Schwangerschaft und Geburt
Geburtsfortschritt in die Klinik und berichten, dass sie eigentlich darauf warten, endlich die »richtigen« Wehen zu bekommen. Hier kann eine gute Kreuzbeinmassage hilfreich sein oder auch ein warmes Bad oder eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen, das Sie sich an den Rücken legen. Gehen Sie umher, und kreisen Sie während der Wehe mit dem Becken, begeben Sie sich in die Hockstellung oder in den Vierfüßlerstand. Genau wie bei den Wehen, die Sie im Bauch spüren, ist es wichtig, jetzt die richtige Position zu finden. Unter der Geburt kann dann gemeinsam mit Ihnen entschieden werden, welches Schmerzmittel (sollten Sie eines brauchen) das richtige für Sie ist. Eine PDA ist möglich, wenn Sie diese sogenannten Rückenwehen haben.
Weitere hilfreiche Anwendungen:
Gegendruck und Massage. Bitten Sie Ihren Partner, den Schmerzpunkt und den umliegenden Bereich mit Gegendruck zu behandeln. Dabei kann er entweder mit den Fingerknöcheln, mit dem Handballen, mit einem Tennisball oder einem Massageroller direkten Druck ausüben oder mit festen kreisenden Bewegungen massieren. Gegendruck und Massage können sowohl im Sitzen als auch im Liegen angewendet werden. Durch das Auftragen von Creme, Öl oder Puder lassen sich mögliche Hautreizungen verhindern.
Reflexzonenmassage. Bei Rückenwehen empfiehlt es sich, fest mit dem Finger gegen den Fußballen zu drücken.
Andere Alternativen zur Schmerzlinderung. Mit Hydrotherapie lässt sich der Schmerz ein wenig lindern. Wenn Sie sich mit Meditation, Visualisierung oder Selbsthypnose auskennen, sollten Sie es damit versuchen. Das funktioniert häufig und schadet nicht. Akupunktur kann ebenfalls helfen, Sie sollten aber rechtzeitig dafür sorgen, dass ein Therapeut telefonisch erreichbar ist, wenn bei Ihnen die Wehen einsetzen.
Geburtseinleitung
»Mein Arzt möchte die Geburt einleiten. Mein Termin ist aber noch nicht überfällig, und ich dachte, eine Einleitung sei nur bei überfälligen Babys erforderlich.«
M anchmal benötigt Mutter Natur ein wenig Hilfe, um aus einer Schwangeren eine glückliche Mutter zu machen. Bei etwa 20 Prozent aller Schwangerschaften muss die Geburt eingeleitet werden, und meistens erfolgt die Einleitung, weil das Baby überfällig ist. Allerdings gibt es auch eine Reihe anderer Gründe, weshalb Ihr Arzt der Ansicht sein könnte, dass der Natur auf die Sprünge geholfen werden muss:
wenn Sie einen Blasensprung hatten und die Wehen nicht innerhalb von zwölf Stunden von selbst eingesetzt haben (manche Ärzte leiten die Geburt schon viel früher ein)
wenn Tests darauf hindeuten, dass der Fötus schlecht versorgt wird, weil die Plazenta nicht mehr optimal funktioniert, die Fruchtwassermenge zu niedrig ist, oder aus einem anderen Grund
wenn das Baby im Mutterleib nicht mehr richtig gedeiht und reif genug ist, um außerhalb des Uterus überleben zu können
wenn eine Komplikation wie Präeklampsie oder Gestationsdiabetes vorliegt oder wenn Sie unter einer akuten oder chronischen Krankheit leiden, welche bei einer Fortsetzung der Schwangerschaft für Sie und Ihr Kind gefährlich werden könnte.
Sollten Sie immer noch nicht genau wissen, warum Ihr Arzt die Geburt einleiten will, bitten Sie ihn um eine schlüssige Erklärung. Wenn Sie wissen wollen, wie eine Induktion abläuft, lesen Sie hier weiter.
»Wie geht eine Geburtseinleitung vor sich?«
E ine Geburtseinleitung ist, ebenso wie natürlich ausgelöste Wehen, ein Prozess, der manchmal ziemlich langwierig sein kann. Doch im Gegensatz zu natürlichen Wehen erhält Ihr Körper bei einer Induktion Unterstützung. Bei der Geburtseinleitung gibt es normalerweise eine Reihe von Maßnahmen (die Sie nicht unbedingt alle über sich ergehen lassen müssen):
Zunächst muss Ihr Muttermund reifen (oder weich gemacht werden), damit die Wehen beginnen können. Wenn die Zervix bereits reif ist, umso besser – dann wird vermutlich gleich der nächste Schritt folgen. Ist die Zervix allerdings noch nicht erweitert und überhaupt nicht weich, wird Ihr Arzt Ihnen wahrscheinlich eine hormonartige Substanz wie Prostaglandin in Form eines Vaginalgels oder einer Vaginaltablette verabreichen, um den Muttermund reifen zu lassen. Bei dieser schmerzlosen Prozedur wird das Gel mithilfe einer Spritze nahe dem Muttermund in die Vagina eingeführt. Nach ein paar Stunden wird geprüft, ob der Muttermund weicher geworden ist und sich zu weiten beginnt. Falls das nicht der Fall ist, wird eine zweite Dosis Prostaglandin-Gel
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