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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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Tony duckte sich vollkommen überrumpelt unter seinem Schwert hindurch und wirbelte herum, um Seylen nicht den Rücken zudrehen zu müssen.
    Livian stieß zu ihm, als Seylen erneut auf ihn losging.
    „Ich gebe dir Deckung“, murmelte sie Tony zu, „wir müssen ihn loswerden, damit wir Yuastan folgen können...“
    „Die Frage ist nur, wie“, brummte Tony. Seylen stand wieder regungslos da und schien auf etwas zu warten. Dann griff er wieder an, ohne Vorwarnung, und hätte Livian beinahe das Schwert weggerissen.
    „Was macht er da?“, fragte Livian entsetzt. Sie schien genauso aus der Fassung zu sein wie Tony. Sie konnten Seylens Methoden, zu kämpfen, unmöglich abschätzen. Manchmal griff er an, so schnell, dass Tony kaum reagieren konnte, dann stand er wieder still da und wartete.
    „Ist das ein Trick?“, rief Tony ihm zu.
    „Ja, mein Trick“, sagte Seylen, „wenn du es so nennen willst.“ Ein bitterer Unterton schlich sich in seine Stimme.
    Tony nahm eine Bewegung neben sich wahr und hätte beinahe Resa angegriffen, die sich neben ihn stellte.
    „Unterscheide mal Freund und Feind“, riet sie ihm. „Geht. Ich übernehme ihn“, flüsterte sie ihm dann ins Ohr.
    Seylen bewegte sich wieder nicht. Tony und Livian rannten auf die Treppe zu, die auf die Empore führte, hinter der Yuastan und Nezeera verschwunden waren. Kaum hatten sie sich bewegt, bewegte sich auch Seylen, aber Resa kam ihm zuvor und schnitt ihm den Weg zu Tony und Livian ab.
    „Glaubt nicht, dass wir beide die einzigen sind“, knurrte Seylen, „es gibt noch genügend andere, die sich um die beiden kümmern können.“
    Der Ton, in dem Seylen sprach, machte Tony nervös.
    Er und Livian rannten die Treppe nach oben und nahmen den schmalen Gang, durch den Yuastan und Nezeera die Halle verlassen hatten.
    „Hoffentlich finden wir sie“, meinte Livian im Flüsterton, als sie den Gang durchquerten.
    Tony nickte nur.
    Ihre Schritte hallten in der Stille von den Wänden wider und das Licht der Kerzen warf dunkle Schatten auf den Teppich. Tony fröstelte unwillkürlich.
    „Was, wenn sie weg sind?“, flüsterte Livian.
    „Warum sollten sie?“, fragte Tony zurück.
    „Ich weiß nicht...“
    Am Ende des Ganges bewegte sich etwas.
    „Da lang!“, rief Tony sofort und rannte los, auf die Bewegung in den Schatten zu.
    „Was, wenn das eine Falle ist?“, fragte Livian atemlos.
    „Wir haben keine andere Wahl, als es herauszufinden, oder?“, presste Tony hervor und beschleunigte seine Schritte, sodass Livian kaum mithalten konnte.
    Das Ende des Ganges kam näher, und Tony spürte sein Herz rasen, teils vom Rennen, teils von der Aufregung, als sie um die Ecke bogen und in einem weiteren Gang standen.
    „Na toll“, keuchte Livian und hielt sich die Seiten.
    „Einfach weiter!“, ordnete Tony an und lief wieder los.
    Sie durchquerten noch drei weitere solcher Gänge und Tony merkte, dass er müde wurde. War das Yuastans Absicht? Sie müde zu machen, um es im Kampf gegen sie leichter zu haben?
    Vermutlich...
    Sie bogen wieder nach rechts, durch einen schmalen Durchgang in der Wand, und standen am Rande eines kleinen, dunklen Zimmers, in dem lediglich ein Feuer im Kamin brannte.
    „Das habe ich nicht erwartet“, sagte Livian verblüfft.
    „Ich auch nicht...“ Tony sah sich um. Sie waren allein. Es konnte aber nicht sein, dass niemand hier war. Von wem hätten die Bewegungen in den Schatten sonst gestammt?
     
    Solyce kam es so vor, als hätten sie sich verlaufen. Er und Val hatten sich von Malou, Miani und Preia getrennt, und gingen nun eine Treppe nach oben in, wie Solyce fand, viel zu langsamem Tempo.
    „Sollten wir uns nicht beeilen?“, fragte er. Val drehte sich weder um noch ging er schneller.
    „Wir kommen schon noch rechtzeitig.
    „Was glaubst du, hat Yuastan vorhin damit gemeint?“, fragte Solyce auf einmal.
    „Was meinst du?“
    „Dass er sehen wird, auf welcher Seite ich stehe.“
    „Keine Ahnung.“
    Solyce bedachte Val mit einem bösen Blick, den er glücklicherweise nicht sehen konnte.
    „Bist du dir sicher?“, hakte er nach.
    „Ich glaube schon.“
    „Glauben ist immer gut“, murmelte Solyce sarkastisch.
    Val blieb abrupt stehen. „Mach keine Witze darüber.“
    „Das sollte kein Witz sein“, behauptete Solyce, „können wir dann weiter?“
    Val zögerte kurz, als würde er überlegen, setzte sich dann aber wieder in Bewegung.
    Warum fragst du nicht mich? fragte die Stimme Solyce.
    Wir haben auch lange nicht

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