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Schuster und das Chaos im Kopf - Kriminalroman

Schuster und das Chaos im Kopf - Kriminalroman

Titel: Schuster und das Chaos im Kopf - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Lieder
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seine Augen und sagte irgendwas von Licht.
    Ich bin also doch im Himmel. Irgendwo muss dieses Licht sein, von dem er gesprochen hat ...
    Eine hübsche Krankenschwester mit ellenlangen Beinen zeigte Lahm den Weg. Sie flirtete ein bisschen mit ihm, und er schenkte ihr gutgelaunt ein strahlendes Lächeln.
    Sein Kollege saß aufrecht im Bett, in einem lustigen weißen Flügelhemd, die Haare ziemlich wild abstehend.
    »Hallo, Heiner.« Lahm legte seine Hand auf Schusters Oberarm und ließ sie dort liegen.
    Die meisten Schläuche hatten sie Gott sei Dank bereits entfernt.
    Schuster sah noch immer blass und sehr erschöpft aus, aber dieser erschreckende Ausdruck auf seinem eingefallenen Gesicht war nicht mehr zu sehen.
    »Wie geht es dir?«
    Schuster klopfte mit der linken Hand leicht auf die Bettkante. Offenbar wollte er, dass Lahm sich setzte. »Danke ...«, murmelte er mit kratziger Stimme.
    Lahm schluckte gegen diesen verdammten Kloß im Hals an.
    »Danke? Wofür?«
    Schuster musste etwas husten. »Sieht dir ... ähnlich. Immer viel ... zu bescheiden.« Man sah ihm an, wie sehr ihn das Sprechen noch immer anstrengte.
    Lahm blickte sich im Zimmer um. »Hätte ich dir Blumen mitbringen sollen?«
    Schuster machte ein Geräusch, wahrscheinlich sollte das ein Lachen sein.
    »Nächstes Mal.«
    Lahm merkte erst jetzt, dass Schuster noch immer seine Hand festhielt.
    »Jana Tellmann fragt jeden Tag nach dir.« Er grinste. »Ich glaub, sie hat sich ganz schön Sorgen um dich gemacht.«
    Schuster grinste ebenfalls. Er machte eine Handbewegung und dann eine Kopfbewegung nach hinten.
    »Soll ich das Bett hochstellen?«, fragte Lahm.
    Ich hätte Krankenpfleger werden sollen.
    Er stellte das Kopfteil des Bettes hoch und schüttelte das Kopfkissen auf.
    »Wie geht es ... meiner Katze?«, krächzte Schuster.
    Lahm lächelte. »Er darf in meinem Bett schlafen. Sei nicht sauer, wenn er lieber bei mir bleiben möchte.«
    »Du hast dich um ihn gekümmert?«
    Lahm nickte etwas verlegen und winkte ab. »Ich konnte ihn doch nicht allein lassen.«
    Schuster schüttelte schmunzelnd den Kopf und verpasste seinem Kollegen einen leichten Hieb. Er nippte an seinem Tee, den er aus einer Schnabeltasse trinken musste.
    Lahm trank unterdessen einen Kaffee und bekam von der hübschen Krankenschwester einen Apfelkuchen gebracht. Irgendwann konnte er es nicht mehr aushalten. Er stellte seine Tasse beiseite und schaute aus dem Fenster.
    Dann warf er Schuster, der still dalag und an seiner Schnabeltasse nuckelte, einen Blick zu. Auf dessen Gesicht breitete sich das Grinsen aus, das so typisch für ihn war, jungenhaft und spitzbübisch.
    Lahm räusperte sich, dann endlich konnte er lachen.
    Er prustete los, lachte, bis er den Kloß in seinem Hals nicht mehr spürte. Endlich!
    »Wenn du dich sehen könntest! Du und diese Schnabeltasse!«
    Das veränderte die Stimmung völlig.
    Schuster setzte sich mit seiner Hilfe auf, und sie fingen an zu reden.
    Die Angewohnheit, jeden Abend ein Glas Wasser ans Bett zu stellen und sich Tag für Tag mit Vitaminen vollzustopfen, hatte Schuster abgelegt. Dafür litt er nun unter Platzangst.
    Auch schaffte er es nicht mehr, in ein unbeleuchtetes Zimmer zu gehen, ohne panisch nach dem Lichtschalter zu suchen, und er fuhr zusammen, wenn er sich in einem Raum befand und hinter ihm die Tür geschlossen wurde.
    Die Folgen seiner Gefangenschaft.
    Ansonsten hatte er sich soweit erholt, dass er wieder arbeiten konnte. Und er hatte verblüfft festgestellt, wie sehr ihm die Arbeit doch gefehlt hatte.
    Er nahm seine Jacke vom Stuhl.
    Sein Kollege Grätsch sah auf. »Wohin fährst du?«
    »Ich will noch mal zu Stolze.«
    Grätsch nickte. »Dachte mir, dass dir das keine Ruhe lässt. Du willst endlich mit dem Thema abschließen.« Dabei schmunzelte er.
    Schuster seufzte. »Ja, wahrscheinlich will ich das.«
    »Hör mal, ich glaub, ich hab dir noch gar nicht gesagt, dass ich froh bin, dass Lahm und du ...«
    Schuster winkte ab. »Wir werden uns schon zusammenraufen.«
    »Das habt ihr doch längst.« Sein Kollege grinste.
    Schuster grinste ebenfalls und war bereits fast aus der Tür, als sein Kollege ihm nachrief: »Du siehst übrigens gut aus.«
    Schuster steckte noch mal den Kopf zur Tür herein. »Was? Wieso?«
    Grätsch zuckte die Achseln. »Du bist nicht mehr der, der du noch vor ein paar Wochen warst.«
    »Tatsächlich?«
    Grätsch nickte und brummte dann: »Und nun hau endlich ab, bevor ich noch ganz sentimental werde.«
    Das Haus,

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