Schwangerschaft und Geburt
Frauen, die nur ganz kurze Wehen haben. Wie häufig kommt das vor?«
Z um Glück sind nicht alle kurzen Wehen, von denen Sie gehört haben, so kurz, wie es den Anschein hat. Oft hatte eine werdende Mutter mit anscheinend kurzer Wehentätigkeit in Wahrheit schon stunden-, tage-oder sogar wochenlang schmerzlose Kontraktionen, bei denen sich ihr Muttermund allmählich geöffnet hat. Wenn sie dann endlich eine dieser Kontraktionen spürt, befindet sie sich bereits im letzten Wehenstadium.
Das heißt, gelegentlich weitet sich der Muttermund sehr schnell und schafft in wenigen Minuten das, wozu eine Zervix sonst im Durchschnitt (insbesondere bei einer Erstgebärenden) Stunden braucht. Und zum Glück besteht bei diesen abrupten oder übereilten Wehen (die vom Anfang bis zum Ende der Geburt drei Stunden oder weniger dauern) normalerweise kein Risiko für das Baby.
Wenn Ihre Wehen also mit »einem Knall« beginnen und die Kontraktionen stark und rasch aufeinanderfolgen, begeben Sie sich schnellstens in ein Krankenhaus, damit Sie und Ihr Baby genau überwacht werden können. Eventuell lassen sich durch Medikamente die Wehen ein wenig verlangsamen und der Druck auf Ihr Baby und auf Ihren Körper vermindern.
Rückenwehen
»Seit dem Beginn der Wehen ist der Schmerz in meinem Rücken so schlimm, dass ich nicht weiß, wie ich ihn die ganze Zeit aushalten soll.«
L eider können wir nicht beeinflussen, wie stark und wo genau wir den Wehenschmerz fühlen. Wir wissen nicht genau, warum manche Frauen vorwiegend im Rückenbereich Schmerzen
Notentbindung wenn Sie allein sind
B estimmt werden Sie die folgenden Instruktionen nie brauchen – aber haben Sie sie trotzdem für alle Fälle griffbereit.
Versuchen Sie ruhig zu bleiben. Sie schaffen das.
Wählen Sie den Notruf 112, und bitten Sie darum, Ihren Arzt zu verständigen.
Bitten Sie, wenn möglich, einen Nachbarn oder eine Person in Ihrer Nähe um Hilfe.
Versuchen Sie durch Hecheln, das Pressen zu verhindern.
Waschen Sie gründlich Ihre Hände und den Vaginalbereich.
Breiten Sie saubere Handtücher, Zeitungen oder Bettlaken auf einem Bett, einem Sofa oder auf dem Fußboden aus, und legen Sie sich darauf, bis Hilfe eintrifft (lassen Sie die Haustür offen, damit die Helfer leicht in die Wohnung gelangen können).
Wenn trotz des Hechelns das Baby kommt, bevor Hilfe eintrifft, gebären Sie es langsam, indem Sie nur pressen, wenn Sie den Drang dazu verspüren.
Wenn das Köpfchen sichtbar wird, pressen Sie nicht mehr, sondern hecheln Sie, oder atmen Sie flach, und üben Sie einen sanften Gegendruck auf Ihren Damm aus, damit der Kopf nicht plötzlich wie ein Sektkorken herausgeschossen kommt. Lassen Sie den Kopf allmählich kommen, und ziehen Sie ihn nicht heraus. Sollte sich die Nabelschnur um den Hals des Babys gewickelt haben, haken Sie einen Finger unter die Nabelschnur und ziehen Sie diese vorsichtig über den Kopf des Kindes.
Als Nächstes nehmen Sie das Köpfchen vorsichtig in beide Hände und drücken es ganz leicht nach unten (keinesfalls ziehen), während Sie gleichzeitig pressen, damit die vordere Schulter herauskommen kann. Wenn der Oberarm sichtbar wird, heben Sie vorsichtig den Kopf des Kindes, und pressen Sie, damit die hintere Schulter austritt. Sobald die Schultern frei sind, wird der restliche Körper vermutlich ganz leicht herausgleiten.
Legen Sie das Baby auf Ihren Bauch oder, falls die Nabelschnur lang genug ist (nicht daran zerren), auf Ihre Brust. Wickeln Sie das Baby rasch in Decken, Handtücher oder etwas anderes Sauberes.
Wischen Sie Mund und Nase des Babys mit einem sauberen Tuch ab. Falls noch keine Hilfe eingetroffen ist und das Baby weder atmet noch schreit, reiben Sie seinen Rücken, und halten Sie dabei das Köpfchen tiefer als die Füße. Setzt die Atmung immer noch nicht ein, säubern Sie den Mund nochmals mit einem sauberen Finger, und pusten Sie zweimal rasch und ganz vorsichtig Luft in Nase und Mund.
Versuchen Sie nicht, die Plazenta herauszuziehen. Sollte die Nachgeburt jedoch von selbst herauskommen, bevor der Krankenwagen eintrifft, schlagen Sie alles in Handtücher oder Zeitungen ein, und halten Sie es möglichst höher als das Kind. Es ist nicht notwendig, die Nabelschnur zu durchtrennen.
Halten Sie sich und Ihr Baby warm und bequem, bis Hilfe eintrifft.
haben. Sicherlich liegt es auch an den Mutterbändern, die hinten am Rücken ansetzen und bei der Kontraktion der Gebärmutter unter Zug geraten. Manchmal kommen Frauen bereits mit einem guten
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