Schwangerschaft und Geburt

einfach nur vergessen wollen (was Ihnen übrigens wohl auch gelingt, da Vergesslichkeit ebenfalls ein Schwangerschaftssymptom ist).
    Ein paar Dinge sollten Sie jedoch in Bezug auf diese und andere Schwangerschaftssymptome beachten. Da jede Frau und jede Schwangerschaft verschieden sind, sind nur einige Symptome allgemeingültig. Während Ihrer Schwester oder Ihrer besten Freundin während der gesamten Schwangerschaft nicht ein einziges Mal übel war, hängen Sie vielleicht jeden Morgen (Nachmittag und Abend) über der Kloschüssel. Nachfolgend wird eine Auswahl an Symptomen aufgeführt, mit denen Sie vermutlich gerechnet haben (zum Glück werden bestimmt nicht alle bei Ihnen auftreten – zumindest nicht auf einmal), obwohl es natürlich noch eine Menge mehr gibt. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind alle noch so seltsamen und verrückten Empfindungen, die Sie in den nächsten neun Monaten haben werden (sowohl physisch als auch psychisch), für eine Schwangerschaft und auch für Sie selbst normal. Aber falls sich bei Ihnen wegen eines Symptoms auch nur der leiseste Zweifel bemerkbar macht (ist das wirklich normal?), sprechen Sie, um sicherzugehen, in jedem Fall mit Ihrem Arzt darüber.
    Obwohl Sie vermutlich noch gar nicht wissen, dass Sie schwanger sind (zumindest nicht vor Ende des Monats), bemerken Sie vielleicht jetzt schon, dass etwas im Busch ist. Folgende Anzeichen könnten Sie in diesem Monat bei sich feststellen:
    Körperlich
Leichte Blutungen, wenn sich etwa fünf bis zehn Tage nach der Empfängnis das befruchtete Ei in der Gebärmutter einnistet (eine solche Implantationsblutung tritt bei weniger als 30 Prozent der Frauen auf)
Veränderungen der Brust (häufig bei Frauen, die sowieso kurz vor Einsetzen der Menstruation Brustveränderungen verspürt haben, und seltener bei Frauen, die schon Kinder haben): Anschwellen, Schwere, Empfindlichkeit, Kribbeln, Verdunklung des Hofes um die Brustwarzen herum
aufgeblähter Bauch, Blähungen
Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schläfrigkeit
häufiges Wasserlassen
Übelkeit, mit oder ohne Erbrechen (bei den meisten Frauen tritt die Übelkeit erst um die 6. Schwangerschaftswoche herum auf), und/oder übermäßig starker Speichelfluss
Überempfindlichkeit gegen Gerüche
    Gefühlsmäßig
Unausgeglichenheit, Launenhaftigkeit, Reizbarkeit, Unvernunft, verstärkter Hang zum Weinen (vergleichbar mit Gefühlen und Verhaltensweisen bei verstärktem Prämenstruellen Syndrom)
Angst, während man auf den richtigen Zeitpunkt für einen Schwangerschaftstest für zu Hause wartet.
    Ein Blick nach innen

    Obwohl Sie möglicherweise schon ein paar körperliche Veränderungen an sich feststellen – Ihre Brüste sind vielleicht etwas voller, Ihr Bauch etwas runder (das liegt am aufgeblähten Leib, nicht am Baby) –, hat sonst bestimmt noch niemand etwas bemerkt. Achten Sie genau auf Ihre Taille: Es wird wohl für viele Monate das letzte Mal sein, dass Sie sie sehen.
Ihre erste Vorsorgeuntersuchung
    D ie erste Vorsorgeuntersuchung wird wahrscheinlich die längste und sicher auch die umfassendste, die Sie während Ihrer Schwangerschaft haben werden. Neben bestimmten Tests und Verfahren (einige werden nur bei dieser Untersuchung durchgeführt) und dem Sammeln von Daten (in Form einer kompletten Krankengeschichte) wird es vor allem darum gehen, bestimmte Fragen zu klären (Fragen, die Sie an den Arzt haben, und umgekehrt). Außerdem werden Sie eine Menge Ratschläge bekommen – zum Beispiel, was Sie essen sollten (und was nicht), welche Nahrungsergänzungsmittel Sie nehmen sollten (und welche nicht) und ob (und wie) Sie sich sportlich betätigen sollten. Am besten machen Sie sich eine Liste mit Fragen und Gedanken, die Sie bereits beschäftigen, und bewaffnen sich mit Kugelschreiber und Notizblock.
    Im Allgemeinen umfasst die erste Untersuchung Folgendes:
    Bestätigung Ihrer Schwangerschaft. Ihr Arzt wird Sie nach Schwangerschaftssymptomen und nach dem Datum Ihrer letzten Periode fragen, um den voraussichtlichen Geburtstermin zu errechnen; er wird Gebärmuttermund und Gebärmutter untersuchen, um das ungefähre Stadium Ihrer Schwangerschaft festzustellen. Höchstwahrscheinlich wird er auch einen Schwangerschaftstest (Urin-und Blutuntersuchung) durchführen. Viele Ärzte machen eine Ultraschalluntersuchung, um exakt bestimmen zu können, wie weit eine Schwangerschaft schon vorangeschritten ist.
    Krankheitsgeschichte. Um Ihnen eine optimale Vorsorge gewährleisten zu können, wird Ihr Arzt