Schwanentanz
strahlte von ihm ab. Als die Eichel ihre feuchte Spalte berührte, musste sie scharf die Luft einziehen, so heiß fühlte er sich an. Sie senkte sich ein kleines Stück auf ihn nieder. Hielt inne. Bei Gott, noch nie hatte sie einen so groß gebauten Mann in sich gehabt. Sie hatte solche Männer bisher allenfalls in Erotikmagazinen gesehen und wäre jede Wette eingegangen, dass dort ein Bildbearbeitungsprogramm zum Einsatz gekommen war. Aber an Seamus war alles echt. Jeder Zentimeter. Echt, groß, heiß und willig. Er zuckte in ihrer Hand, als sie ihn in sich schob. Wenn sie nur ein bisschen weniger verspannt wäre. Jeder Teil ihres Körpers gierte nach Sex, doch ebenso stark fühlte sie die Anspannung, die das brutale Ritual verursacht hatte. Seine Hände packten ihre Hüften, er zog sie auf sich hinab, bis sie aufschrie.
„Langsam! Warte. Ganz ruhig. Er … du bist zu groß, ich fürchte …“
Cara lachte laut auf und wandte sich ab. Ihr Kleid machte ein schleifendes Geräusch, als sie es über den prallen Hintern hochzog. „Sie verlangt nach meinem besten Hengst“, sagte sie herablassend, „und fühlt sich schon von meinem Fohlen überfordert.“
Ein Schwall von Rivalität durchfuhr Suzanna. Sie würde nicht klein beigeben, nicht vor Cara. Sie hatte ein Versprechen gegeben und eine Aufgabe zu erfüllen, die wichtig war, auch wenn sie ihren Gedanken immer wieder entglitt wie ein glitschiger Aal unbeholfenen Händen. Der Name … er war schon wieder fort. Sie wusste, dass es ein Mann war, an den sie denken wollte und es doch nicht vermochte. Ein Mann, den sie wollte, den sie spüren wollte, den sie tief in sich spüren wollte. Tiefer als rein körperlich. Mit einem lang gezogenen Ausatmen ließ sie sich hinabrutschen. Spürte, wie Seamus sie ausfüllte, bis kein Haar mehr Platz gefunden hätte. Hörte sein Seufzen, gequält und erleichtert zugleich. Sie musste die Augen schließen und die Bilder eines anderen heraufbeschwören.
Eine leise, raue Stimme, die sie jederzeit zu verspotten schien, was in Wahrheit nur ein Schutzwall war, damit sie ihm nicht wehtun konnte. Schöne Hände, mit aufgeschrammten Fingerknöcheln, weil er etwas vor ihr in Sicherheit bringen musste. Vielleicht einen Teil von sich selbst? Moosgrüne Augen, in denen Vorsicht stand, vielleicht sogar Misstrauen, und eine Art von Ablehnung, die sie als Herausforderung sah. Allein an ihn zu denken, ließ ihren Unterleib vibrieren und nach Berührungen lechzen. Nach seiner Härte in ihr. Sie ließ die Hüften kreisen. Nach zartem Streicheln. Sie nahm Seamus’ Hand mit geschlossenen Augen und führte seine Finger an ihre Klitoris, damit er sie rieb. Nach seiner unnachgiebigen Art, mit der er nahm, was er wollte. Suzanna warf den Kopf in den Nacken und presste sich auf die gewaltige Erektion in ihrer Mitte, bis diese sie fast zerriss. Fast. Sie nahm ihn auf, stammelte vor Lust eine Gotteslästerung, hob den Po und warf sich mit Wucht erneut auf ihn nieder. Das war es, was sie wollte: Er sollte sie nehmen. Gierig. Hart. Und ohne einen Kompromiss.
Sie ritt Seamus hemmungslos, mit geschlossenen Augen und einer Brutalität, die sie an sich nicht kannte. IhrKnie kreischte lautlos, sie nahm es nur am Rande wahr. Zu aufregend waren die Laute, die ihrem Liebhaber entkamen. Schreie, erst verhalten wie auch ihr Fick. Dann immer lustvoller, hingebungsvoller, ungehemmt.
Als er kam, riss er sie auf seine Brust hinab, und weil ihr Orgasmus ihr den Verstand aus dem Kopf blies und das Verlangen sich Bahn brach, grub sie ihm die Zähne in die Schulter, bis Blut kam. Schwer atmend und mit leer gefegtem Kopf blieb sie in seinen Armen liegen; verschwitzte Haut, dicht an dicht. Er neigte den Kopf, suchte mit den Lippen nach ihren, da tauchte plötzlich wie aus dem Nichts der Name wieder auf.
„Brandon!“, rief sie, richtete sich auf und strich sich verirrte Locken aus dem Gesicht.
Cara lehnte im Türrahmen und nickte träge. Sie war komplett bekleidet, trug Lederhosen und ein altmodisches Wams, darunter eine Bluse aus cremefarbenem Leinen. Zu Suzannas Erschrecken war der Vorhang aufgezogen, Männer und Gnome gingen auf dem Gang vorbei und warfen amüsierte bis neugierige Blicke ins Kaminzimmer. Rasch griff Suzanna nach ihrem Kleid und bedeckte ihre Blöße, während sie von Seamus’ Schoß rutschte. Der biss sich beschämt auf die Lippen, seine Wangen und sein Hals röteten sich.
„Auf einmal so schüchtern?“, spottete Cara. „Ich dachte, ihr hört
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