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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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ausdruckslos in die Gegend.
    Zwischen ihnen stand eine Gestalt mit einem Tuch über dem Kopf, wahrscheinlich ein Gefangener.
    „Verzeihung“, sagte Caez schnell, und die Türen glitten wieder zu. Der Gefangene zuckte mit dem Kopf in Caez' Richtung, als er sprach, aber der Mann rechts neben ihm packte ihn vorsichtshalber fester am Arm.
    „Hoffentlich müssen die nicht so weit nach unten“, murmelte Caez, als der Fahrstuhl weiter nach unten fuhr, „ich habe keine Lust, die ganze Zeit auf den Fahrstuhl zu warten...“
    Resa stimmte ihm zu.
    „Wo glaubt ihr, bringen die den mit dem Tuch hin?“, fragte Tony nachdenklich.
    Caez zuckte die Schultern. „Wenn es ein Verbrecher war, wahrscheinlich ins Gefängnis“, vermutete er relativ gleichgültig.
    Tony schwieg.
    Es dauerte lange, bis der Fahrstuhl endlich wieder da war.
    „Endlich“, murrte Caez und sie fuhren nach ganz oben, wo Caez an die Tür des Obersten klopfte.
    „Herein“, rief Don Yuastan nach draußen.
    Sein Büro sah anders aus, als Tony es in Erinnerung hatte. Ein langer Tisch stand in der Mitte des Raumes und der Oberste saß am Ende. Durch das hohe Fenster direkt hinter ihm fiel helles Licht herein.
    „Oh“, sagte er überrascht, „was wollen Sie denn hier?“ Er schien etwas neben ich zu stehen.
    „Wir wollten nur wissen“, begann Resa, „ob Sie etwas Neues über die Sieben wissen?“
    „Warum?“, fragte er als Antwort, „was ist passiert? Als ihr das letzte Mal hier wart, war noch Solyce bei euch.“ Persephone und Aracas schien er vollkommen vergessen zu haben. Der Oberste sah jedem in die Augen. An Livian blieb er hängen. „Und wer ist das?“
    „Wir waren, wie Sie gesagt hatten, bei ihrem Freund am südlichen Posten“, berichtete Caez, „und der hat uns nach Crealor gesandt. Die Stadt wurde zerstört.“
    „Das beantwortet nicht meine Frage.“
    „Persephone hat nicht überlebt“, sagte Resa traurig.
    „Und das“, fuhr Caez fort und nickte in Richtung Livian, „ist Livian. Sie ist die Erste der Sieben.“
    Lediglich mäßiges Interesse blitzte in den Augen des Obersten auf. „Tatsächlich?“, murmelte er.
    Caez nickte.
    „Sehr schön“, sagte der Oberste leise, bevor er wieder normal sprach: „Persephone ist also tot. Das tut mir Leid. Aber was ist mit Solyce? Wo habt ihr ihn gelassen?“
    Der Oberste rutschte auf seinem Stuhl herum. Tony fand, dass er nervös aussah. Livian sah den Obersten misstrauisch an.
    Caez sah Tony von der Seite her an, plötzlich schien er beunruhigt. „Wir...“, sagte er dann langsam zu Yuastan, „unsere Wege wurden in Crealor getrennt. Wir wissen nicht, wo er ist.“
    Der Oberste schien seltsamerweise nicht überrascht davon. Tony spürte Misstrauen in sich aufsteigen und verstand plötzlich, warum Caez gezögert hatte.
    Yuastan hatte sich weder um Persephones Tod gekümmert, noch hatte er Livian sonderlich große Beachtung geschenkt, obwohl sie eine der Sieben war und Aracas hatte er überhaupt nicht erwähnt.
    „Was wollt ihr jetzt machen?“, fragte Yuastan schließlich.
    Caez sah ihn schief an. „Wir wissen es noch nicht“, sagte er, „wir suchen uns erst einmal etwas, wo wir die Nacht verbringen können. Wenn wir etwas wissen, kommen wir zurück, bevor wir aufbrechen.“
    „Ja...“, erwiderte Yuastan abwesend, „ihr solltet jetzt gehen...“
    Caez nickte und endlich verließen sie das Büro.
    Kaum waren sie wieder im Fahrstuhl nach unten, sagte Caez: „Wir müssen verschwinden.“
    „Warum?“, fragte Resa überrascht.
    „Ist es dir nicht aufgefallen?“, fragte Caez ungläubig.
    „Nein, was?“
    „Irgendetwas stimmt hier nicht“, fuhr Caez fort, „ich habe ein mieses Gefühl bei der Sache...“
    „Caez hat Recht“, stimmte Tony zu.
    „Aber wie kommt ihr darauf?“, fragte Resa verständnislos.
    „Ich habe mir vorhin gedacht“, begann Caez leise, „als wir hier bei ihm waren, bevor wir zu seinem Bruder gegangen sind...ihr wisst schon, dieser schachspielende Aufseher...Yuastan hat uns fast blind zu ihm geschickt.“
    „Ja, schon, aber...“
    „Verstehst du nicht? Es war, als wollte er uns so schnell wie möglich loswerden. Der Aufseher hat gesagt, dass der Oberste die Information über Crealor ebenfalls hatte...warum hat er uns also zuerst zu ihm geschickt?“
    „Rayars Yuastan sah nicht so aus, als würde er seinem Bruder vertrauen“, sagte Resa nachdenklich.
    „Genau“, antwortete Caez, „also hatte er bereits damals einen Verdacht!“
    „Aber einen

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