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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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um Kinder zu missbrauchen.«
    »Sie glauben also nicht, dass er der Gesuchte ist«, sagte Dixon leicht genervt.
    »Nach dem, was Sie mir erzählt haben, passt er einfach nicht ins Täterprofil. Ich glaube, wir suchen nach einem gebildeten, intelligenten Weißen Mitte dreißig, der methodisch vorgeht. Ich vermute, er ist ein geachteter Mann, womöglich in gehobener Stellung, und dass diese Frauen ihn vielleicht sogar persönlich kannten. Bislang sieht es ganz danach aus, als wären sie wie vom Erdboden verschluckt. Es gibt keine Zeugen, keiner hat etwas gesehen. Das deutet darauf hin, dass sie freiwillig mit ihm mitgegangen sind. Sie erkannten in ihrem Entführer keine Bedrohung.«
    »Oder er hat sie sehr schnell und geschickt wehrlos gemacht«, entgegnete Dixon. »Vielleicht hat er sie an einen abgelegenen Ort gelockt und sie dort überwältigt. Keine Zeugen.«
    »Das ist möglich«, gab Vince zu. »Aber danach zu urteilen, wie der Mörder Lisa Warwicks Leiche in dem Park in Szene gesetzt hat, scheint er nach Aufmerksamkeit zu suchen. Er will ein Publikum. Er will für sein Werk bewundert werden. Er ist eitel. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass er sich an der Suche nach Karly Vickers beteiligt und das Begräbnis von Lisa Warwick besucht. Das würde zu seinem Machthunger passen.

    Bis auf den fehlenden Finger war der Auffindungsort von Lisa Warwick ordentlich und sauber. Die Schnittwunden an der Leiche ergeben ein bestimmtes Muster. Das erste Opfer - Paulson - wies ähnliche Schnittwunden auf. Aber Ihrer Aussage nach ist Gordon Sells kein bisschen organisiert. Er wohnt in einer Bruchbude auf einem abgelegenen Schrottplatz und geht anderen Menschen aus dem Weg.«
    »Die Autos von beiden Frauen wurden bei ihm gefunden«, sagte Dixon.
    Er machte ein Gesicht, als stünde er unter Anklage, dachte Mendez. Er war sicher genauso erschöpft wie alle anderen, wegen seiner persönlichen Verbindung zu Jane Thomas war er vielleicht noch angespannter als die anderen. Sie ließ ihm bestimmt keine Ruhe. Mendez sah Leone an, dass er ihn ebenso einschätzte.
    Vince hob seine Hände. »Sheriff, ich will Ihnen nicht zu nahe treten. Sie stehen unter großem Druck, und mit Sells haben Sie etwas in der Hand. Aber es ist nicht meine Aufgabe, einer Meinung mit Ihnen zu sein. Ich bin Ihnen keine Hilfe, wenn ich zu allem nur nicke.
    Ich steuere hier nur das bei, was ich aufgrund meiner Erfahrung weiß«, erklärte er. »Das heißt nicht, dass der Täter nicht die berühmte Ausnahme von der Regel ist. Ich sage nur, was ich weiß. Sie haben ihn mit den Autos an der Angel. Lassen Sie ihn nicht laufen. Aber ich rate Ihnen dennoch, nach anderen möglichen Verdächtigen zu suchen.«
    Dixon nickte seufzend und rieb sich übers Gesicht. »Hat sonst irgendjemand etwas herausgefunden?«
    »Die Urlaubspläne von Lisa Warwick ließen sich nicht genauer eruieren«, sagte Hamilton. »Aber sie scheint oft in der Kanzlei Quinn, Morgan und Kollegen angerufen zu haben. Zwei Anrufe an dem Tag, an dem sie verschwunden ist.«
    »Sie hat für das Thomas Center ehrenamtlich als Opferbegleiterin
vor Gericht gearbeitet«, sagte Mendez. »Morgan vertritt den Großteil der Fälle vor dem Familiengericht. Ich vermute, dass sie in ihn verliebt war. Er ist schwer zu durchschauen. Mit seiner Frau habe ich noch nicht gesprochen.«
    »Steve Morgan ist ein hochanständiger Mann«, sagte Dixon.
    »Ist das der auf dem Foto?«, fragte Trammell.
    »Ja«, sagte Mendez.
    »Gestern Abend habe ich endlich die Nachbarin erwischt«, fuhr Trammell fort. »Neugierige alte Schachtel. Sie sagte, dass sie gelegentlich zu später Stunde einen Mann aus Lisa Warwicks Haus hat kommen oder hineingehen sehen. Sie - die Nachbarin - ist angeblich wegen ihrer Ischiasschmerzen oft bis tief in die Nacht wach. Ich habe ihr das Foto gezeigt. Sie konnte nicht beschwören, dass er der Mann ist, weil es immer dunkel war, meinte aber, es wäre möglich. Größe und Statur würden passen.«
    »Wann hat sie ihn das letzte Mal gesehen?«, fragte Mendez.
    »Sie war sich nicht sicher - ich glaube, sie trinkt ein bisschen -, aber sie meinte, es könnte am Abend vor dem Verschwinden von Warwick gewesen sein.«
    Dixon fluchte leise. »Tony, Sie reden noch mal mit Morgan.«
    »Der Hausmeister vom Thomas Center ist bei uns«, sagte Hicks. »Er leugnet, irgendetwas mit den gestohlenen Autos oder den Frauen zu tun zu haben, aber Miss Vickers’ Freundin hat uns gesagt, er hätte ein Auge auf Karly geworfen, was der

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