Schwangerschaft und Geburt
– und sollte es auch (Sie wollen doch nicht, dass ihm vor Hunger ganz flau im Magen ist, wenn Sie ihn am meisten brauchen). Erinnern Sie ihn daran, eine Mahlzeit zu sich zu nehmen, bevor Sie zum Krankenhaus fahren (wahrscheinlich denkt er im Moment nur an Ihren Bauch und nicht an seinen), und ein paar Snacks einzupacken, damit er nicht von Ihrer Seite weichen muss, falls sein Magen zu knurren anfängt.
Notgeburt: Tipps für den Geburtshelfer
Zu Hause oder im Büro
Versuchen Sie Ruhe zu bewahren, während Sie gleichzeitig die werdende Mutter trösten und beruhigen. Denken Sie daran: Auch wenn Sie keine Ahnung haben, wie man ein Baby auf die Welt holt, der Körper der Mutter und ihr Baby können die meiste Arbeit ganz allein erledigen.
Wählen Sie den Notruf 112, und bitten Sie den Teilnehmer am anderen Ende der Leitung, den Arzt zu verständigen.
Die werdende Mutter sollte hecheln, um das Pressen hinauszuzögern.
Wenn noch Zeit ist, waschen Sie Ihre Hände.
Wenn keine Zeit mehr bleibt, die Mutter auf ein Bett zu legen, betten Sie sie auf den Boden, und schieben Sie ihr Zeitungen, saubere Handtücher oder zusammengefaltete Kleidung unter den Po.
Wenn der Kopf des Babys sichtbar wird, weisen Sie die Mutter an, nicht zu pressen, sondern zu hecheln. Versuchen Sie, das Baby sanft aufzufangen, die werdende Mutter weiß selbst am besten, wann sie pressen will.
Legen Sie das Neugeborene auf den Bauch der Mutter oder, wenn die Nabelschnur lang genug ist (nicht daran zerren!), auf ihre Brust. Wickeln Sie das Baby rasch in Decken, Handtücher oder etwas anderes Sauberes.
Wischen Sie mit einem sauberen Tuch Schleim und Fruchtwasser aus Mund und Nase des Babys. Falls noch keine Hilfe eingetroffen ist und das Neugeborene weder atmet noch schreit, reiben Sie seinen Rücken, und halten Sie dabei das Köpfchen tiefer als die Füße. Sollte die Atmung immer noch nicht einsetzen, reinigen Sie nochmals den Mund mit einem sauberen Finger, und pusten Sie zweimal schnell und ganz sacht Luft in Nase und Mund des Kindes.
Versuchen Sie nicht, die Plazenta herauszuziehen. Aber falls die Nachgeburt von selbst kommt, bevor der Krankenwagen eintrifft, schlagen Sie alles in Handtücher oder Zeitungen ein, und halten Sie es, wenn möglich, höher als das Kind. Die Nabelschnur müssen Sie nicht durchtrennen.
Halten Sie Mutter und Kind warm und bequem, bis Hilfe eintrifft.
Auf dem Weg zum Krankenhaus
Sollten Sie mit dem Auto auf dem Weg zum Krankenhaus sein und die Geburt kurz bevorstehen, halten Sie am Straßenrand, oder fahren Sie auf einen Parkplatz. Wenn Sie ein Handy dabeihaben, rufen Sie Hilfe. Wenn nicht, schalten Sie die Warnblinkanlage an, oder machen Sie durch Zeichen auf sich aufmerksam. Hält ein(e) Autofahrer(in) an, bitten Sie ihn/sie, die 112 anzurufen. Falls Sie im Taxi sitzen, bitten Sie den Fahrer, über Funk oder Handy Hilfe zu holen.
Wenn möglich, helfen Sie der werdenden Mutter auf den Rücksitz, und betten Sie sie auf einen Mantel, eine Jacke oder eine Decke. Sollte noch keine Hilfe eingetroffen sein, gehen Sie wie bei einer Hausgeburt vor. Sobald das Baby auf der Welt ist, fahren Sie zum nächstgelegenen Krankenhaus.
Routinemäßige Infusion
»Stimmt es, dass ich gleich an den Tropf muss, wenn ich mit Wehen ins Krankenhaus eingeliefert werde?«
D as hängt in erster Linie von den Gepflogenheiten des Krankenhauses ab, in das Sie eingeliefert werden. In manchen Krankenhäusern gehört es zur Routine, allen Frauen in den Wehen eine Infusion zu legen (normalerweise über eine Kanüle in der Vene auf dem Handrücken oder in der Armbeuge), um ihnen auf diese Weise Flüssigkeit und Medikamente zu verabreichen. Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, um Flüssigkeitsmangel zu vermeiden und im Notfall entsprechende Medikamente über den bereits gesetzten Tropf verabreichen zu können. In anderen Krankenhäusern wird auf eine routinemäßige Infusion verzichtet und abgewartet, bis eine eindeutige Notlage vorliegt. Sprechen Sie darüber im Voraus mit Ihrem Arzt, und sagen Sie ihm ganz deutlich, wenn Sie keine Tropfinfusion wünschen. Wahrscheinlich ist es möglich, damit zu warten, bis tatsächlich Bedarf besteht.
Sollte bei Ihnen eine Periduralanästhesie anstehen, werden Sie in jedem Fall eine Infusion bekommen. Vor und während einer PDA wird routinemäßig eine Tropfinfusion verabreicht, um einen Blutdruckabfall zu verhindern – eine normale Nebenwirkung dieser Art von Schmerzlinderung. Per Infusion lässt sich auch
Weitere Kostenlose Bücher