Schwangerschaft und Geburt
warm wird – wegen des schwangerschaftsbedingt erhöhten Stoffwechsels –, dass Sie nachts sämtliche Decken von sich werfen werden.
Und was die Wärmflasche oder das Wärmekissen angeht, die wickeln Sie am besten in ein Handtuch, bevor Sie sie an Rücken, Bauch oder Schulter legen. Das verringert die abgegebene Hitze (Knöchel oder Knie können Hitze vertragen). Schalten Sie das Wärmekissen auf die unterste Stufe, beschränken Sie die Anwendung auf 15 Minuten, und vermeiden Sie, damit einzuschlafen. Sie haben sich schon einige Male mit einer Heizdecke oder einem Wärmekissen schlafen gelegt? Keine Sorge – es gibt keine nachweisbaren Risiken.
Die Hauskatze
»Ich besitze zwei Katzen und habe gehört, dass Katzen eine Krankheit übertragen, die den Fötus schädigen kann. Muss ich meine Kätzchen jetzt abschaffen?«
S chicken Sie Ihre Miezen nicht fort. Da Sie schon eine Weile mit Ihnen zusammenleben, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie sich bereits mit der für Katzen typischen Krankheit Toxoplasmose angesteckt haben und dagegen immun sind. Schätzungsweise 40 Prozent der Bevölkerung sind schon einmal infiziert worden, darunter deutlich mehr Personen, die frei laufende Katzen haben, sowie Personen, die häufig rohes Fleisch essen oder unpasteurisierte Milch trin ken. Beide Produkte können den Erreger ent halten und übertragen. Wenn Sie noch nicht auf Antikörper getestet worden sind, werden Sie wahrscheinlich nur getestet, wenn Sie einschlägige Symptome zeigen (viele Ärzte bieten allen schwangeren Frauen diesen Test an, andere nur solchen, die mit Katzen zusammenleben). Wenn keine Immunität nachgewiesen worden ist oder Sie nicht genau wissen, ob Sie immun sind, beachten Sie zur Vermeidung einer Ansteckung folgende Vorsichtsmaßregeln:
Lassen Sie Ihre Katzen vom Tierarzt darauf untersuchen, ob sie akut an der Infektion leiden. Sollte dies der Fall sein, geben Sie die Katzen für mindestens sechs Wochen ins Tierheim oder zu Freunden in Pflege. Während dieser Zeit ist die Infektion übertragbar. Sind die Katzen gesund, sorgen Sie dafür, dass sie kein rohes Fleisch zu essen bekommen, nicht herumstreunen, keine Mäuse oder Vögel jagen (diese können Toxoplasmose auf Katzen übertragen) oder mit anderen Katzen zugange sind.
Tragen Sie bei der Gartenarbeit Handschuhe. Arbeiten Sie nicht in Erdreich, das vielleicht von Katzenkot verunreinigt ist. Wenn Sie Kinder haben, erlauben Sie ihnen nicht, im Sandkasten zu spielen, falls dieser von Katzen oder anderen Tieren benutzt wird.
Waschen Sie Obst und Gemüse sehr gründlich, besonders aus Freilandanbau, und/oder schälen und kochen Sie es.
Verzehren Sie kein rohes oder halb gares Fleisch oder unpasteurisierte Milch. Bestellen Sie Ihr Steak im Restaurant immer durchgebraten.
Waschen Sie immer gründlich Ihre Hände, wenn Sie rohes Fleisch angefasst haben.
Manche Ärzte empfehlen standardmäßig einen Toxoplasmose-Suchtest vor der Empfängnis oder sehr früh in der Schwangerschaft, sodass diejenigen, die positiv getestet werden, beruhigt aufatmen können, und die anderen, bei denen keine Antikörper nachgewiesen worden sind, die notwendigen Vorkehrungen zur Vermeidung der Infektion treffen können. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen derzeit nicht die Kosten für diesen Test. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob er zu diesem Test rät und was er dafür berechnet.
Gefahren im Haushalt
»Muss ich mir wegen gefährlicher Stoffe im Haushalt wie Putzmitteln und Insektensprays Sorgen machen? Und darf ich Leitungswasser trinken, obwohl ich schwanger bin?«
E ine kleine Warnung kann in der Schwangerschaft ungeahnte Dimensionen annehmen. Sie haben sicherlich gehört, dass Putzmittel, Insektenschutzmittel, Trinkwasser und andere Substanzen im Haushalt schädlich sein können, vor allem wenn man ein Baby erwartet. Wahrscheinlich aber ist Ihr Zuhause in Wirklichkeit ein sehr sicherer Ort für Sie und das Baby – vor allem wenn Sie ein wenig Vorsicht mit einer gehörigen Portion gesunden Menschenverstand verbinden. Im Folgenden lesen Sie alles, was Sie über Gefahren im Haushalt wissen müssen:
Putzmittel. Den Küchenboden wischen oder den Esstisch polieren ist vielleicht für Ihren Rücken strapaziös, aber nicht für Ihre Schwangerschaft. Trotzdem sollten Sie als Schwangere beim Putzen vorsichtig sein. Beachten Sie die folgenden Tipps, und vertrauen Sie Ihrer Nase:
Hat das Putzmittel einen strengen Geruch oder treten Dämpfe aus, atmen Sie diese nicht direkt ein.
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