Schwarz und Weiss (German Edition)
war, weiterzukämpfen. Er hatte keine Kraft mehr.
Camar hob das Schwert. „Es tut mir sogar ein wenig Leid“, behauptete er.
Eorsén versuchte ein gehässiges Grinsen.
Camar senkte sein Schwert herab und Eorsén wappnete sich für den kommenden Schmerz, aber er blieb aus. Aracas hatte sich dazwischen geworfen und blockte Camars Klinge mit zwei überkreuzten Schwertern.
„Ich hatte dich ganz vergessen“, nuschelte Eorsén.
„Das war mir schon klar“, meinte Aracas und stieß Camar mit einem Ruck zurück.
Eorsén rappelte sich mühsam auf, um Aracas zur Seite zu stehen.
„Ich werde mich kein zweites Mal zurückhalten“, sagte Aracas bestimmt.
„Natürlich nicht“, sagte Eorsén, halb belustigt, halb erschöpft.
Camar hatte wieder Abstand genommen.
„Du musst ihn davon abhalten, Magie zu benutzen“, begann Eorsén und Aracas reagierte augenblicklich, kam aber zu spät. Eorsén fühlte eine neue Hitzewelle, die sich über der Lichtung ausbreitete und taumelte zurück, als ihm mit einem Mal die gesamte Luft aus dem Körper gedrückt wurde. Er schaffte es nicht mehr, zu atmen, da ihm etwas Unsichtbares auf die Kehle drückte und ihn am Luftholen hinderte.
Aracas hatte Camar erreicht und Eorsén sah, wie er ihn locker in Schach hielt, wohl wissend, dass Aracas ihm nichts anhaben konnte. Dieser Gedanke raubte ihm jegliche Hoffnung. Er selbst sah keine Möglichkeit, sich weiter zu beteiligen. Er wusste nicht, wie er es schaffte, so lange bei Bewusstsein zu bleiben, ohne zu atmen, er wusste auch nicht, ob er dankbar darüber sein sollte. Noch immer wollte er nichts lieber, als sich die Kette vom Leib zu reißen und musste seine gesamte Kraft aufbringen, um diesem Verlangen zu widerstehen...
Er beobachtete Aracas und Camar. Es war offensichtlich, dass Aracas den Kampf so schnell wie möglich beenden wollte. Eorsén fragte sich, ob er es tat, um ihm zu helfen.
Aracas ließ nicht zu, dass Camar sich zu weit von ihm entfernte.
Eorsén war erleichtert, als er sah, dass Aracas momentan die Oberhand hatte.
Wenn es doch nur etwas nützen würde, dachte er bedauernd. Aracas wäre mit Sicherheit ein würdiger Gegner für Camar. Vielleicht wäre er sogar stark genug, um ihn zu besiegen.
Der Schmerz holte ihn zurück in die Wirklichkeit und er kniff angestrengt die Augen zusammen.
Beeil dich, Aracas...
Aracas musste einen Blick in Eorséns Richtung geworfen haben, denn er legte noch mehr an Schnelligkeit zu. Mit jedem Schlag trieb er Camar weiter zurück. Von weitem hörte Eorsén, wie Aracas ihm etwas zurief, aber er war zu weit entfernt, als dass er es verstehen konnte.
Was hatte er sich nur dabei gedacht, allein gegen Camar zu kämpfen...
Erschrocken riss er die Augen wieder auf, als ein Knall ertönte. Camar schien einen Magiepfeil auf Aracas geschossen, ihn aber verfehlt zu haben.
Gut...
Eorsén bemerkte zu seinem Entsetzen, dass ihm die Augen zufielen und lehnte sich erschöpft gegen den nächstbesten Baum. Er sah, wie Aracas immer wieder in seine Richtung blickte und hoffte, dass er Camar schnell loswurde.
Aber wie?
Aracas schien sich dasselbe zu fragen. Er kämpfte bei weitem nicht mit aller Kraft, die er besaß und ging eher in die Defensive, als Camar offen anzugreifen.
Camar schleuderte einen weiteren Magiepfeil auf Aracas, der ihm aber geschickt auswich.
Eorsén hoffte, dass Aracas es immerhin so weit brachte, dass Camar den Zauber aufhob, der Eorsén immer mehr zu schaffen machte.
Obwohl Aracas sich sichtlich bemühte, schien er keinen Schritt weiter zu kommen. Eorsén versuchte, sich einzureden, dass es nur auf die Entfernung so aussah, aber er konnte trotzdem nichts dagegen tun, dass ihn jegliche Hoffnung, lebend hier herauszukommen, verließ.
Tony und Livian starrten Val an und warteten, was er als nächstes tun würde.
Tony wünschte, er könnte etwas unternehmen, aber er wusste instinktiv, dass Val stärker war als er und Livian zusammen. Und eigentlich wollte er es nicht darauf ankommen lassen, aber Val erweckte nicht den Eindruck, dass er sie freiwillig gehen lassen würde.
Schließlich ergriff Livian das Wort: „Was können wir für dich tun?“
Val sah zu Tonys Verwunderung nicht aus, als wäre er überrascht von Livians Art, mit ihm zu reden. Er sah aus, als könnte ihn nichts überraschen oder auch nur im entfernten aus der Fassung bringen.
„Ich habe nur meine Anweisungen“, stellte Val klar, „und die schreiben mir vor, dass ich euch beide beseitigen muss.“ Er
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