Schwangerschaft und Geburt
Oktober und April durchgeführt.
Weitere Fragen zu Impfungen während der Schwangerschaft, welche sicher sind und welche Sie überhaupt brauchen (zum Beispiel, wenn Sie in ein fremdes Land reisen), besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt.
Adipositas
»Ich habe ungefähr 27 Kilo Übergewicht. Sind mein Baby und ich während der Schwangerschaft dadurch besonders gefährdet?«
D ie meisten übergewichtigen Mütter – selbst die adipösen (nach WHO-Definition Personen mit einem BMI ab 30) erleben völlig problemlose Schwangerschaften und gebären völlig gesunde Kinder. Trotzdem stellt Adipositas immer ein zusätzliches Gesundheitsrisiko dar, auch während der Schwangerschaft. Wenn der Körper neben dem Gewicht des Babys noch viele zusätzliche Kilo verkraften muss, erhöht sich das Risiko für bestimmte Schwangerschaftskomplikationen, zum Beispiel Bluthochdruck und Schwangerschaftsdiabetes. Übergewicht bringt auch einige praktische Probleme mit sich. Die Bestimmung des genauen Geburtstermins ohne frühzeitige Ultraschalluntersuchung kann schwieriger werden, zum einen, weil der Eisprung bei adipösen Frauen oft unregelmäßig erfolgt, zum anderen, weil einige Anhaltspunkte, die gewöhnlich der Bestimmung des Geburtstermins dienen (Höhe der oberen Gebärmutterkante oder Uterusfundus, Größe der Gebärmutter, Herztöne des Kindes) durch die Fettschichten schwieriger zu messen sind. Die Fettpolster können es dem Arzt auch unmöglich machen, Größe und Position des Fötus zu bestimmen (und auch Sie werden Schwierigkeiten haben, die ersten Kindsbewegungen zu spüren). Schließlich können auch bei der Geburt Komplikationen auftreten, wenn der Fötus überdurchschnittlich groß ist, was bei adipösen Müttern häufiger vorkommt (auch bei Frauen, die während der Schwangerschaft nicht übermäßig essen, und vor allem bei Frauen mit Diabetes). Und wenn ein Kaiserschnitt notwendig ist, kann der übermäßige Bauch die Operation und den Heilungsprozess erschweren.
Hinzu kommen Faktoren wie das Wohlbefinden beziehungsweise Unwohlbefinden während der Schwangerschaft – und mit den zusätzlichen Pfunden vermehren sich auch die unangenehmeren Schwangerschaftssymptome. Zusätzliche Pfunde (egal, ob Sie sie schon vor der Schwangerschaft hatten oder sich erst während der Schwangerschaft zugelegt haben) können zu Rückenschmerzen, Krampfadern, Schwellungen, Sodbrennen und so weiter führen.
Entmutigt? Nicht nötig. Sie und Ihr Arzt können einiges unternehmen, um das Risiko für Sie und Ihr Baby sowie die negativen Begleiterscheinungen für Sie gering zu halten – aber Sie müssen auch etwas dafür tun. Was die medizinische Seite anbetrifft, so müssen Sie mit zusätzlichen Vorsorgeuntersuchungen rechnen: eine frühzeitige Ultraschalluntersuchung, um den Geburtstermin zu bestimmen, später noch einen Ultraschall, um die Größe und Position des Babys zu bestimmen. Mindestens ein Glukose-Toleranztest, um eine Schwangerschaftsdiabetes auszuschließen, und gegen Ende der Schwangerschaft ein Ruhe-CTG (Nonstress Test) und andere Untersuchungen, um das Befinden des Kindes zu überwachen.
Was können Sie tun? Entscheidend ist, dass Sie gut für sich sorgen. Beseitigen Sie zuallererst alle Risiken, auf die Sie Einfluss haben – zum Beispiel Alkohol-und Zigarettenkonsum. Halten Sie Ihre Gewichtszunahme unter Kontrolle – wahrscheinlich sollen Sie weniger zunehmen als andere werdende Mütter und müssen sich beim Arzt häufiger wiegen lassen. Das US-amerikanische Institute of Medicine empfiehlt eine Gewichtszunahme bei übergewichtigen Frauen von 6,8 bis 11,5 Kilo und bei adipösen Schwangeren von nicht mehr als 6,8 Kilo. Die Empfehlungen Ihres Arztes weichen möglicherweise leicht davon ab.
Auch wenn Sie sich bei der Gewichtszunahme an eine genau festgelegte Obergrenze halten müssen, achten Sie bitte darauf, dass Sie täglich genügend Kalorien sowie Nahrungsmittel mit einer hohen Konzentration an Vitaminen, Mineralien und Proteinen zu sich nehmen (siehe Schwangerschaftsdiät in Kapitel 5). Wenn Sie mehr auf Qualität als auf Quantität achten und bewusst essen, wird Ihnen auch das Kalorienzählen leichter fallen – und Ihr Baby bekommt die wertvollen Nährstoffe, die es braucht. Und sicherheitshalber nehmen Sie regelmäßig Ihre Schwangerschaftsvitamine ein. (Rezeptfreie Appetitzügler, die Sie vor der Schwangerschaft eingenommen haben, müssen Sie jetzt von Ihrem Speisezettel streichen. Sie können Ihrem ungeborenen Kind
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