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Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition)

Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition)

Titel: Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Wanninger
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sagen, wie spät es war, als sich ihre Freundin auf den Rückweg machte. Zwischen 18.30 Uhr und 19 Uhr wird es etwa gewesen sein, so wie wir es bisher angenommen haben. Und irgendeine verdächtige Person oder ein auffälliges Auto hat sie natürlich auch nicht beobachtet – wie auch, um die Zeit war es längst dunkel und die beiden Frauen hielten sich samt ihren Kindern die ganze Zeit nur im Haus auf. Was ihren Mann betrifft, der kam etwa zwanzig Minuten, nachdem die Besucher gegangen waren, von der Arbeit.«
    »So spät?«, wunderte sich Braig.
    »Er arbeitet in Tübingen, erfuhr Knudsen und war gestern auch noch irgendwo auswärts bei einer Konferenz. Irgendetwas Berufliches.«
    »Wir haben ihn überprüft?«
    Neundorf nickte umgehend. »Ich selbst. Es liegt nichts gegen ihn vor. Er ist Wissenschaftler und arbeitet für irgendeine Firma in Kooperation mit der Uni.«
    »Noch etwas Neues von Knudsen?«
    »Mir ist nichts bekannt. Er befragt die Nachbarn der Leitners. Nach einem auffälligen Auto oder einer verdächtigen Person gestern im Verlauf des Nachmittags und des Abends. Glupfmadingen ist ein kleines Dorf, da fällt jeder Fremde sofort auf.«
    »Es sei denn, es ist November und schon bald nach 16 Uhr dämmrig und dunkel. Da kann sich die auffälligste Gestalt gut verstecken«, wandte Braig ein.
    »Das ist zu befürchten, ja.«
    »Wir müssen aber davon ausgehen, dass der oder die Entführer an Ort und Stelle waren und die Abfahrt der Frau genau beobachtet haben. Die konnten doch nicht ahnen, dass sie auf diesen abgelegenen Parkplatz mitten im Wald abbiegt, um dort zu pinkeln. Die müssen ihr gefolgt sein und die Gelegenheit dann eiskalt ausgenutzt haben.«
    »Das meinte Knudsen auch. Und er geht davon aus, dass es sich um zwei Täter handelt. Einen, der das Auto der Frau mitsamt dem Mädchen kidnappte, und einen zweiten, der mit seinem Fahrzeug hinterherfuhr und den Entführer samt dem Kind nach dem Absturz des Wagens mitnahm.«
    »Das klingt logisch.«
    »Knudsen will die Nachbarn befragen. Zwei Männer, meint er, müssten doch aufgefallen sein.«
    »Es sei denn, das Opfer wurde zufällig ausgewählt.«
    Neundorf musterte ihren Kollegen mit kritischer Miene. »Wie meinst du das?«
    »Na ja, irgendein Irrer hält sich zufällig an diesem Abend auf dem Parkplatz auf und ergreift die Gelegenheit. Er klaut das Auto samt dem Kind.«
    »Rein zufällig?«
    »Kannst du das ausschließen?«
    »Nein, natürlich nicht. Aber besonders überzeugend klingt es nicht gerade.«
    »Besonders überzeugend klingt es nicht, nein«, gab Braig zu. Er wurde vom Läuten seines Handys überrascht, nahm das Gespräch an.
    »Tischek hier. Sie haben schon zweimal versucht, mich zu erreichen.«
    »Ja, das ist richtig«, bestätigte der Kommissar. Er winkte seiner Kollegin, wies auf sein Mobiltelefon, sprach mit extra lauter Stimme. »Sie sind der Architekt, der mit Herrn Schwalb zusammenarbeitet.«
    »Das stimmt. Und wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Braig. Ich bin vom Landeskriminalamt.«
    »Wie bitte? Kriminal…? Sie wollen mich nicht gerade auf den Arm nehmen?«
    »Nein, das will ich nicht.« Braig hatte seinen Gesprächspartner an der Stimme erkannt. Heute Morgen, unmittelbar vor der Flucht Schwalbs, hatte er den deftigen Disput der beiden Männer mitverfolgt. »Wir sind uns vor ein paar Stunden kurz begegnet. Auf der Baustelle, als Herr Schwalb sich dem Gespräch mit mir Hals über Kopf entzog.«
    »Mein Gott, ja, der Idiot. Hat er sich inzwischen gestellt?«
    »Gestellt? Na ja, freiwillig jedenfalls nicht. Deswegen habe ich Sie ja angerufen. Wissen Sie, wo er sich gestern Abend zwischen 18 und 20 Uhr aufgehalten hat?«
    »Herr Schwalb?«
    »Ja. Es geht um ihn.«
    Am anderen Ende blieb es für einen Moment ruhig.
    »Herr Tischek, sind Sie noch …«
    »Ja, ja, es ist nur so … Haben Sie sich schon mit Alex’ Partnerin unterhalten?«
    »Sie sprechen von Frau Heiser?«
    »Genau, ja. Haben Sie schon …«
    »Wieso wollen Sie das wissen?«, wunderte sich Braig. »Warum beantworten Sie nicht einfach meine Frage? Wo hat sich Herr Schwalb gestern Abend aufgehalten?«
    »Gestern Abend? Also, das ist so: Edith gegenüber erzählte er …« Tischek stockte, suchte nach Worten. »Also, wenn Sie schon mit ihr gesprochen haben, dann wissen Sie jetzt, dass wir gemeinsam auf der Baustelle waren.«
    »Das ist aber nicht korrekt«, ahnte Braig. »Herr Schwalb hat Sie gebeten, seiner Partnerin gegenüber diese Aussage zu machen. In Wirklichkeit aber

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