Schwangerschaft und Geburt
werden die Blätter kaum kauen wollen, aber bei Ihrem Baby könnte das durchaus passieren, wenn es einmal anfängt, im Haus herumzukrabbeln.
Luftverschmutzung
»Kann die innerstädtische Luftverschmutzung meinem Kind schaden?«
S ie können tief Luft holen. Die normale Luft in einer Großstadt ist viel unschädlicher, als wir immer annehmen. Millionen von Frauen leben und atmen in großen Städte und bringen Millionen gesunder Kinder zur Welt. Trotzdem gebietet es die Vernunft, sich nicht gerade besonders hohen Dosen von Luftschadstoffen auszusetzen. Beachten Sie die folgenden Ratschläge:
Vermeiden Sie verräucherte Räume. Es ist bekannt, dass Tabakrauch ein Luftschadstoff ist, der den Fötus schädigt. Bitten Sie Familienmitglieder und Gäste bei Ihnen zu Hause und Kollegen an Ihrem Arbeitsplatz, in Ihrer Gegenwart auf das Rauchen zu verzichten. Das gilt auch für Zigarren und Pfeifen, die sogar noch mehr Rauch an die Umgebung abgeben als Zigaretten.
Lassen Sie die Auspuffanlage an Ihrem Auto überprüfen, und sorgen Sie dafür, dass keine schädlichen Abgase austreten können und der Auspuff nicht vor sich hinrostet. Lassen Sie niemals den Motor in der geschlossenen Garage anspringen. Lassen Sie die Heckklappe an Ihrem SUV oder Minivan immer geschlossen, solange der Motor läuft. Schalten Sie bei dichtem Verkehr die Außenlüftung ab.
Bleiben Sie bei Smogalarm möglichst im Haus, schließen Sie die Fenster, und schalten Sie die Klimaanlage ab, falls Sie so etwas besitzen. Beachten Sie die Hinweise der Gesundheitsbehörde für spezielle Risikogruppen. Wenn Sie sich bewegen wollen, gehen Sie in ein Sportstudio, oder spazieren Sie durch ein Einkaufszentrum.
Joggen, Gehen oder Fahrradfahren an verkehrsreichen Straßen sind auch bei schönem Wetter tabu, denn bei diesen Tätigkeiten atmen Sie mehr Luft ein als sonst – und damit auch mehr Luftschadstoffe. Laufen Sie lieber durch einen Park oder durch ein Wohngebiet mit geringem Verkehr und vielen Bäumen. Die Bäume tragen wie die Zimmerpflanzen zur Reinerhaltung der Luft bei.
Achten Sie darauf, dass Kamine, Gasöfen und Holzöfen bei Ihnen zu Hause richtig entlüftet werden. Wenn Sie einen offenen Kamin besitzen, achten Sie darauf, dass der Rauchabzug geöffnet ist, bevor Sie ein Feuer entfachen.
Versuchen Sie es mit dem grünen Plan (siehe oben). Pflanzen haben eine luftreinigende Wirkung und lassen Sie innerhalb und außerhalb Ihres Hauses freier durchatmen.
Häusliche Gewalt
J ede werdende Mutter besitzt einen Urinstinkt, ihr Baby vor Unheil zu bewahren. Doch leider können sich manche Frauen nicht einmal in der Schwangerschaft selbst schützen. Warum? Sie sind Opfer häuslicher Gewalt.
Häusliche Gewalt kann zu jeder Zeit zuschlagen, besonders häufig tritt sie jedoch in der Schwangerschaft auf. Viele Paare, die ein Baby erwarten, erleben eine neue Phase der Zärtlichkeit in ihrer Beziehung. Bei anderen Paaren wird die Beziehung durch die Schwangerschaft erschüttert. Beim männlichen Partner werden manchmal unerwartete negative Emotionen freigesetzt (Wut, Eifersucht, ein Gefühl des Gefangenseins), vor allem wenn die Schwangerschaft nicht geplant war. In manchen Fällen äußern sich diese Emotionen leider in Form von Gewalt gegen die Mutter und das ungeborene Kind.
Häusliche Gewalt ist überraschenderweise die häufigste Todesursache bei schwangeren Frauen. Sie führt häufiger zum Tod als Schwangerschaftskomplikationen oder Autounfälle. Auch ohne die Tötungsfälle ist die Statistik alarmierend: Fast 20 Prozent aller Schwangeren erfahren Gewalt durch ihren Partner. Statistisch gesehen heißt das: Schwangere Frauen erfahren in den neun Monaten ihrer Schwangerschaft zweimal so häufig körperlichen Missbrauch wie eine Frühgeburt oder Präeklampsie.
Häusliche Gewalt (psychische oder körperliche Gewalt) gegen schwangere Frauen birgt nicht nur ein unmittelbares Verletzungsrisiko für die werdende Mutter und das Ungeborene (Gebärmutterriss und Blutungen). Gewalt in der Schwangerschaft kann vielfältige gesundheitliche Schäden zur Folge haben. Sie kann Ursache für Todgeburt oder Fehlgeburt, vorzeitige Wehen, vorzeitigen Blasensprung und ein zu geringes Geburtsgewicht sein. Und ein Baby, das in eine gewalttätige Umgebung hineingeboren wird, wird leichter ebenfalls Opfer direkter Gewalt.
Gewalt gegen Frauen gibt es in allen sozialen Schichten und in allen Einkommensgruppen, in jedem Alter, jeder Rasse und Ethnie und jeder Bildungsschicht. Sollten Sie
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