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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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gestoßen. Solyce hatte aufgegeben, es war wie ein Fluch, der über ihm lag.
    Er erinnerte sich, wie Persephone ihm immer wieder gesagt hatte, dass Aracas keine Schuld an alledem trug, aber er selbst sah das anders.
    Er schüttelte gedanklich den Kopf. Darüber konnte er sich später Gedanken machen. Jetzt musste er erst einmal hier raus und Solyce finden.
    „Sind Sie noch bei mir?“, ertönte Yuastans spöttische Stimme.
    „Natürlich.“
    „Wissen Sie“, fuhr Yuastan fort, „ich glaube, Sie wissen mehr, als Sie zugeben wollen. Sie wissen, dass Sie mir alles erzählen können.“ Er grinste schleimig. „Es würde uns Beiden weitere...“ Er zögerte. „ Unannehmlichkeiten ersparen.“
    Aracas' Nervosität steigerte sich noch weiter. „Ich weiß nichts“, sagte er trotz allem. Das war, vermutete Aracas, eine der größten Lügen, die er je erzählt hatte. Er wusste zwar nicht, wo sich Solyce momentan aufhielt, aber ansonsten wusste er einfach viel zu viel.
    Yuastan sah ihn forschend an, mit einem Ausdruck, als wüsste er genau, was Aracas dachte. „Das ist wirklich schade“, sagte er dann bedrohlich und rief nach den Beiden Männern von vorhin, die offenbar vor der Tür gewartet hatten. Er nickte ihnen zu.
    „Unser Freund hier möchte nicht reden“, sagte Yuastan bedauernd und schüttelte den Kopf, „bringt ihn erst mal nach unten.“
    Nach unten?
    Aracas drehte den Kopf zu den beiden hinter ihm. Sie sahen ihn teils bedauernd, teils gehässig an. Aber vor allem arrogant.
    „Na dann, komm mit“, sagte einer von ihnen lässig und deutete auf die Tür.
    Aracas stand auf, ohne den Obersten eines weiteren Blickes zu würdigen, und verließ das Zimmer. Seine Begleiter folgten ihm und schlossen die Tür hinter sich.
    „Weißt du“, begann plötzlich einer von ihnen, „es ist nicht gerade schlau von dir, dich mit dem Obersten anzulegen, nicht wahr?“
    „Überhaupt nicht schlau“, bestätigte der zweite und grinste, „deswegen müssen wir dich jetzt vorerst ein paar Stockwerke weiter unten...“ Er suchte nach dem richtigen Wort. „...verhören.“
    „Klingt toll“, meinte Aracas tonlos.
    „Das darf natürlich niemand mitbekommen“, sagte wieder der zweite und kam näher, „das wäre nämlich sehr unangenehm.“
    Als Aracas antworten wollte, schlug er ihm die Faust mit voller Kraft in den Magen, sodass er sich erschrocken und vor Schmerz zusammenkrümmte. Derweil stülpte ihm der erste ein dunkles Tuch über den Kopf, bevor er ihn am Arm packte und mit sich zurück zum Aufzug zog.
     
    „Können wir dann los?“
    Resas Stimme riss Tony aus seinen Gedanken.
    „Ja, ich denke schon...“
    Sie hatten den gesamten vergangenen Tag damit verbracht, Persephones abgebranntes Haus zu durchsuchen, unter dem Vorwand, dass man vielleicht noch etwas finden könne, das später von Nutzen sein könnte.
    Sie alle wussten zwar, dass das nur eine Ausrede war, aber sie sagten nichts zueinander. Jeder von ihnen hatte gehofft, dass Persephone noch am Leben sein könnte, obwohl sie fest vom Gegenteil überzeugt waren. Persephone war tot.
    Schließlich hatten sie aufgegeben und etwas abgelegen vom Haus eine Art leeres Grab errichtet, auf das sie einen großen Stein gestellt hatten. Caez hatte mithilfe von Magie einige Worte hineingemeißelt, dazu noch ein paar seltsame Zeichen, die Tony nicht lesen konnte.
    Die Sprache von Philophsis? Tony beschloss, Caez später zu fragen, was es eigentlich mit der Sprache auf sich hatte.
    Es gibt so viel, das ich nicht weiß... Ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit durchströmte ihn.
    Jetzt standen Tony, Livian und Caez davor und warfen noch einen letzten Blick auf das Grab. Resa konnte es offenbar nicht länger ertragen und drängte zum Aufbruch zum Hoirn.
    Caez wandte sich ab. „Wir werden dich nicht vergessen“, murmelte er gedankenverloren und holte seinen Schlüsselbund heraus.
    Livian stimmte ihm schweigend zu.
    Tony folgte Livian und Caez zu Resa, wo sie sich im Kreis aufstellten und Caez mit ihnen sprang.
    Sie fanden sich in Caez' altem Büro im Hoirn wieder.
    „Beeilen wir uns“, entschloss Resa kurz angebunden, während Caez die Bilder wieder verstaute.
    Sie riss die Tür auf und sie liefen eilig auf den Fahrstuhl zu, wo Caez seine Hand auf die vorgegebene Fläche legte.
    Der Fahrstuhl kam und öffnete die Türen, aber er war besetzt. Zwei wichtig gekleidete Männer standen darin. Sie erinnerten Tony stark an die beiden, die er in Crealor gesehen hatte. Sie starrten

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