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Schurken machen Krawall

Schurken machen Krawall

Titel: Schurken machen Krawall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schmeisser
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uncoolste imaginäre Freund der ganzen Galaxis. Der wurde ganz bestimmt von anderen imaginären Freunden ausgelacht und nie zu imaginären Geburtstagsfeiern eingeladen. Selber schuld!
    Wir diskutierten noch eine ganze Weile, was cool war und was nicht, bis es Barbara zu bunt wurde. Sie hasste es, wenn man zu lange über etwas quatschte, anstatt endlich richtig anzupacken.
    „Jungs, lasst es gut sein“, sagte sie. „Beide Pläne sind Blödsinn. So ein Riesenbaumhaus kriegen wir nie im Leben gebaut. Wir sind noch Kinder und keine ausgebildeten Schreiner. Unser Baumhaus braucht vier Wände, ein Dach, eine Tür und ein Fenster. Alles andere schaffen wir sowieso nicht. Oder wollt ihr die ganze Woche rund um die Uhr am Baumhaus bauen?“
    Martin und ich sahen uns an.
    „Aber …“, wollte ich zaghaft protestieren, doch Barbara würgte mich ab.
    „Nix aber. Lasst uns jetzt anfangen“, entschied sie und sprang auf.
    Aber Martin beharrte weiterhin auf seinem feigen Standpunkt. „Ohne Sicherheitsnetze und Auffangmatten kriegt ihr mich und Dieter da nicht hoch. Das ist viel zu gefährlich.“
    „Egal“, flötete Barbara fröhlich, die bereits damit begonnen hatte, Balken zu sortieren. „Dann bauen wir das Baumhaus halt neben statt auf den Baum.“
    „Was?“, rief ich fassungslos. „Ein Baumhaus neben dem Baum? Geht’s noch blöder? Was soll das? Ein Baumhaus gehört auf einen Baum. Nicht daneben. Das ist doch glasklar! Sonst wäre es ja kein Baumhaus, sondern ein Neben-dem-Baum-Baumhaus.“
    Aber irgendwie wollten die anderen das nicht einsehen. Sie blieben stur. Und ich kassierte die erste Abstimmungsniederlage in der Geschichte der Unglaublichen Dreieinhalb. Martin, Dieter und Barbara stimmten dafür, das Baumhaus ganz öde und blöde auf dem Boden zu bauen. Ich war der Einzige, der nicht den Verstand verloren hatte, und wollte es hoch oben in der Buche sehen, wo so ein Baumhaus ja auch hingehörte. Und um es noch langweiliger zu machen, bestand Barbara angeblich aus Zeitgründen auch noch darauf, auf „unnötigen Schnickschnack“ zu verzichten. Vier Wände, einen Boden und ein Dach, eine Tür und ein Fenster und einen kleinen Extraraum für Martins Campingklo sollte unser Baumhaus haben. Und den Extraraum bekam Martin nur, weil er sich empört weigerte, seinen nackten Hintern irgendwo in die Landschaft zu halten. Wahrscheinlich fürchtete er sich davor, dass ihn ein Salamander in den Po beißen könnte. Oder eine fleischfressende Pflanze.
    Also bauten wir in fünf Zentimeter Höhe das niedrigste Baumhaus der Welt, das im Grunde nur ein dämlicher Geräteschuppen mit Klo war. Aber selbst das reichte Martin noch nicht. Er gab erst Ruhe, nachdem wir ein Warnschild vor der Baumhaustür aufgestellt hatten: Vorsicht, Stufe! Was für ein Quatsch! Aber Abstimmung ist eben Abstimmung. Blöde Demokratie. Manchmal haben es die Superschurken echt besser. Wenn die versuchen, die Weltherrschaft an sich zu reißen, machen die vorher nicht extra noch eine Abstimmung, ob der Plan auch allen gefällt. Böse Schurken tun einfach, was sie für richtig halten.
    Das einzig Gute an dem Bretterverschlag war, dass wir rucki, zucki fertig waren. Schon am frühen Nachmittag war die Bruchbude, die mal ein ebenso cooles wie atemberaubendes Baumhaus werden sollte, fast fertig. Der Boden war gelegt, die Wände standen und das Dach war auch schon fast komplett fertig. Barbara turnte darauf rum, um die letzten Bretter festzunageln. Ich reichte sie an, während Martin die Bretter nach abstehenden Splittern und Nägeln absuchte, an denen man sich verletzen könnte.
    „Ein Brett brauch ich noch!“, rief Barbara, und ich wuchtete eines zu ihr hoch. Aber anstatt das Brett zu greifen, glotzte sie zum Wald rüber.
    „Nimm schon! Das Ding ist schwer!“, brüllte ich.
    Aber Barbara antwortete nicht. Ich ließ das Brett wieder sinken.
    „Was ist los?“, wollte ich wissen.
    „Der Spinnenmann“, sagte sie leise, und mir gefror das Blut in den Adern.

Das Versteck des Bösen
    Barbara und ich sahen uns nur kurz an, dann sprang sie vom Dach und wir liefen los. Über die Wiese Richtung Wald, dem schurkischen Spinnenmann hinterher. Warum wir das taten, wussten wir selber nicht so genau. Wahrscheinlich wegen unseres Superheldeninstinkts. Wir mussten ihm einfach nachjagen. Wir hatten keine andere Wahl. Martin und Dieter blieben zurück. Martin rief uns noch hinterher, jemand müsse auf das Neben-dem-Baum-Baumhaus aufpassen. Was natürlich Kokolores

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