern kamen nicht; kein zwinkerndes Robbengesicht, kein zotiger Scherz grüßte Max aus dem kühlen Wasser. Die Erkenntnis, dass die Schwestern fort waren – höchstwahrscheinlich geflohen in ferne Gewässer, die die Lagune speisten -, gab Rowans schlimmer Lage eine Wirklichkeit und ein Gewicht, die zu
spüren Max bisher keine Gelegenheit gehabt hatte. Jetzt jedoch lasteten sie auf ihm. All die Konsequenzen, die dieser Sturm auf Rowan noch haben würde, nahmen vor seinem inneren Auge Gestalt an, während er nach wie vor das Wasser aufwühlte und hoffte, dass die Selkies in Sicherheit waren.
    Als die Trage fertig war, hatte Miss Boon es mit ihren Zaubern geschafft, Bobs Blutung zu stillen und dafür zu sorgen, dass der verletzte Oger schlief. Sobald sie Bob auf die Trage gelegt hatten, machte die Gruppe sich auf den langen Marsch in die Tiefen des Sanktuariums. Auf dem Weg dorthin verebbte Max’ Zorn zu einem schwachen Glimmen und er war endlich wieder in der Lage zu sprechen. Er drehte sich zu Cooper, der neben ihm ging, und sie ließen sich ein Stück zurückfallen.
    »Es tut mir leid, dass ich nicht gehorcht habe«, sagte Max.
    Cooper machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Ich habe Dinge gelernt«, erklärte Max. »In den Sidh. Ich wusste, ich könnte …«
    »Ich verstehe«, erwiderte Cooper leise. »Es war richtig, dass du derjenige warst.«
    »Sind Sie wütend auf mich?«
    »Nein.«
    Sie gingen schweigend weiter, und Max betrachtete die Landschaft, bis Nolan zurückkam, da er sich um sie Sorgen gemacht hatte.
    »Haben Sie Nick gesehen?«, fragte Max heiser.
    »Mach

Weitere Kostenlose Bücher