Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
Vom Netzwerk:
sieben von ihnen überlebten und sie führten das Amt des Obersten ein. Diese Krieger wurden auch die ersten sieben Obersten und weil die Geschichte, die ihr vorhin gelesen habt, so berühmt war, erhielten sie die Namen von den Leuten. Von ihren Namensvorfahren wird allerdings nie wieder berichtet.“ Er sah in die Runde um sich zu vergewissern, dass ihm alle folgen konnten.
    „Ich kenne diesen Teil der Geschichte“, sagte Caez, „deswegen kannte ich die Namen. Sie waren die ursprünglichen Obersten von Philophsis.“
    „Ja.“
    „Der Oberste Althalions erhielt also den Beinamen Imaelor, der aus Althrian Nezeera und so weiter. Von diesem Tag an musste man zur Familie des Obersten gehören, um den Namen tragen zu dürfen und eines Tages selbst Oberster zu werden.“
    „Verstehe“, sagte Caez, „aber eine Frage hätte ich noch...“
    „Ja?“
    „Die Oberstenfamilie Yuastan müsste doch eigentlich in Zaloré regieren, oder? Was macht Ihr Bruder dann in Althalion?“
    Yuastan legte nachdenklich die Hand ans Kinn. „Ich weiß es nicht. Irgendetwas in diesem Buch muss ihn dazu gebracht haben, hierher zu kommen...“
    „Und was ist aus den Obersten von Imaelor geworden?“, fragte Tony.
    „Soweit ich weiß, ist keiner von ihnen übrig. Das halte ich für einen der Gründe, die Don hatte, um Oberster in Althalion zu werden. Aber Althalion ist nicht der einzige Kontinent, der ohne echten Obersten dasteht.“
    „Wie meinen Sie das?“, fragte Resa.
    „Lange Jahre lang wurde um das Amt des Obersten gekämpft, weswegen die ursprünglichen Familien und Namen in Vergessenheit geraten sind, so wie die Namen Imaelor, Arcadio und Eracran.“
    „Was ist mit den anderen?“, fragte Caez.
    „Es heißt, von denen gibt es noch Überlebende, auch wenn sie keine Obersten sind“, meinte Yuastan. „Ich und Don für Yuastan, die Familie Nezeera in Althrian ist die einzige, die Namen und Position behalten hat, sie regiert dort noch heute. Und der Oberste Althrians ist ein guter Freund von mir.“
    „Und Calrissia und Mamori?“, fragte Livian.
    „Von Mamori gibt es nur Gerüchte, dass es noch ein paar Übrige gibt. Und Calrissia existiert mit Sicherheit. Aber die gesamte Familie von Mismar verschwand vor zwanzig Jahren und ließ keine Spuren zurück. Sie sind alle weg.“

Sieben Minuten
    Eorsén war erschöpft. Die ganze Nacht war er zwischen den Zimmern von Namenlos und Aracas hin und her gelaufen, um zu sehen, wie es ihnen ging. Namenlos' Zustand hatte sich bereits etwas gebessert, die Wunden an Arm und Schulter bluteten nicht mehr und er behauptete, er fühle sich schon besser.
    Bei Aracas war es schwieriger. Auch wenn er dieselben Verletzungen davongetragen hatte wie Namenlos, hatte es bei ihm länger gedauert, bis er aufgewacht war. Eorsén hatte den Gedanken, die Beiden in ein Zimmer zu legen, sofort verworfen. Wenn Aracas herausfinden würde, dass Namenlos dasselbe widerfahren war wie ihm, als Yuastan Aracas verletzt hatte...Eorsén wollte sich das nicht ausmalen. Dann wäre alles zunichte gemacht worden. Genau genommen wusste außer ihm und Namenlos selbst niemand, was es damit auf sich hatte.
    Also hatte Eorsén die ganze Nacht auf den Beinen bleiben müssen. Kurz vor Morgengrauen war Aracas schließlich aufgewacht. Eorsén hatte es seitdem vermieden, mit ihm zu reden, aber jetzt wusste er, dass er nicht länger warten konnte. Er stieß also die Tür zu Aracas' Zimmer auf und setzte sich neben seinem Bett auf den Boden.
    „Wie geht es dir?“, fragte Eorsén und sah Aracas in die Augen.
    „Wie wird es mir schon gehen?“, fragte Aracas zurück, „aber danke, dass du gekommen bist.“
    „Gern geschehen“, sagte Eorsén schulterzuckend. „Aber was ist eigentlich passiert? Alle halten dich für tot...“
    „Nun, tot bin ich nicht.“ Aracas starrte an die Decke. „Aber ich wäre es gewesen, wenn du mich nicht gefunden hättest.“ Er zögerte. „Wie hast du mich eigentlich gefunden?“
    Das wirst du nie erfahren.
    „Ein glücklicher Zufall“, sagte Eorsén und setzte sein unschuldigstes Grinsen auf, „ich war im Hoirn, und da habe ich Yuastans Stimme gehört.“
    Das war eine schlechte Lüge, das wusste Eorsén genau, aber er vertraute darauf, dass Aracas nichts anderes würde beweisen können, zumal er nicht bei Bewusstsein gewesen war, als Eorsén aufgetaucht war. Er würde also nie erfahren, dass Eorsén nicht einfach durch die Tür hereinspaziert war.
    Schnell wechselte er das Thema. „Was ist in

Weitere Kostenlose Bücher