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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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vernünftig, mit Blick auf alle Optionen und Eventualitäten. Das hilft nicht nur, Ihre momentane Angst zu bekämpfen, sondern auch das Unbehagen zu mildern, das Sie vielleicht mit dem Einsetzen der Wehen empfinden werden.
    Machen Sie sich schlau . Frühere Frauengenerationen fanden Geburtswehen vor allem auch unheimlich und beängstigend, weil sie nicht wussten, was warum mit ihren Körpern geschah. Sie wussten nur, dass eine Geburt Schmerzen bereitet. Heute kann ein guter Geburtsvorbereitungskurs die Angst (und damit auch den Schmerz) mindern, indem über den Vorgang informiert wird und die Frauen Schritt für Schritt auf die Entbindung vorbereitet werden. Wenn Sie keinen Kurs besuchen können oder wollen, dann lesen Sie zumindest möglichst viel über das Thema. Worüber man nichts weiß, kann einem mehr Angst machen als nötig. Ein Geburtsvorbereitungskurs ist auf jeden Fall sinnvoll – auch wenn Sie eine Periduralanästhesie (PDA) wünschen oder ein Kaiserschnitt geplant ist.
    Machen Sie sich fit . Sie würden bestimmt keinen Marathon laufen wollen, ohne vorher gründlich trainiert zu haben. Genauso sollten Sie auch nicht unvorbereitet in die Geburt gehen. Machen Sie die Atem-, Dehn-und Kräftigungsübungen, die Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Hebamme empfohlen hat, und vergessen Sie Ihren Beckenboden nicht.
    Suchen Sie sich Unterstützung . Ob nun Ihr Partner bei der Geburt dabei sein wird, um Sie zu trösten und mit Eiswürfeln zu füttern, oder eine Doula, die Ihnen den Rücken massiert, oder eine Freundin, die Ihnen die Stirn abwischt – oder, wenn Sie es gern gesellig mögen, alle drei –, jemanden an der Seite zu haben, kann Ihnen viel Angst nehmen. Es ist schon beruhigend zu wissen, dass man nicht allein ist. Aber sorgen Sie dafür, dass Ihre Begleitung sich ebenfalls über das Thema Geburt schlaumacht. Vielleicht besuchen Sie den Geburtsvorbereitungskurs mit Ihrem Partner, und falls das nicht möglich ist, bitten Sie ihn, das Kapitel zur Geburt und Entbindung in diesem Buch zu lesen. So weiß er, was er zu erwarten hat und wie er am besten helfen kann.
    Machen Sie sich einen Plan. Vielleicht wissen Sie schon, dass Sie auf jeden Fall eine PDA wünschen. Vielleicht hoffen Sie, sich durch die Wehen atmen zu können, oder Sie möchten es mit Hypnose oder einem anderen Ansatz zur Schmerzbewältigung versuchen. Vielleicht wollen Sie eine endgültige Entscheidung erst fällen, wenn Sie wissen, welche Schmerzen Sie zu bewältigen haben. Ganz gleich, wie die Dinge stehen: Denken Sie voraus, und bleiben Sie offen für alles (denn die Wehen werden sich nicht unbedingt an Ihren Plan halten). Letztendlich müssen Sie tun, was für Sie und Ihr Baby am besten ist – auch wenn das heißt, Schmerzmittel zu akzeptieren, obwohl Sie es eigentlich ohne schaffen wollten. Sie müssen keine Märtyrerin sein, um Mutter zu werden. Manchmal sind schmerzstillende Mittel erforderlich, um die Kreißende bei Kräften zu halten. In Kapitel 12 finden Sie mehr Informationen über Möglichkeiten der Schmerzbehandlung während der Geburt.
Angst vor Kontrollverlust
    »Ich habe Angst, während der Geburt etwas Peinliches zu tun.«
    Angst vor Peinlichkeiten können Sie nur haben, weil Sie noch keine Wehen haben. Die Vorstellung, im Kreißsaal zu schreien, zu fluchen oder unwillentlich die Blase oder den Darm zu entleeren, ist nur jetzt peinlich – während der Wehen aber denken Sie keinen Augenblick daran, dass irgendetwas peinlich sein könnte. Nichts, was Sie während der Entbindung tun oder sagen, kann Ihre Geburtshelfer schockieren: Sie haben schon alles gesehen und gehört. Lassen Sie also Ihre Bedenken fallen, und folgen Sie im Kreißsaal ruhig den Eingebungen Ihres Körpers. Tun Sie alles, was Ihnen Erleichterung verschafft. Wenn Sie eine freimütige und gefühlsbetonte Person sind, sollten Sie nicht versuchen, Ihr Stöhnen oder auch Ihre ohrenbetäubenden Schreie zurückzuhalten. Wenn Sie aber andersherum eine sehr ruhige und gelassene Person sind und lieber still in Ihr Kissen heulen, müssen Sie sich nicht verpflichtet fühlen, die Frau nebenan zu übertönen.
    »Ich habe sehr genaue Vorstellungen, wie die Geburt ablaufen soll. Der Gedanke, dass mir die Situation aus den Händen gleitet, ist mir unangenehm.«
    W enn Sie auch sonst im Leben gerne das Kommando haben, fällt es natürlich schwer, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass Sie die Kontrolle über die Geburt anderen überlassen müssen. Natürlich möchten Sie, dass Ärzte,

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