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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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Konflikt mit dem Gesetz geraten? Woher stammt er? Was wissen wir über ihn? Er wendet viel Zeit für gefährdete Frauen auf. Damit könnte er sich einen Orden verdienen, aber gerade eine solche Einrichtung wie ein Frauenhaus könnte auch einen Sexualstraftäter anziehen. Hatte er etwas mit anderen Frauen aus dem Thomas Center?«
    »Das würde Jane nicht zulassen«, sagte Dixon. »Wenn sie auch nur den leisesten Verdacht hätte, würde sie ihn rausschmeißen. Es ist ja nicht so, als herrschte ein Mangel an Anwälten.«
    »Als wir Dr. Crane fragten, ob er wisse, wohin Karly Vickers nach dem Termin bei ihm wollte, sagte er, sie hätte vielleicht in der Kanzlei vorbeigesehen, um zu fragen, ob sie wegen weiterer Termine bei ihm freikriegen würde«, sagte Vince. »Hat das irgendjemand überprüft?«
    »Wenn sie um fünf Uhr seine Praxis verlassen hat, dann war es dafür zu spät«, sagte Mendez. »Auf dem Schild an der Tür der Kanzlei steht, dass sie um halb fünf schließen.«
    »Halb fünf ist die offizielle Bürozeit. Das heißt aber nicht, dass danach nicht noch jemand arbeitet«, erklärte Vince. »Termine werden gerne mal bis in die Abendstunden verschleppt. Anwälte lieben den Aufschlag für Überstunden.«
    »Überprüfen Sie das«, sagte Dixon.
    »Sie hat die Praxis vielleicht nie verlassen. Vielleicht hat Janet Crane sie dort umgebracht und aufgegessen«, sagte Mendez. »Das ist die unangenehmste Frau, die mir je begegnet ist. Ich verstehe nicht, wie er es mit ihr aushält. Er ist ein erfolgreicher, gebildeter, gut aussehender Mann. Wie kommt so ein Kerl zu einem solchen Drachen?«
    »Vielleicht hat sie ja noch eine andere Seite«, schlug Vince vor. »Oder er ist Masochist. Können Sie sich die Frau nicht
gut in einer Lederkorsage mit schwarzen Stiletto-Stiefeln vorstellen?«
    »Klar, wenn ich mal wieder Lust auf einen Albtraum habe.«
    »Zwei Mörder reichen doch wohl«, sagte Dixon. »Da brauchen wir nicht noch einen dritten. Wenn Sie bei Quinn und Morgan niemanden finden, der Karly Vickers nach fünf Uhr gesehen hat, versuchen Sie herauszubekommen, wo sich Peter Crane aufhielt.«
    »Zu Hause bei der Familie«, sagte Mendez. »So lautet jedenfalls sein Alibi. Wenn ihn nicht jemand woanders gesehen hat, werden wir ihm nichts Gegenteiliges beweisen können.«
    »Ich habe heute Nachmittag einen Termin mit seiner Frau. Vielleicht bringe ich ja etwas in Erfahrung«, sagte Vince und erntete einen überraschten Blick von Mendez. »Ich bin neugierig, was soll ich sagen? Sie ist die Maklerin, die das leer stehende Gebäude neben der Praxis ihres Mannes vermietet. Sehr geeignet für einen neu Hinzugezogenen, der hier in der Stadt ein Geschäft aufmachen will - oder für einen Kidnapper, der sein Opfer irgendwo verstauen muss, bis er sich ein Alibi verschafft hat. Ich werde mich mal umsehen.«
    »Ich habe bei den Kollegen in Oxnard angerufen«, sagte Mendez. »Dort ist Julie Paulson zweimal wegen Prostitution aufgegriffen worden. Sie rufen mich zurück, falls sie sie mit einem der Freier in Verbindung bringen können, die gemeinsam mit ihr bei einer Razzia festgesetzt wurden.«
    »Steve Morgan fährt oft nach Sacramento«, sagte Dixon mit grimmigem Gesichtsausdruck. »Ich könnte einen alten Kollegen von mir dort anrufen und herauszukriegen versuchen, ob sie da oben ähnliche Fälle hatten. Ich hoffe nicht.«
    »Wenn wir schon dabei sind«, ergänzte Mendez, »dann sollten wir auch herausfinden, was Frank letzten Donnerstagabend
gemacht hat. Sonst sieht es vielleicht so aus, als würden wir ihn geflissentlich übersehen.«
    »Sprechen Sie mit seiner Frau«, sagte Dixon und blickte auf seine Uhr. »Ich habe ihm schon erklärt, dass wir gezwungen sind, in diesem Fall strikt nach Vorschrift vorzugehen, und keiner hält sich strikter an die Vorschriften als Frank. Er wird es schon verstehen.«
    Berühmte letzte Worte, sollte Mendez später denken. Im Moment aber war das nur einer von vielen Punkten, die bei einer Mordermittlung anfielen.

41
    Vince spülte zwei Tabletten mit einer Flasche Orangenlimonade aus heimischer Produktion hinunter. Nettes Städtchen , dachte er erneut, als er durch die Fußgängerzone ging. Ein nettes Städtchen, in dem es sich aushalten ließ - wenn man von dem Serienmörder einmal absah.
    Er warf die Limonadenflasche in einen dekorativen schmiedeeisernen Mülleimer und musterte sich im Fenster eines geparkten Autos. In dem eleganten taubengrauen Anzug mit der orangefarbenen italienischen

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