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Schutzlos: Thriller (German Edition)

Schutzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schutzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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der Loving sich versteckte. Carter packte Amanda an der Hand. Sie liefen zum Fahrzeug.
    Es entfernte sich quietschend, während ich mich über das Gemäuer rollte, langgestreckt im hohen Gras am Straßenrand liegen blieb und in die Richtung zielte, aus der Loving kommen musste.
    Ich fühlte ein Prickeln im Nacken. Loving würde glauben, dass ich im Wagen war, aber der Partner hatte die List vielleicht beobachtet und könnte versuchen, mich in dem schütteren Gras zu treffen.
    Komm schon … komm schon …
    Dann zeigte sich Loving.
    Er sprang über die Mauer und richtete die Waffe auf den Wagen.
    Ich hatte keine allzu gute Schussbahn, da mir Buschwerk und die Mauer teilweise die Sicht versperrten, aber es war besser als nichts. Doch eben, als ich zu feuern begann, trat Carter auf die Bremse – wie ich es gesagt hatte –, und Loving durchschaute meine Strategie. Er sah mich nicht, aber er wusste, was passiert war. Er fuhr herum und setzte wieder über die Mauer. Ich leerte mein Magazin auf ihn. Steinbrocken flogen aus der Wand, und Erde spritzte auf. Loving verschwand über die Mauer. Ich konnte nicht sagen, ob ich ihn getroffen hatte.
    Ich lud nach und sah Bewegung im Laub auf der anderen Straßenseite – es musste der Partner sein. Ich sprintete zum Wagen und sprang auf den Fahrersitz, während Carter auf die Beifahrerseite krabbelte.
    Dann gab ich Gas, und wir brausten davon.
    Carter sah sich um. »Ja, da ist der Partner, er klettert gerade aus dem Wald. Und Loving geht zu ihm, sie sind auf der Straße. Loving ist verletzt, glaube ich. Er wirkt ein bisschen wacklig auf den Beinen.«
    Einige Minuten später schlitterte ich gerade um eine Kurve in der Straße und drosselte mein Tempo etwas, als Carter lachte und nach oben zeigte. »Ihre Jungs sind da.«
    Ein Hubschrauber schwenkte im schnellen Sinkflug ein und hielt genau auf Carters Haus zu. Einen Augenblick darauf kam mir eine Phalanx aus schwarzen SUVs entgegen, sie hielten an und versperrten mir den Weg. Sie näherten sich vorsichtig und mit gezogenen Waffen, und ich hielt meinen Ausweis aus dem Fenster.
    Ein junger Agent, dem zwei andere Deckung gaben, schaute in den Wagen und winkte dann die Fahrzeuge mit seinen Kollegen an uns vorbei, damit sie zum Haus weiterfuhren.
    »Alles in Ordnung, Sir? Sind alle wohlauf?« Er musterte uns aufmerksam.
    »Ja. Ist Agent Fredericks hier?«
    »Er ist etwa fünf Minuten hinter uns.«
    »Gut. Sagen Sie Ihren Leuten, es sind zwei, Loving und sein Partner, beide bewaffnet. Loving ist möglicherweise verwundet. Ich weiß nicht, wo sie ihr Fahrzeug versteckt haben.«
    »Wir werden es herausfinden.«
    »Ich habe mir vorhin eine Karte angeschaut und gesehen, dass es auf der anderen Seite des Hauses etwa ein Dutzend Häuser und ein paar bequeme Zufahrtsrouten zur Interstate gibt. Es könnte sein, dass sie über den See zu rudern versuchen, um auf der anderen Seite ein Auto mit Gewalt an sich zu bringen.«
    »Ich schicke ein paar Leute hinüber«, sagte der Agent.
    »Können Sie mich zu dem Hubschrauberpiloten durchstellen?« , fragte ich. »Ich beschreibe ihm das Grundstück.«
    »Hubschrauber?«
    »Der gerade über uns hinweggeflogen ist.«
    Der junge Agent schaute verwirrt drein. »Ehrlich gesagt, Sir, haben wir bei diesem Unternehmen keinen Hubschrauber im Einsatz.«

29
    Bill Carter saß schweigend neben mir, und ein Blick in den Rückspiegel zeigte mir, dass Amanda auf dem Rücksitz in den bedeckten Herbstnachmittag hinausblickte. Wir waren zehn Meilen von Carters Haus am See entfernt.
    Ich dachte nicht an das, was gerade vor Carters Grundstück passiert war, sondern rang mit einer schwierigen Erinnerung.
Peggy, die Jungs und ich fuhren übers Land, und ich entdeckte einen schlimmen Unfall ein Stück voraus am Straßenrand. Ich hielt an, um zu sehen, ob ich den stoisch dreinblickenden, aber jungen und sicherlich erschütterten Polizisten helfen konnte. Es heißt, dass es Müttern besser als Vätern gelingt, distanziert zu bleiben, wenn sie Zeugen von Unfällen mit Blut und Verletzten werden. Nicht so Peggy. Sie kletterte mit den Jungs auf den Rücksitz und drückte sie an sich. Vorgeblich wollte sie damit sicherstellen, dass sie nichts von den umgestürzten Fahrzeugen und den noch nicht abgedeckten, verdrehten Körpern sahen, aber in Wirklichkeit verbarg sie ihr Gesicht ebenso sehr wie die der Kinder (noch eine Ähnlichkeit zwischen Maree und meiner Frau: der schnelle Wechsel zwischen sorglosem Optimismus und gereizter

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