Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
Vom Netzwerk:
Mutter gerne hinter sich bringen möchte. Und je länger es dauert, diesen Meilenstein zu überwinden, desto ängstlicher und unbehaglicher fühlen Sie sich wahrscheinlich.
    Nach der Geburt können sich mehrere physiologische Faktoren störend auf den normalen Gang der Geschäfte auswirken. Zuerst einmal sind die Bauchmuskeln während der Schwangerschaft stark gedehnt worden und können die Darmtätigkeit nicht so effektiv wie sonst unterstützen. Zudem kann auch der Verdauungstrakt selbst durch die Geburt in Mitleidenschaft gezogen worden sein und nun träge reagieren. Und natürlich kann es auch sein, dass der Darm während der Geburt entleert wurde (erinnern Sie sich an den Durchfall vor den Wehen? An den Stuhl, der während der Presswehen abging?) und auch recht leer geblieben ist, weil Sie während der Geburt keine feste Nahrung zu sich genommen haben.
    Aber die wahrscheinlich größte Hürde vor dem ersten Stuhlgang ist psychologischer Natur: Angst vor Schmerzen; die unbegründete Befürchtung, dass irgendwelche Nähte reißen könnten; Sorge, dass sich Hämorrhoiden verschlimmern; die natürliche Scheu angesichts der mangelnden Intimsphäre im Krankenhaus oder Geburtshaus; der »Erfolgsdruck«, der den Erfolg in immer weitere Ferne rückt.
    Verstopfung gehört zwar zu den verbreitetsten postnatalen Beschwerden, Sie können ihr aber entgegenwirken. Hier einige Tipps, wie Sie den Darm in Bewegung bringen können:
    Bleiben Sie locker . Nichts hält Sie effektiver vom Stuhlgang ab als die Angst vor dem ersten Stuhlgang. Die Befürchtung, dass eine Naht aufgehen könnte, ist unbegründet. Und geraten Sie nur nicht in Panik, wenn es ein paar Tage dauert, bis sich endlich etwas tut – auch das ist in Ordnung.
    Essen Sie Ballaststoffe . Wenn Sie noch im Krankenhaus sind, wählen Sie ein Menü mit möglichst viel Vollkornprodukten (besonders Müsli), Obst und Gemüse. Da die Portionen klein ausfallen könnten, bereichern Sie sie mit verdauungsfördernden mitgebrachten Nahrungsmitteln wie Äpfeln und Birnen, Rosinen und anderen Trockenfrüchten, Nüssen, Kürbis-und Sonnenblumenkernen. Wenn Sie schon zu Hause sind, sollten Sie darauf achten, regelmäßig und gut zu essen und ausreichend Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Und machen Sie möglichst einen Bogen um alle Nahrungsmittel, die Verstopfung fördern (wie die verführerischen Pralinenschachteln, die sich womöglich auf Nacht-und Couchtisch stapeln). Denken Sie aber daran, bei balaststoffreicher Kost mehr zu trinken als üblich.
    Trinken Sie viel . Sie müssen nicht nur den geburtsbedingten Flüssigkeitsverlust ausgleichen, sondern auch zusätzlich Flüssigkeit zu sich nehmen, um den Stuhl aufzuweichen. Wasser ist immer die beste Lösung, aber vielleicht schätzen Sie auch die Wirkung von Apfel-oder Pflaumensaft. Auch heißes Wasser mit Zitrone kann helfen.
    Kauen, kauen, kauen . Kaugummi regt bei manchen Menschen die Darmtätigkeit an und kann Ihrem Verdauungssystem in den Normalzustand zurückhelfen.
    Stehen Sie auf . Ein inaktiver Körper verstärkt eine inaktive Verdauung. Sie werden am Tag nach der Entbindung keine Langstreckenläufe schaffen können, aber Sie können langsam über die Gänge spazieren. Beckenbodenübungen, die Sie im Bett liegend gleich nach der Entbindung versuchen können, trainieren nicht nur den Dammbereich, sondern auch das Rektum. Zu Hause können Sie Spaziergänge mit dem Baby unternehmen. Weitere Ideen für Bewegungsmöglichkeiten nach der Geburt finden Sie in Kapitel 18 .
    Pressen Sie nicht . Pressen öffnet zwar keine Nähte, aber es kann Hämorrhoiden verschlimmern oder herbeiführen. Wenn Sie schon unter Hämorrhoiden leiden, verschaffen Sitzbäder, lokale Anästhetika, Hamameliskompressen oder kalte/warme Kompressen Linderung.
    Der erste Stuhlgang kann schmerzhaft sein. Aber machen Sie sich keine Sorgen. Sobald der Stuhl weicher wird und Sie wieder öfter zur Toilette gehen können, nehmen die Beschwerden ab – und Ihr Darm funktioniert wieder ganz natürlich und selbstverständlich.
Übermäßiges Schwitzen
    »Ich bin nachts aufgewacht und war schweißnass. Ist das normal?«
    E s ist nicht gerade angenehm, aber ganz normal. Frauen, die gerade entbunden haben, schwitzen viel, und das aus gutem Grund. Zuerst einmal sinkt der Hormonspiegel – weil Sie nicht mehr schwanger sind, wie Sie vielleicht bemerkt haben werden. Durch Schwitzen (und häufiges Urinieren) befreit sich Ihr Körper nach der Geburt zudem von der während der

Weitere Kostenlose Bücher