Schwangerschaft und Geburt
Geschlechtsverkehr oder einer vaginalen Untersuchung. Manchmal werden Sie auch aus anderen unbekannten, aber harmlosen Gründen hervorgerufen.
Informieren Sie aber Ihren Arzt über jede Blutung, da diese auch Zeichen einer ernsteren Komplikation sein kann. Wenn Sie starke Blutungen haben oder die Blutungen von Schmerzen oder Unwohlsein begleitet sind, sollten Sie sofort Ihren Arzt kontaktieren. Ein Ultraschallbild kann oft klären, ob es sich um eine ernsthafte Störung handelt oder nicht.
Knötchen in der Brust
»Ich mache mir Sorgen wegen eines kleinen, schmerzempfindlichen Knotens seitlich an der Brust. Was könnte das sein?«
O bwohl es noch Monate dauert, bis Sie Ihr Baby stillen werden, hört es sich ganz so an, als würden Ihre Brüste sich schon auf ihre Aufgabe vorbereiten. Sie haben wahrscheinlich einen verstopften Milchkanal. Die rötlichen, schmerzempfindlichen, harten Knoten in der Brust sind auch zu diesem frühen Zeitpunkt nicht ungewöhnlich – besonders nicht, wenn Sie schon eine oder mehrere Schwangerschaften hinter sich haben. Warme Kompressen oder warmes Abduschen und sanfte Massagen werden den Knoten in ein paar Tagen auflösen, genauso wie später in der Stillzeit. Einige Experten raten auch, keine Bügel-BHs mehr zu tragen, doch Sie sollten darauf achten, dass Ihr BH für ausreichenden Halt sorgt.
Denken Sie daran, Ihre Brüste auch in der Schwangerschaft einmal im Monat abzutasten. Obwohl die Suche nach Knötchen aufgrund der veränderten Brüste schwieriger wird, sollten Sie die Selbstuntersuchung dennoch fortführen. Zeigen Sie eventuell entdeckte Knötchen beim nächsten Termin Ihrem Arzt.
Die Diagnose von Präeklampsie
V ielleicht haben Sie von einer Frau gehört oder kennen sogar eine Frau, die unter einer Präeklampsie oder Schwangerschaftsvergiftung gelitten hat. Im Grunde aber ist diese Komplikation sehr selten und tritt selbst in leichter Form nur bei drei bis sieben Prozent der Schwangerschaften auf. Bei Frauen, die regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen können, kann eine Präeklampsie früh erkannt und behandelt werden. So werden unnötige Komplikationen vermieden. Durch die Kontrolle von Blutdruck und Urin bei jeder Vorsorgeuntersuchung können die frühsten Symptome einer Schwangerschaftsvergiftung entdeckt werden.
Zu den frühen Anzeichen für eine Präeklampsie gehören eine plötzliche Gewichtszunahme, die offenbar nichts mit der Ernährung zu tun hat, Schwellungen an den Händen und im Gesicht, unerklärliche Kopfschmerzen, Schmerzen im Oberbauch oder in der Speiseröhre, Jucken am ganzen Körper und/oder Sehstörungen. Falls Sie eines oder mehrere dieser Symptome an sich entdecken, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren. Ansonsten – vorausgesetzt, Sie sind in regelmäßiger medizinischer Betreuung – müssen Sie sich keine Sorgen wegen einer Schwangerschaftsvergiftung machen. In Kapitel 21 und 22 finden Sie weitere Informationen zum Umgang mit Bluthochdruck und Präeklampsie.
Geburtsschmerzen
»Ich freue mich aufs Muttersein, aber auf die Geburt nun gar nicht. Vor allem habe ich Angst vor Schmerzen.«
D ie meisten Mütter freuen sich auf die Geburt ihres Kindes, aber die wenigsten freuen sich auf die eigentliche Entbindung und schon gar nicht auf die damit verbundenen Schmerzen. Viele Frauen machen sich in den Monaten vor dem großen Ereignis viele Gedanken darüber, was sie bei der Geburt erwartet. Das ist nicht verwunderlich. Für Frauen, die noch nie ernste Beschwerden hatten (höchstens Zahnschmerzen oder eine Muskelzerrung), ist die Angst vor den Wehen – immerhin eine bis dato völlig unbekannte Art von Schmerzen – sehr real und normal.
Aber Sie sollten Folgendes bedenken: Ein Kind auf die Welt zu bringen ist ein natürlicher Prozess, den Frauen seit Ewigkeiten durchlaufen. Natürlich ist die Geburt mit Schmerzen verbunden, aber diese Schmerzen haben einen positiven Zweck (obwohl sich das mitten in den Wehen vielleicht nicht so anfühlen wird): Sie öffnen und weiten den Muttermund und bringen Ihnen Ihr Baby ein Stück näher. Zudem haben die Schmerzen ein eingebautes Zeitlimit. Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber Wehen dauern nicht ewig. Sie können sich natürlich auch entscheiden, die Schmerzen erst gar nicht zu ertragen. Schmerzmittel stehen immer bereit, falls Sie diese wünschen oder brauchen.
Es besteht also kein Grund, Angst zu haben. Doch Sie sollten sich auf die Geburtsschmerzen vorbereiten – ganz nüchtern und
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