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Schwach vor Sehnsucht

Schwach vor Sehnsucht

Titel: Schwach vor Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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aus.” Zuerst hatte sie “großartig” sagen wollen. “Bitte geh ins Wohnzimmer, und schenk dir einen Drink ein.”
    “Nein, danke.” Joshua lehnte sich an den Küchenschrank direkt neben dem Herd, an dem sie stand. “Das Essen riecht gut.”
    “Danke.” Es machte Joanna ein bisschen nervös, dass er so nah war. “Möchtest du wirklich keinen Drink?” Sein Haar war noch feucht vom Duschen und lockte sich im Nacken. Sie war in Versuchung, Joshua zu küssen und ihm dabei die Hand ins Haar zu schieben.
    Ihm fiel ihre Nervosität auf. “Bin ich dir im Weg?”
    “Nein. Nein, natürlich nicht. Ich dachte nur …”
    “Ich bin dir im Weg”, sagte er spöttisch. “Ich gehe ins Wohnzimmer.”
    Joanna hätte ihn gern gebeten zu bleiben, denn sie genoss es ja, ihn in ihrer Nähe zu haben.
    Aber sie wusste, dass ihr das Essen nicht gelingen würde, wenn er ihr in der entscheidenden Phase der Zubereitung zusehen würde.
    Als Joanna mit den vollen Tellern in den Händen ins Zimmer kam, lag Joshua lang ausgestreckt in einem Sessel. Er hörte sie, öffnete die Augen und zog die Beine ein, damit sie vorbeigehen konnte.
    “Ich habe den Wein in den Kühlschrank gestellt.” Er stand auf. “Ich hole ihn.”
    Ihr zitterte die Hand, während sie den Weißwein probierte. Es war lächerlich, sie war seit sechs Jahren mit Joshua verheiratet und fühlte sich, als wäre dies ihre erste Verabredung mit ihm. Ob es ihm ähnlich ging? Zweifellos sah er völlig ruhig und gelassen aus.
    “Du hast mir niemals erzählt, dass du so gut kochen kannst”, sagte er, nachdem sie mehrere Minuten lang schweigend gegessen hatten.
    “Ich habe es in der Schule gelernt.”
    “Nach einem Jahr in Hotels ist es schön, bei dir zu Hause zu essen.” Er schenkte ihr nach, obwohl ihr Glas erst halb leer war.
    “Du hast das ganze Jahr in Hotels gewohnt?” Sie konnte ihre Überraschung nicht verbergen.
    “Ich dachte, du und Angela …” Joanna verstummte und biss sich auf die Lippe, wütend auf sich, weil sie seine Geliebte erwähnt hatte. Bisher war der Abend so gut gelaufen, und jetzt verdarb sie alles!
    “Ja?” Ihr “Schnitzer” beunruhigte Joshua anscheinend nicht.
    Joanna wich seinem Blick aus. “Ich dachte, du hättest dir ein Haus oder ein Apartment gemietet”, fügte sie verlegen hinzu.
    “Das hätte sich nicht gelohnt. Ich war niemals lange genug an einem Ort. Ich glaube, das ständige Umherziehen hätte dir nicht gefallen, Joanna.”
    Ihr war keine Gelegenheit gegeben worden, irgendetwas zu mögen oder nicht zu mögen! An jenem Morgen nach der Nacht in seinen Armen hatte sie gewusst, dass sie ihm überallhin folgen würde. Aber er hatte sie nicht gewollt und war mit seiner Geliebten abgereist, als hätte sich nichts geändert. “Wahrscheinlich nicht”, sagte sie kühl. “Bist du heute zum Haus gefahren?”
    “Ja, ich wollte das Auto holen. Erst dort habe ich festgestellt, dass ich meine Schlüssel hier gelassen hatte. Als ich zurückgekommen bin, habe ich mich mit Dan unterhalten.” Joshua verzog keine Miene.
    Nicht Cameron oder Mr. Cameron, sondern Dan! Vielleicht hatten die beiden Männer wirklich über Fußball und das Wetter geredet!
    “Er hat mir den Ersatzschlüssel für deine Wohnung gegeben. Ich hoffe, du hast nichts dagegen.”
    “Natürlich nicht.” Joanna trank einen großen Schluck Wein. Sobald sie das Glas abstellte, schenkte ihr Joshua nach. Bei dem Tempo würde sie nach dem Dessert betrunken sein. “Ich habe nicht daran gedacht, sonst hätte ich ihn dir selbst gegeben.”
    “Danke. Dan hat gesagt, das vierte Buch sei fast fertig.”
    Sie nickte. “In zwei Tagen müssten wir es geschafft haben.”
    “Hast du noch mehr abgemacht?”
    “Zwei. Mutter findet es skandalös, dass ich dafür bezahlt werde, über einen Hund zu schreiben.”
    “Nicht über irgendeinen Hund”, sagte Joshua sanft. “Deinen. Du hast ihn sehr geliebt, stimmt’s? Es wird in den Büchern deutlich.”
    “Ja, ich habe ihn sehr geliebt”, gab Joanna heiser zu. “Möchtest du Nachtisch?” Joshua hatte aufgegessen, was sie ihm aufgetan hatte. Auf ihrem Teller war noch etwas übrig. Sie war zu nervös, um großen Appetit zu haben.
    “Danke, ja.” Joshua stand auf und half ihr, den Tisch abzuräumen. “Warum hast du nach Billys Tod keinen anderen Hund bekommen?”
    Joanna lachte verächtlich. “Billy anzuschaffen war ein Fehler, was meine Mutter anbelangte.
    Noch ein Hund wäre eine Katastrophe gewesen!”
    “Wahrscheinlich. Es

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