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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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Boden.
    „Was war das?“, fragte Malou erschrocken.
    „Das war Arisán“, meinte Preia, „ich kenne seine Magie.“
    „Also haben sie begonnen“, schlussfolgerte Val.
    „Sollen wir sie unterstützen?“, fragte Miani hoffnungsvoll.
    „Warum sollte überhaupt jemand ein Attentat auf den Obersten verüben wollen?“, wunderte sich Solyce.
    „Du stellst zu viele Fragen“, stellte Val fest, „lasst uns gehen.“

Auf der falschen Seite
    Arisán war stark. Das hatte Tony schon nach seinem ersten Angriff deutlich sehen können. Die beiden Angreifer hatten sich scheinbar vorgenommen, den Kampf schnell zum Ende zu bringen. Arisán hatte von Anfang an auf einen direkten Nahkampf verzichtet und Caez, der ihm am nächsten stand, mit einer Flut von magischen Angriffen von Tony, Resa und Livian weggedrängt, sodass er nun einige Meter von ihnen entfernt stand, das Schwert immer noch gezückt.
    „Arisán!“, rief der zweite plötzlich, „was genau sollen wir mit ihnen machen?“
    Tony war sich sicher, dass er meinte, ob sie sie töten sollten oder nicht.
    „Nur festnehmen, Seylen“, antwortete Arisán warnend und warf ihm einen Seitenblick zu.
    „Dann hilf mir“, knurrte Seylen und drehte sich in Arisáns Richtung.
    Arisán verdrehte die Augen und warf ihm ein kleines Messer zu.
    „Vielen Dank.“ Seylen fing es auf.
    Tony wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Diese beiden sprachen so normal und ruhig miteinander, als würden sie nicht gerade mitten in einem Kampf stecken.
    Seylen richtete sein Schwert auf Tony. „Du zuerst“, sagte er langsam.
    Tony machte sich bereit und umklammerte sein Schwert. Er sollte gegen einen Menschen kämpfen? Dieser Seylen würde ihn mit einem Schlag umbringen...
    Aus dem Augenwinkel sah er, wie Arisán erneut Caez angriff. Er griff abwechselnd mit Schwert und Magie an, sodass die Halle unter den hellen, blauen Blitzen aufleuchtete.
    „Du bist ein Manipulationsmagier“, sagte Caez begeistert.
    „Gut erkannt“, meinte Arisán und schoss eine weitere Lichtkugel auf ihn.
    Caez streckte die Hand aus und fing sie auf. „Ich auch“, sagte er und lenkte die Kugel zurück auf Arisán. Dieser fing sie wieder auf und ließ sie auf seiner Handfläche verschwinden.
    „Dann muss ich mir wohl etwas anderes einfallen lassen“, sagte er und lächelte zu Tonys Verblüffung.
    „Tony!“, rief Resa plötzlich, „pass auf!“
    Tony fuhr herum und erblickte Seylen, der auf ihn zugestürmt kam.
    Er riss sein Schwert nach oben und hinderte ihn an einem Treffer.
    „Da hast du Glück gehabt“, murmelte Seylen und nahm wieder Abstand.
    Caez und Arisán lieferten sich derweil ein Magieduell, sie schienen sich ebenbürtig zu sein.
    „Tony!“, brüllte Caez ihm zu, „nimm Livian mit und sucht nach Yuastan und Nezeera!“
    Tony hörte den Rest nicht mehr, da Seylen ihn erneut angriff. Mit schnellen Schwerthieben trennte er ihn von Resa und Livian, in Richtung Wand. Tony versuchte, seine Lage zu verbessern, schaffte es aber kaum, einen Treffer zu landen.
    Seylens Kampftechnik war merkwürdig. Tony wusste nicht, wie er daraus schlau werden sollte. Caez hatte ihm erklärt, dass er zuerst immer die Technik seines Gegners herausfinden musste, bevor er eine gute Chance gegen ihn haben würde. Aber Seylens Angriffe konnte er nicht deuten. Er benutzte nichts, das viel Zeit verbrauchte, hielt das Schwert aber in beiden Händen, was für schnelle Bewegungen eigentlich hinderlich war, soweit Tony wusste. Außerdem hatte er die Angewohnheit, jedes Mal, wenn sein Schwert das von Tony traf, eine Bewegung nach links zu machen und somit beide Schwerter zur Seite drückte. Was sollte ihm diese Technik nützen?
    Tony hatte keine Zeit mehr, weiter darüber nachzudenken. Seylen hatte es geschafft, ihn soweit an das Ende der Halle zu treiben, dass zwischen Tony und der Wand nur noch zwei Meter Abstand blieben.
    Ich muss hier raus! dachte Tony entsetzt und sah sich innerhalb einer Sekunde nach den anderen um. Resa war inzwischen Caez zur Seite geeilt und sie hinderten Arisán daran, weiter mit der Magie anzugreifen.
    Wie soll ich Yuastan und Nezeera verfolgen, wenn ich gleichzeitig kämpfen muss? dachte Tony bitter und sah bewegungslos zu Seylen. Seylen rührte sich nicht. Tony starrte ihn an. Warum tat er nichts? Tony hatte kaum noch Raum, um mit dem Schwert auszuholen.
    „Arisán!“, rief Seylen über die Schulter, und Arisán warf einen kurzen Blick hinüber.
    Kaum eine Sekunde später griff Seylen an.

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