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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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gar nicht“, sagte Caez zufrieden und sie betraten das Gebäude.
    Es besaß eine kleine Halle mit fünf Schaltern, ähnlich der Eingangshalle des Hoirns, und einen blank polierten Boden, in dem Tony sein Spiegelbild erkennen konnte.
    In einer Ecke stritten sich zwei Frauen mit einem Mann, soweit Tony es verstehen konnte, ging es um eine neue Ladung Obst, die nicht wie erwartet eingetroffen war. An dem mittleren Schalter versuchte eine genervt aussehende, ältere Frau einen ebenso genervt aussehenden, älteren Mann davon zu überzeugen, dass er eine Woche warten müsse, um nach Calogera fahren zu können. Tony fand es faszinierend, dass so viele Menschen hier mitdem Schiff so weite Strecken zurücklegten, beispielsweise Althalion nach Calogera, also Nordamerika nach Asien.
    Caez hielt direkt auf eine große Tafel am Ende der Halle zu. Daran hing ein Plakat mit sechs Spalten namens Name, Schiff, Ankunft, Aufenthaltsdauer, Stellplatz und Abreise nach. Daneben stand jeweils eine Unterschrift.
    „Wir suchen hier“, sagte Caez und zeigte auf die Spalte Abreise nach. „Hier suchen wir am besten nach Ragán, die Schiffe reisen meistens in die Hauptstadt...“
    Die Liste der Schiffe war lang, aber sie fanden tatsächlich vier Schiffe, die in Frage kamen.
    „Das erste können wir vergessen“, sagte Resa und deutete auf das Abreisedatum neben dem Namen Herbstwind 2, „das fährt erst in drei Wochen nach Ragán ab, bis dahin ist der Oberste schon längst da.“
    „Was ist mit dem zweiten?“, fragte Livian.
    „Das ist vor einer Stunde abgelegt“, seufzte Caez, „aber das dritte fährt in ein paar Stunden und das vierte morgen, jetzt müssen wir nur noch die Schiffe finden und fragen, ob es uns mitnimmt.“
    „Dann fangen wir mit dem dritten an“, schlug Resa vor, „je eher wir loskommen, desto besser.“
    „Stellplatz siebenundvierzig“, sagte Tony, „das andere fünfundsiebzig. Wie viele Stellplätze gibt es denn hier?“
    „Etwa zweihundert“, antwortete Caez unbeeindruckt, „also gehen wir erst zu dem ersten.“
    Sie verließen die Halle und suchten sich den Weg zurück zum Hafen. Der Rückweg verlief schneller, da sie nur dem Rauschen der Wellen folgen mussten, um zurück zu den Schiffen zu gelangen.
    „Siebenundvierzig ist irgendwo da hinten“, sagte Resa, als sie am Hauptsteg angekommen waren.
    Sie betraten den dritten Steg, der mit dem Hauptsteg verbunden war und suchten nach Nummer Siebenundvierzig.
    „Hier ist es“, sagte Caez schließlich und blieb vor einem mittelgroßen Schiff namens Daphnia stehen. Davor stand eine kleine Menschenmenge in einer Reihe, um das Schiff zu betreten. Ein kleiner, dicker Mann mit Mütze kontrollierte Fahrkarten.
    „Hoffentlich können die uns noch mitnehmen“, meinte Resa.
    „Klar“, sagte Caez, „bei der Menge Geld, die wir von Yuastan haben...“
    „Dann gehen wir besser schnell“, drängte Resa, „sonst ist das Schiff voll...“
    Caez holte den Beutel von Yuastan hervor und zwängte sich zwischen den protestierenden Gästen hindurch, Tony, Resa und Livian im Schlepptau.
    „Entschuldigen Sie“, sagte der Kontrolleur verdattert, „Sie müssen sich hinten anstellen, die Daphnia hat nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen.“
    „Es ist wirklich dringend, dass wir auf dieses Schiff kommen“, sagte Caez freundlich und hielt ihm den Geldbeutel unter die Nase, „wir bezahlen auch doppelt.“
    Tony konnte sehen, dass der Kontrolleur nichts lieber tun würde, als das Geld sofort an sich zu nehmen. „Natürlich“, sagte er erfreut, „dann kommen Sie herein...“
    Er schnappte sich den Beutel und trat beiseite, um sie durchzulassen. Die Menschen in der Warteschlange riefen laute Flüche in seine Richtung.
    „Nun hören Sie aber auf!“, rief der Kontrolleur, „die vier standen auf der Gästeliste...“
    Mehr bekam Tony nicht mit. Er folgte Caez, Resa und Livian als Letzter durch den schmalen Hauptgang der Daphnia, bis Caez eine der vielen Türen aufschob. Im Inneren des kleinen Abteils gab es einen Tisch und zwei schmale, gepolsterte Bänke. Neben dem Tisch befand sich ein Fenster, durch das Tony rechts neben dem Hafenende das dunkle Meer sehen konnte.
    „Das hat doch gut geklappt“, sagte Caez fröhlich und ließ sich auf eine der Bänke fallen, „gleich das erste Schiff hat uns mitgenommen...“
    „Ich würde es eher Glück nennen, dass der Kontrolleur so geldgierig war“, meinte Resa und setzte sich neben ihn.
    „Diese Leute werden nie gut

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