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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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sich belustigt. Camar müsste sich schon etwas Gutes einfallen lassen, um ihn und Aracas zu besiegen.
    „So ist es“, meinte Camar gespielt bedauernd, „aber ich habe keine Lust, weiter mit euch zu reden.“ Er zog sein Schwert und betrachtete es abschätzend.
    Eorsén und Aracas taten es ihm gleich, sodass Aracas mit seinen zwei Schwertern und Eorsén nur mit dem kleinen Messer dastand. Er verfluchte sich zum ersten Mal dafür, dass er sich nie ein richtiges Schwert zugelegt hatte. Er überlegte einen Sekundenbruchteil, Aracas um eines seiner Schwerter zu bitten, aber sein Stolz hinderte ihn daran.
    Ich werde auch so mit Camar fertig!
    Aracas warf Eorsén einen warnenden Blick zu und er verstand. Aracas konnte Camar nicht töten. Eorsén stand ihm also mehr oder weniger allein gegenüber. Mit einem Messer.
    Camar drehte sein Schwert in der Hand und richtete den Blick anschließend zurück auf Eorsén und Aracas.
    „Dann hör auf, deine Zeit zu verschwenden!“, rief Eorsén zu ihm herüber und hob sein Messer.
    Camar antwortete nicht. Im selben Moment wie Eorsén ergriff er die Gelegenheit und sie stürmten aufeinander zu. Eorsén hoffte, dass Aracas sich so lange zurückhielt, bis Eorsén seine Hilfe wirklich brauchte (Eorsén bezweifelte, dass es jemals so weit kommen würde), sodass er nicht einmal in die Lage käme, in der er Camar töten müsste.
    Camars Schwert krachte mit voller Wucht gegen das Messer, als sie sich kurz darauf eingeholt hatten. Eorsén hielt dem Schlag locker stand. Er bezweifelte zwar, dass das alles war, was Camar zu bieten hatte, aber für den Anfang war er erleichtert. Vielleicht war das Messer doch nicht schlecht.
    Camar holte zum Angriff aus und Eorsén erkannte sofort den Nachteil von Camars großem, schwerem Schwert: es bremste ihn in seinen Bewegungen. Mit dem Messer war Eorsén schneller und konnte so Camars Schwert mit Leichtigkeit parieren.
    Allerdings schien dies Camar ebenfalls aufgefallen zu sein. Er zog sich sofort zurück und griff offensichtlich auf die Magie zurück.
    Eorsén hörte es, bevor er es sah. Dieses laute, durchdringende Summen, das ihm mit Sicherheit auf Dauer Kopfschmerzen bereiten würde, ging in einen hellen, violetten Lichtblitz über, der direkt auf ihn zuschoss. Eorsén hatte kaum mehr als eine Sekunde Zeit, um zu reagieren. Er suchte in seinem Inneren blitzschnell nach seiner Magie und lenkte sie angestrengt auf Camars Lichtgeschoss, wo es in einem ohrenbetäubenden Knall und hellgoldenem Licht explodierte.
    Eorsén keuchte. Das war gefährlich gewesen. Er hatte sich angreifbar gemacht, indem er seine Magie benutzt hatte. Immerhin wusste er aufgrund des violetten Lichts, welches Camars Magie gehabt hatte, dass Camar ein Magier der Sorte Konzentration und Manipulation war. Das konnte er nur zu gut gegen ihn verwenden. Allerdings hatte er Camar im selben Moment gezeigt, welche Art er selbst beherrschte.
    Camar starrte ihn an, ebenfalls keuchend, aber offensichtlich zufrieden. „Ich wusste nicht, dass du so gut bist“, rief er mit gehässigem Grinsen, „ein Illusionsmagier. Das finde ich sehr interessant.“ Camar musterte ihn, als würde er nach etwas Unsichtbarem suchen.
    Eorsén wusste, dass er von nun an noch vorsichtiger mit seiner Magie umgehen musste. Er war sich sicher, dass Camar das zu seinem Vorteil ausnutzen würde.
    Eorsén schüttelte den Kopf. Diese Gedanken vernebelten seine Sinne. Sein eigentliches Problem war nämlich etwas völlig anderes. Unwillkürlich wanderte seine linke Hand zu der Kette an seinem Hals.
     
    Solyce irrte durch die Gänge des Hoirns und verfluchte Val. Wie hatte der ihn einfach so in einem Gewirr aus vollkommen gleich aussehenden Gängen zurücklassen können? Hatten sie nicht Arisán und Seylen helfen wollen?
    Wenn du dich verläufst, nützt deine Hilfe gar nichts, meckerte die Stimme. In dieser Dunkelheit kam sie Solyce viel lauter vor. Sogar Vals Gesellschaft wäre ihm in diesem Fall lieber.
    Das verstehe ich.
    Solyce bog um die Ecke und fand einen weiteren, dunklen Gang vor.
    So eine Überraschung...
    Dann habe ich endlich Zeit, mich ernsthaft mit dir zu unterhalten, zischte die Stimme.
    Als ob du dazu nicht genug Zeit hast.
    Ich möchte dich nur höflich daran erinnern, dass du mir etwas versprochen hattest. Weißt du noch?
    Solyce spürte sofort, wie ihm etwas die Kehle zuschnürte. Er hatte es nicht vergessen.
    Ich wusste, dass du es nicht vergessen hast.
    Wie könnte ich? fragte Solyce, aber ich habe

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