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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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ein Dammriss oder Dammschnitt einige Zeit, um zu heilen – für gewöhnlich sieben bis zehn Tage. Schmerz allein – es sei denn, er ist wirklich extrem – ist von daher kein Anzeichen für eine Infektion.
    Eine Infektion ist sehr unwahrscheinlich (aber nicht unmöglich), wenn Ihr Dammbereich nach der Geburt gut versorgt wurde. Im Krankenhaus oder im Geburtshaus wird mindestens einmal täglich nachgeschaut, ob sich der Bereich eventuell entzündet hat oder es andere Anzeichen für eine Infektion gibt. Pflegen Sie Ihre Dammnaht mehrmals täglich mit klarem Wasser, und wechseln Sie Ihre Binden häufig. Eine besondere Hygiene mittels Seifen etc. ist nicht nötig. Hier der Selbsthilfeplan für einen gesunden Dammbereich nach der Entbindung:
Wechseln Sie die Vorlage oder Binde mindestens alle vier bis sechs Stunden.
Gießen oder wringen Sie warmes Wasser über den Dammbereich, während Sie urinieren, auch wenn Sie fertig sind, um den Bereich sauber zu halten. Tupfen Sie ihn mit Toilettenpapier ab, immer von vorne nach hinten und ganz sanft – nicht rubbeln.
Lassen Sie die Hände vom Dammbereich, bis die Wundheilung abgeschlossen ist.
    Obwohl Sie wahrscheinlich stärkere Beschwerden haben werden, wenn der Damm genäht werden musste (zum Wundsein kommt dann womöglich eine juckende Naht), sind die nachfolgenden Tipps in jedem Fall hilfreich – ganz gleich, wie Sie entbunden haben. Schmerzen im Dammbereich können Sie auf diese Arten lindern:
    Kühlen . Zur Reduzierung von Schwellungen und zur angenehmen Schmerzlinderung können Sie in den ersten 24 Stunden nach der Entbindung alle paar Stunden eine kühle Kompresse mit Hamamelisextrakt, einen mit Eisstückchen gefüllten OP-Handschuh oder eine Binde mit eingewickeltem Coldpack auf den Dammbereich legen.
    Wärmen . Warme 20-minütige Sitzbäder (nur Hintern und Hüften tauchen ein) mehrmals am Tag oder warme Kompressen lindern die Beschwerden.
    Nicht belasten . Um den Druck vom wunden Dammbereich zu nehmen, sollten Sie möglichst auf der Seite liegen und nicht lange stehen oder sitzen. Schonen Sie Ihren Dammbereich und hören Sie auf Ihr Körpergefühl, zu viel sitzen und stehen kann Probleme bereiten.
    Luftige Kleidung tragen . Enge Kleidung, besonders Unterwäsche, kann am Dammbereich reiben, ihn reizen und die Heilung verlangsamen. Lassen Sie möglichst viel Luft an den Dammbereich (weite Jogginghosen sind jetzt einmal angesagter als enge Leggings).
    Trainieren . Machen Sie nach der Geburt und im gesamten Wochenbett so oft wie möglich Beckenbodenübungen. Dies regt die Blutzirkulation im Dammbereich an, wodurch die Heilung gefördert und die Muskelspannung verbessert wird. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie bei den Kegelübungen nichts spüren: So kurz nach der Entbindung ist der Dammbereich taub. Das Gefühl wird in den folgenden Wochen nach und nach zurückkommen, und bis dahin trainieren Sie trotzdem erfolgreich, ohne es zu merken.
    Wenn der Dammbereich sich stark rötet, heftig schmerzt und geschwollen ist oder Sie einen unangenehmen Geruch bemerken, könnte es zu einer Infektion gekommen sein. Sprechen Sie mit Ihrer betreuenden Hebamme, oder suchen Sie Ihren Frauenarzt auf.
Blutergüsse
    »Ich sehe aus, als wäre ich statt im Kreißsaal im Boxring gewesen. Wie kommt das?«
    S ie fühlen sich und sehen auch so aus, als hätten Sie eine Tracht Prügel bekommen? Auch das ist nach der Geburt normal. Schließlich haben Sie sich wahrscheinlich mehr anstrengen müssen als die meisten Boxer im Ring, um Ihr Kind auf die Welt zu bringen – obwohl Sie es nur mit einem Fliegengewicht von etwa 3,5 Kilo zu tun hatten. Durch die starken Kontraktionen und das anstrengende Pressen während der Austreibungsphase (besonders, wenn Sie eher mit Kopf und Brust anstatt mit dem Unterkörper gepresst haben) haben Sie womöglich ein paar unwillkommene Geburtserinnerungen davongetragen. Dazu gehören blaue oder blutunterlaufene Augen (in der Öffentlichkeit hilft eine Sonnenbrille, mehrmals täglich für zehn Minuten aufgelegte kalte Kompressen bringen Ihre Augen schneller zurück in den Normalzustand) und Blutergüsse – von kleinen Flecken auf den Wangen bis zu größeren blauen Striemen im Gesicht und im oberen Brustbereich. Zudem könnten Sie Rippenschmerzen und Beschwerden beim tiefen Einatmen haben, da die Brustmuskeln überanstrengt wurden (warme Duschen, später auch warme Bäder oder ein Wärmekissen verschaffen hier Linderung). Auch Schmerzen und Druckempfindlichkeit am

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