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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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wäre ich ein entfernter Onkel und nicht ihr Vater.

    So will ich nicht mehr leben. Und Sie sollten das auch nicht tun«, sagte er. »Sie sind zwanzig Jahre jünger als ich. Sie können noch viele Fehler vermeiden.«
    Sie saß da und sah ihn an, ein Bein unter sich gezogen, den anderen Fuß auf dem Boden. Zum Schutz vor der kühlen Nachtluft hatte sie sich in eine dicke Strickjacke gehüllt. Sie wickelte sie fester um sich, während sie seinen Blick erwiderte. In ihren dunklen Augen stand eine unendliche Traurigkeit.
    »Mein Mutter war sechsundvierzig, als sie starb«, sagte sie leise. »Keiner hat damit gerechnet. Ich dachte immer, mein Vater stirbt vor ihr, und ich hätte sie noch lange Zeit für mich allein … Ich dachte immer, sie würde bei meiner Hochzeit dabei sein, meine Kinder aufwachsen sehen, für mich da sein … Und dann war sie weg. Einfach so.«
    »Das Leben schert sich nicht darum, was für Pläne wir machen«, sagte Vince.
    Er konnte ihren Schmerz spüren, streckte die Hand aus und flüsterte: »Komm her.«
    Langsam folgte sie seiner Aufforderung. Dieses Mal rannte sie nicht vor ihren Gefühlen weg. Vince nahm sie in die Arme und presste seinen Mund auf ihren. Er küsste sie, um sie zu trösten, von ihren traurigen Erinnerungen abzulenken, eine einsame Ecke ihres Herzens zu füllen.
    Er küsste sie lange und zärtlich, schmeckte den Wein auf ihrer Zunge, nahm intensiv wahr, wie sich ihr Körper anfühlte. Sie schmiegte sich an ihn, gab sich willig hin, nahm, was er ihr zu geben hatte, und gab zurück.
    Nach und nach wich der Trost dem Verlangen, aus Ablenkung wurde Genuss und der Wunsch nach mehr.
    Vince strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Seine große Hand fuhr die zarten Linie ihrer Wange, ihres Kinns, ihres Halses nach. Ihr Atem begann ein wenig zu zittern, als sein Mund seiner Hand folgte.

    Ihre Strickjacke glitt von ihren Schultern, und seine Finger fanden die Knöpfe ihrer Bluse, öffneten einen nach dem anderen. Sie stöhnte, als er die Hand auf ihre Brust legte und mit dem Daumen über die Brustwarze strich, und gleich darauf stöhnte sie erneut, als sich seine Lippen um die harte Knospe schlossen.
    Anne hob das Becken, damit er ihr die Jeans ausziehen konnte, und seufzte seinen Namen, als er sanft ihre Beine auseinanderschob, den Kopf beugte und seine Lippen ihre weiblichste Stelle berührten. Ihre Hände krallten sich in seine Haare, hielten ihn fest, dann zogen sie ihn hoch, um ihren Geschmack auf seinen Lippen zu schmecken.
    Vince ließ sein Jackett auf den Boden fallen, seine Waffe, seine Kleidung, ohne Anne länger als ein paar Sekunden loszulassen. Es sollte nichts mehr zwischen ihnen sein als bloße Haut. Und als er dann nackt zu ihr kam, streckte sie die Hand aus und umfasste ihn, und er hatte das Gefühl, er müsste auf der Stelle sterben.
    Sie liebten sich sanft und wild, ohne Worte, verbunden durch die urtümliche Sprache der Lust. Ihre Körper bewegten sich im Gleichklang, drängten einander entgegen, schlangen sich ineinander, rieben und streichelten einander. Sie war eng und heiß und feucht. Er stieß tief in sie hinein, und gemeinsam erreichten sie den Höhepunkt, die harsche Wirklichkeit wich purer Glückseligkeit.
    Danach lagen sie eng umschlungen da, schwitzend, keuchend, sprachen mit Blicken und Lächeln und zärtlichen Küssen miteinander. Vince hatte befürchtet, Anne könnte sich wieder daran erinnern, dass sie sich noch nicht einmal zwei Tage kannten, und es bedauern, aber das tat sie nicht. Und er tat es ganz bestimmt nicht.
    Vielleicht ließ ihn die Kugel impulsiver reagieren. Vielleicht hätte er sie vor einem Jahr nicht so gedrängt, nicht so
schnell. Aber er verspürte nicht die geringste Reue. Er hatte schon lange nichts mehr empfunden, das sich so befriedigend und richtig anfühlte.
    Auf ihrer Wange klebte eine feuchte Haarsträhne. Er strich sie zurück und küsste sie sanft. Sie hob die Hand und berührte sein Gesicht. Rieb mit ihrem kleinen Fuß an seiner Wade auf und ab.
    »Das war aber höchst ungehörig«, flüsterte sie mit funkelnden Augen. Sie lachten beide und küssten sich wieder.
    »Du bist so schön, Anne«, flüsterte er. »Etwas ganz Besonderes.«
    Er setzte dazu an, noch etwas sagen, aber in diesem Moment brach der Signalton seines Pagers den Zauber.
    Mit einem leisen Fluch griff er über die Sofalehne nach seinem Jackett. Er zog den Pager aus der Tasche, drückte auf die Taste für das Display und fluchte noch einmal.
    »Mendez.« Er sah

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