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Schwanentanz

Schwanentanz

Titel: Schwanentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Francis
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zurückgewichen zu sein, doch plötzlich drückte ihr die Kante der Arbeitsfläche in den Rücken.
    „Es gab eine Serie an Einbrüchen in dieser Gegend.“
    Himmel. Er war nah. Zu nah. Sie konnte ihn riechen. Kalte Steine und saubere Erde. Sie konnte sehen, dass nicht alle seiner Bartstoppeln diesen mischblonden Ton seiner Haare hatten, eine Farbe wie nasser Sand. Einige waren kupferfarben, andere dunkel wie antikes Walnussholz.
    „Seltsam, dass mir die Bäckerin im Dorf nichts davon erzählt hat.“
    Er stützte sich rechts und links neben ihren Hüften auf der Arbeitsplatte ab. „Vielleicht, weil sie lieber den Einbrechern etwas über dich erzählt. Dass du allein wohnst, zum Beispiel. Und wegen eines kaputten Beins nicht rennen kannst.“
    „Bestimmt.“ Sie legte alle Ironie, die sie noch aufbringen konnte, in das Wort. Dummerweise zitterten ihre Knie, und das lag nicht am Meniskus.
    Seine Wimpern waren dunkel und verdeckten seine Augen, weil sein Blick auf ihren Lippen ruhte. Er wollte sie.
    Sie mochte nicht das sein, was man eine Männerkennerin nannte, auch wenn es für ein paar gute Beziehungen und eine Handvoll Affären gereicht hatte, aber wenn sie eines klar erkannte, dann das: Dieser Mann wollte sie. Hier und jetzt. Und unbedingt. Warum wollte er gleichzeitig, dass sie ging?
    „Verschwinde hier, Suzanna“, flüsterte er, um dies zu bestätigen, und doch sprach sein schwerer Atem eine andere Sprache.
    Wie sollte sie auch verschwinden, da er näher an sie heranrückte, bis sie seine Erektion am Bauch und seinen Atem auf ihren Lippen spürte. Unter ihren Handflächen klopfte es wild, und Suzanna bemerkte erst jetzt, dass ihre Hände auf seiner Brust lagen, als wollte sie ihn wegstoßen. Aber das tat sie nicht, dafür zog es bereits viel zu sehnsüchtig in ihrer Mitte. Stattdessen fühlte sie seine Herzschläge, die schneller wurden als ihre eigenen. Der Rhythmus von archaisch geschlagenen Trommeln schlug gegen die Reste von Konventionen an und ließ diese bröckeln.
    Warum nicht?
    Ihre Finger streiften eine Brustwarze, die sich selbst durch das Leinenhemd heiß und hart anfühlte. Herrgott, warum denn auch nicht?
    Sie schloss die Augen und suchte mit den Lippen nach seinen. Im nächsten Moment griff er ihr ins Haar, zog ihren Kopf mit einem Ruck in den Nacken und stieß den Atem zwischen den Zähnen hervor. Sie keuchte erschrocken – wow, der Mann hatte Feuer –, suchte Halt, indem sie die Hände um seinen Nacken schlang und stieß auf etwas Hartes. Grob riss er ihre Hände von sich. Sie öffnete verwirrt die Augen. Anstelle von Leidenschaft sah sie Wut. Er presste seine Härte gegen ihren Unterleib, ließ sie im gleichen Moment jedoch widerstrebend los und machte einen Schritt zurück. Dieser Schritt nach hinten war es, der ihr Angst machte. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und zitterten wie zum Angriff bereit neben seinen Hüften. Er biss die Zähne zusammen und die Kiefermuskeln traten hervor.
    „Brandon?“ Ihr gelang nur ein Flüstern. Sie öffnete instinktiv die Hände und hob sie leicht an, als müsste sie ihn beschwichtigen, weil er sonst … Ja, was? Die Nerven verlor? Amok lief?
    „Brandon, was ist los?“ Er gab keine Antwort. Er erinnerte an ein in die Enge getriebenes Tier, dem ein Frontalangriff wie die letzte Möglichkeit erschien.
    „Verschwinde“, zischte er schließlich durch die Zähne. „Leute wie dich brauchen wir hier nicht.“
    Damit drehte er sich auf dem Absatz um und floh. Die Tür knallte er so gewaltsam zu, dass sie durch die Wucht wieder aufschlug. Es war das Donnern und Knirschen des Holzes, das Suzanna aus ihrer Starre riss. Sie stürmte ihm hinterher und sah ihn die Straße entlangstapfen. Sie musste sich am Türrahmen abstützen und dreimal tief durchatmen, bevor sie ihm nachschreien konnte: „Du machst mir keine Vorschriften, du Idiot! Du nicht!Wenn du zurückkommst, rufe ich die Polizei!“

seacht - sieben
     
    Z
orn zuckte durch seinen Körper, setzte jede Faser unter Strom. Unter der rotnebligen Wut, die seinen Blick verschleierte, verschwammen die Konturen seiner Umgebung zu einer einzigen Masse. Das Grün der Weiden verlor seine Farbe. Links und rechts existierten nicht mehr. Brandon stapfte geradeaus, immer weiter, einfach weiter, als würde der Zorn in ihm explodieren und einen zerstörten Körper hinterlassen, sobald er stehen blieb. Als er die Straße verließ und in einen Wald drang, der sich an den Hang schmiegte, begann er zu laufen. Zu

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