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Schwartz, S: Blutseelen 1: Amalia

Schwartz, S: Blutseelen 1: Amalia

Titel: Schwartz, S: Blutseelen 1: Amalia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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String.
    „Vielleicht hätte ich dich selbst erobern sollen, statt dich Aurelius zu überlassen. Dein Geruch ist einmalig und deine Haut weich und sahnig.“
    Wieder spürte sie Grace‘ Zunge, die Zunge eines Tiers, die über sie fuhr.
    „Bitte“, brachte Amalia hervor.
    Grace lachte leise auf. „Ums Betteln habe ich noch gar nicht gebeten. Du erinnerst mich an Marie, weißt du. Ich hatte so viel Spaß mit ihr. Zu Schade, dass sie mit diesem Stallknecht durchgebrannt ist. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich sie mindestens zehn weitere Jahre behalten.“
    „Du bist verrückt.“
    „Das höre ich nicht zum ersten Mal. Und vielleicht stimmt es. Macht führt immer in Versuchung, sie zu missbrauchen. Es ist so einfach. Ich befehle, du gehorchst. Und es macht mir Spaß, dich so zu sehen.“
    Grace‘ Hände glitten über ihre Haut, berührten sie überall, drückten und rieben ihre Brustwarzen.
    „Nur erfüllen“, murmelte sie, „erfüllen, kannst du mich leider nicht. Du verschaffst mir einen Orgasmus im Gehirn, meine Süße, aber du füllst nicht die Leere, die in mir ist. Zu schade, dass Darion mit Aurelius unterwegs ist. Ich hätte dich gerne mit Darion zusammen genommen, aber das hätte unseren guten Aurelius wütend gemacht. Er ist noch immer zu anständig.“ Sie kicherte. „Wenn er wüsste, was ich mit dir tue, würde er mir vermutlich den Hintern aufreißen, deshalb werden wir es ihm nie verraten, du verstehst? Das bleibt unser kleines Geheimnis.“
    Amalia verstand, und verstand es zugleich doch nicht. Sie fühlte sich, als hätte sie mehrere Drinks hintereinander gekippt. Ihre Gedanken krochen vor sich hin, Schnecken, die es nicht eilig hatten. Ihr Widerstand ließ nach. Sie konnte ein albernes Kichern nicht unterdrücken, als Grace sie mit ihrem ausgeklappten Fächer kitzelte. Sie war wie betrunken.
    „Siehst du: Du entspannst dich. So ist es schön.“ Grace spazierte um sie herum, wie um ein Ausstellungsstück in einem Museum.
    Amalia war unfähig, ihre Arme zu senken und ihre Schenkel zu schließen.
    Grace strich mit dem Fächer über ihren Schamhügel.
    „Ich kann dir Lust verschaffen, ganz ohne dich anzufassen, Seelenblut. Wenn ich bei Marie schon gewusst hätte, was ich jetzt weiß …“ Sie verstummte und zog sich zurück. Sie ließ sich auf das weiße Bett fallen und stützte sich auf den Armen ab. Ihr Fächer lag neben ihr.
    „Denk an die früheren Zeiten. An Marie. An all die Male, die es ihr kam. Auch dir wird es gleich kommen, meine Süße. Ganz, ohne dass ich dich berühre. Ich werde daran denken, und du wirst daran denken. Mehr wird nicht geschehen.“
    „Mehr wird nicht geschehen“, wiederholte Amalia die Worte. Sie fühlte sich betäubt, gleichzeitig spürte sie die Lust, die in ihr wuchs. Sie sah in Grace‘ Augen und fühlte den übermächtigen Drang, ihre Finger auf ihre Klitoris zu legen, um sich Lust zu bereiten, aber sie konnte sich nicht rühren. Wie gerne hätte sie sich an etwas gerieben, oder – noch besser – Aurelius in sich gefühlt.
    Plötzlich verschwand Grace‘ Gesicht und sie sah Aurelius auf dem Bett sitzen. Aurelius, der sie mit seinen falschen braunen Augen ansah.
    Er hatte grüne Augen, keine braunen. Grüne.
    Sie hörte einen frustrierten Aufschrei. Grace war plötzlich neben ihr. „Was soll das? Warum denkst du an ihn? Ich habe dir befohlen, an die Vergangenheit zu denken!“
    „Ich … ich will aber nicht …“, brachte Amalia unter Aufbietung ihrer gesamten Kraft hervor.
    Grace starrte sie an. „Wenn du dich widersetzt, wirst du leiden. Du weißt nicht, was …“
    In dem Augenblick klopfte es an der Tür. Amalias Kopf sank nach vorne. Ihre geistige Auflehnung gegen Grace war anstrengend, wie ein Marathonlauf. Wie viel einfacher war es, aufzugeben. Zu schlafen. Sie schloss die Augen. Was auch immer Grace mit ihr vorhatte – sie war zu schwach, sich länger zu wehren.
    „Jetzt nicht“, knurrte Grace ungeduldig. „Sie können später putzen.“
    Die Tür flog auf. Amalia blinzelte schlaftrunken und sah Aurelius im Türrahmen stehen. Dann schlossen sich ihre Augen wieder. Ihr war, als würde sie einschlafen.
    Aurelius öffnete die Tür und hatte Mühe, nicht zurückzuschrecken. Er sah Grace, die ihn lauernd ansah. Hatte sie ihn mit Absicht zu sich bestellt, sobald er und Darion von ihrer Suche nach den Wölfen zurück waren? War das eine Prüfung?
    Vor Grace stand Amalia mitten im Raum. Sie war nackt, ihre Beine waren leicht gespreizt,

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