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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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bezahlt“, sagte Livian, „meiner Familie ging es genauso, als wir noch am Meer gewohnt haben...“
    Vor der Tür ihres Abteils konnte Tony Stimmen hören. Schließlich aber setzte sich das Schiff schwankend in Bewegung. Tony und Livian setzten sich Caez und Resa gegenüber.
    „Wie lange wird die Fahrt dauern?“, erkundigte sich Tony nach ein paar Minuten.
    „Ragán befindet sich an der nordöstlichen Küste von Althrian“, sagte Caez, „also werden wir in etwa fünf Tagen da sein.“
    „Wir müssen so lange auf dem Schiff bleiben?“, fragte Tony entsetzt.
    „Was ist so schlimm dabei?“, fragte Caez, „hier bekommt man alles, was man braucht...“
    „Langeweile mit eingeschlossen“, murrte Resa und sah missmutig aus dem Fenster.
    „So lang sind fünf Tage auch wieder nicht“, sagte Caez, als wollte er seine Aussage verteidigen.
    „Und wo bitte sollen wir schlafen?“, fragte Resa weiter, „ich werde mich nicht zu viert auf diese Bank...“
    „Es gibt Schlafabteile“, seufzte Caez, „bist du noch nie mit dem Schiff gefahren?“
    „Doch“, sagte Resa beleidigt, „aber nicht so lange.“
    „Du wirst es überleben“, versuchte Livian sie aufzumuntern.
    „Hätte es eine andere Möglichkeit gegeben, nach Ragán zu kommen?“, wollte Tony wissen.
    „Nein“, antwortete Caez, „es sei denn, du willst laufen.“
    „Sicher.“
    Das Schiff wackelte.
    „Ich glaube, wir fahren los“, sagte Livian, als der Hafen vor ihrem Fenster sich langsam wegbewegte.
    „Wir werden uns fünf Tage langweilen“, stöhnte Resa und stützte den Kopf auf die Hände.
    „Wir können nicht einmal trainieren“, sagte Tony.
    „Ja, das würde den anderen Gästen hier gefallen“, meinte Resa.
    „Ich habe mir gedacht“, begann Caez, „dass ich euch endlich etwas Magie beibringen könnte.“
    Tony, Resa und Livian starrten ihn an.
    „Was ist?“, fragte Caez beleidigt, „ist die Idee nicht gut?“
    „Doch“, sagte Resa schnell, „aber hattest du nicht immer gesagt, dass wir sie nicht benutzen können?“
    „Jeder besitzt Magie“, antwortete Caez, „und da wir die nächsten fünf Tage nichts Besseres zu tun haben...“
    „Das ist eine großartige Idee!“, rief Resa jetzt begeistert, „lasst uns gleich anfangen!“
    „So einfach ist das nicht“, sagte Caez unbehaglich.
    „Warum nicht?“, fragte Tony.
    „Weil wir keinen Zugang finden können, wenn wir nicht wissen, zu was.“
    „Zu Magie, dachte ich?“, hakte Resa nach.
    „Da merkt man, dass du noch nie ein Buch zu Magie aufgeschlagen hast“, sagte Caez bissig.
    „Ich hatte Besseres zu tun“, wehrte sie sich heftig.
    „Hört auf zu streiten“, meinte Tony, „Caez, kannst du das genau erklären?“
    „Es gibt nicht nur eine Art von Magie. Wir müssen zu allererst herausfinden, welche Art zu euch gehört.“
    „Wie meinst du das?“, fragte Livian.
    „Hast du dich etwa auch noch nie damit beschäftigt?“, fragte Caez überrascht.
    „Ich hatte nie die Gelegenheit dazu“, sagte Livian leise, „mein Vater war gegen Magie, seit meine Mutter dadurch gestorben ist.“
    „Das wusste ich nicht“, sagte Caez peinlich berührt.
    „Was ist denn passiert?“, erkundigte sich Resa behutsam.
    „Ich war erst ein paar Jahre alt, als sie starb“, erzählte Livian, „ich kann mich nicht einmal mehr an sie erinnern. Mein Vater erzählte es mir erst sehr spät. Es war ein Anschlag auf Naroth und auf das Hoirn von Althalion. Meine Mutter war geschäftlich dort.“ Sie verstummte. Den Rest konnten sich alle nur zu gut vorstellen.
    „Ich wollte die Stimmung nicht herunterziehen“, sagte Livian entschuldigend, „bitte, Caez erzähl von den verschiedenen Arten der Magie.“
    „Na gut“, sagte Caez leicht bedrückt, „aber dann muss ich von ganz vorne anfangen.“

Ein System
    Seit einer Stunde befanden sie sich jetzt schon auf dem Schiff, das Camar aufgetrieben hatte, und der Oberste Althrians war ihnen diese Zeit und noch einige Stunden mehr voraus.
    Solyce wusste nicht, woher Camar das Schiff bekommen hatte, er bezweifelte, dass er es gekauft hatte, aber eigentlich wollte er es nicht so genau wissen.
    Es musste ein teures Schiff sein, groß und alt mit gewaltigen, weißen Segeln an insgesamt drei Masten, Ober- und Unterdeck, Kanonenlöchern und allem, was ein gutes Schlachtschiff sonst noch zu bieten hatte. Sie waren vor besagter Stunde von einem winzigen Hafen etwas oberhalb der Grenze zu Althrian aufgebrochen, um nicht unnötige Aufmerksamkeit auf

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