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Schwanentanz

Schwanentanz

Titel: Schwanentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Francis
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und ließ Dwyn ohne ein weiteres Wort stehen, um zu Cara zu gehen.
    „Brandon.“
    Sie lächelte ihn gütig an. Vor dem flackernden Feuerschein sah sie atemberaubend aus. Das warme Licht zeichnete selbst den kalten Zug um ihre grauen Augen weich, was den Zorn in seinem Inneren zwar nicht auslöschte,aber für den Moment auf ein Glimmen besänftigte. Auf den Gemälden, die die Wände schmückten, waren diese Augen noch grün, doch die Jahre mussten die Farbe aus ihnen herausgewaschen haben, wie die Sonne gefärbtes Leinen ausbleichte. Nicht zum ersten Mal fragte sich Brandon, wie alt die Sídhefürstin wohl war. Er kniete sich auf den Steinboden vor ihrem Fell.
    „Guten Abend, Mylady.“
    Sie rückte ein wenig zur Seite. „Setz dich zu mir, Brandon. Aiden, komm! Ich möchte mit euch beiden sprechen.“
    Brandon fing einen fragenden Blick von Aiden auf, als sie sich gemeinsam neben ihr auf dem Fell niederließen.
    „Ich konnte in dieser Nacht kaum Schlaf finden“, sagte Cara, legte Aiden eine Hand auf die Schulter und spielte mit den Fingern in den Spitzen seiner Haare. „Deine Unruhe hat mich wachgehalten, Aiden.“
    Brandons Freund schlug die Augen nieder. Er saß auf seinen Fersen, hatte die Hände auf den Oberschenkeln abgelegt und ließ den Kopf nun tiefer hängen. „Verzeih, Mylady Cara.“
    „Nicht doch!“ Sie hob seinen Kopf, streichelte ihm Wangen und Kinn. „Ich hab dich nicht hergerufen, um dich zu tadeln. Ich bin streng zu dir, ich weiß. Zu euch beiden.“ Sie berührte flüchtig Brandons Hand und seufzte. „Aber nur, weil ich mich um euch sorge. Ihr seid etwas Besonderes für mich, das wisst ihr.“
    Brandon nickte, mühte sich ein Lächeln ab, doch es geriet vermutlich müde. Im Lichtkegel von Caras Aufmerksamkeit zu stehen, hatte Schattenseiten.
    „Ihr seid stärker als die anderen“, fuhr Cara fort und lehnte ihren Rücken an Aidens Brust, „stärker in euren Gefühlen. Sieh Brandon an. Seine Wut und sein Zorn können so feurig sein, dass es mich von innen heraus wärmt, ihn nur anzusehen.“ Sie hob ein Bein, stieß ihm spielerisch mit dem nackten Fuß gegen die Schulter und ließ ihn erkennen, dass sie unter ihrem Seidenkleid nackt war und jetzt schon feucht glänzte. „Es wäre eine Verschwendung, diese Wut nicht hin und wieder anzufachen.“
    Sie griff hinter sich, nahm Aidens Hände und schloss seine Arme um ihren Körper, sodass seine Unterarme sich kreuzten und seine Handflächen ihre Brüste bedeckten. Seine Stirn begann, von erstem Schweiß zu schimmern. „Deine Stärke ist deine Angst, Aiden. Es wäre ein Frevel, sie versiegen zu lassen.“ Sie drückte gegen seine Hände und seufzte genüsslich, als er ihre Brüste streichelte und knetete. Die Edelsteinkette schmiegte sich in ihr Dekolleté und reflektierte bei jeder Bewegung das Licht. Aidens Augen wurden glasig.
    Caras Fuß tastete sich an Brandons Wade entlang bis zu seinem Knie. Sie drückte ihm die Beine, die er verschränkt hatte, auseinander. Erst das eine, dann das andere, bis er im Schneidersitz saß und sie beide Füße in seinen Schoß legen konnte. „Aber heute Nacht will ich nichts von euch fordern, sondern geben. Ich habe Geschenke für euch.“
    Cara wies mit der Hand zur Seite, wo die Schale stand, mit der sie sich eben beschäftigt hatte. Sie sah nur aus dem Augenwinkel hin und berührte die Oberfläche der tranigen Flüssigkeit, die sich sanft darin drehte, obwohl nichts sie bewegte. Nichts, außer Caras Willen, wenn man es genau nahm.
    „Seht hinein“, flüsterte sie, leckte die Tropfen von Zeige- und Mittelfinger und schloss die Augen.
    Brandon hatte einen guten Blick in die Schale, in der sich langsam ein Strudel bildete. Aiden, der nach wie vor Caras Brüste massierte, musste den Hals recken, um besser zu sehen. Der Strudel veränderte sich, als würde jemand Farben hineingießen. Erst Blau, dann Grün und Gelb. Dann kam die Flüssigkeit zur Ruhe, wurde langsamer und stand schließlich bewegungslos in der Schale. Es bildete sich eine Haut von opalisierendem Schimmer.
    „Der Traum ist darunter versteckt“, sagte Cara mit belegter Stimme und rekelte sich unter Aidens Händen. „Durchbrich die Oberfläche, Aiden. Es ist dein Traum.“
    Sie presste die Zehen gegen Brandons Hoden, und ohne dass er es hätte verhindern können, zogen diese sich sehnsüchtig zusammen. Sein Körper reagierte auf ihren, daran war nichts zu ändern. Er hatte es tausendmal versucht, aber ihre Lust war wie ein Virus, der immer

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