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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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im Urlaub.«

    Ohne Mums Flüche und Drohungen, sie würde unverzüglich abreisen, weiter zu beachten, zog der Agent sein Hemd aus Nanomail über. Er wirkte müde; die Haut unter seinem unversehrten Auge hatte eine purpurne Färbung angenommen.
    »Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Cooper?«, fragte Max.
    Cooper nickte und griff nach dem Kris mit der gewellten Klinge. Er ölte die Klinge mit einem schwarzen Tuch ein, bevor er sich die Scheide an die Hüfte band. Dann griff er nach seinem schwarzen Pullover und schnupperte daran.
    »In den Schränken finden Sie jede Menge saubere Kleidung«, meinte Max.
    »Zweifellos mit faserintegrierten Abhörchips und Überwachungskameras«, versetzte Cooper. »Haltet euch an das, was wir mitgebracht haben, ja? Ob es eine Wäsche vertragen könnte oder nicht.«
    Cooper blickte zur Tür des Zimmers, in dem David und Mr McDaniels schliefen. Er ging durch den Raum und schloss die Tür, bevor er sich an einen kleinen Esstisch in der Nähe des Feuers setzte und Max zu sich winkte.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Cooper.
    »Ich habe Hunger, aber es geht mir gut«, sagte Max.
    »Wir haben nicht viel Zeit zum Trainieren gehabt«, murmelte der Agent. »Bist du richtig wach? Aufnahmefähig, meine ich.«
    »Ja«, bestätigte Max, den der ernste Tonfall ein wenig verwirrte.
    »Das ist gut«, sagte der Agent und rieb sich die Hände. »Das ist sehr gut.«
    »Cooper, was stimmt hier nicht?«
    Der Blick der hellblauen Augen huschte von Max weg zum Feuer. Der Agent schien seine Worte sehr sorgfältig zu erwägen.

    »Wir alle haben eine Bestimmung«, begann Cooper. »Ich dachte immer, meine sei es, allein zu sein – Jagd auf die Feinde Rowans zu machen und dafür zu sorgen, dass das Dunkle dort bleibt, wo es hingehört. Ich habe mich geirrt. Meine wahre Bestimmung ist, euch zu beschützen – dich und David, deinen Vater und Miss Boon. Sogar Mum.«
    Max wollte etwas erwidern, aber Cooper hob einen Finger, um ihn zum Schweigen zu bringen.
    »Es könnte eine Zeit kommen, da ich nicht euch alle beschützen kann. Du bist unerfahren, aber du bist ein Mitglied des Roten Dienstes und bereits kampferprobt. Von diesem Augenblick an weise ich dir eine überaus wichtige Aufgabe zu.«
    Der Agent schob Max einen schmalen Streifen Papier hin. Es waren nur drei Worte darauf geschrieben, aber bei ihrem Anblick überlief Max ein kalter Schauder.
     
    Beschütze David Menlo.
     
    »Wirf es ins Feuer«, murmelte Cooper.
    Sie beobachteten, wie das Papier schwarz wurde, sich kräuselte und dann zu Asche zerfiel.
    »Nun, das ist zumindest eindeutig«, bemerkte Max in dem Bemühen, die Stimmung aufzuhellen.
    »Eindeutig, ja«, sagte Cooper. »Aber nicht einfach. Dies muss dein Daseinszweck sein. Nichts darf zwischen dich und diese Aufgabe kommen.«
    Cooper deutete mit dem Kopf auf eins der Badezimmer, wo aus der Dusche Mr McDaniels’ dröhnender Bariton erklang. Max spielte in Gedanken verschiedene Szenarios durch.
    »Sie meinen, wenn ich wählen müsste …«
    »Es gibt keine Wahl«, antwortete der Agent kopfschüttelnd.
»Es kann kein Zögern geben. Deine Aufgabe ist klar.«
    Max funkelte Cooper an.
    »Ich werde auf ihn achtgeben, Max«, erbot sich der Agent. »Das weißt du.«
    Max nickte und sah Cooper durchdringend an. »Ja. Aber es gibt da noch etwas, das ich wissen will.«
    »Und das wäre?«
    »Haben Sie meine Mutter gekannt?«
    Cooper blinzelte, saß jedoch absolut reglos da. Einige Sekunden lang starrten sie einander an.
    »Warum fragst du mich das?«, sagte der Agent langsam, während er aufstand, um eine Wasserflasche aus dem schmalen silbernen Kühlschrank zu nehmen.
    »Ich habe Sie beobachtet, als mein Dad Ihnen das Foto gezeigt hat«, antwortete Max. »Sie haben sie schon einmal gesehen, nicht wahr?«
    Eine Ader pulsierte auf Coopers Stirn. Er nippte langsam an der Flasche.
    »Ja«, sagte er leise. »Ich habe deine Mutter schon einmal gesehen.«
    »Wo?«, verlangte Max zu erfahren.
    »Darauf kann ich dir keine Antwort geben.«
    »Wo ist sie jetzt?«, hakte Max nach.
    »Das kann ich nicht sagen«, erwiderte Cooper gelassen.
    »Wissen Sie es nicht oder dürfen Sie es nicht sagen?«, fragte Max, dessen Gesicht langsam heiß wurde. Er zeigte anklagend mit dem Finger auf den Agenten. »Sie ist tot, nicht wahr?«
    »Das glaube ich nicht«, antwortete Cooper.
    »Was soll das heißen?«, zischte Max.
    An der Tür ertönte ein scharfes Klopfen. Cooper wollte zur Tür, um zu öffnen, aber Max hielt ihn am Arm

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