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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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verengte kaum merklich die Augen.
    „Und von wem stammen diese Anweisungen?“, fragte Tony geradeheraus. Er hoffte, er könnte Zeit schinden, um sich etwas ausdenken zu können, das ihnen helfen würde...
    „Das geht euch nichts an.“
    Tony wusste sofort, dass Val nicht zu denjenigen Leuten zählte, die sich mit Reden die Zeit vertrieben.
    Val legte die Hände vor dem Gesicht aneinander und fixierte Tony darüber hinweg mit den Augen. Tony musste unwillkürlich schlucken und hob sein Schwert leicht höher, obwohl er wusste, dass er gegen Vals Magie nicht das Geringste ausrichten können würde.
    Sollte er selbst es mit Magie versuchen? Für einen Sekundenbruchteil schloss er die Augen und suchte danach, riss sie aber sofort wieder auf, als ihn zum weiteren Mal dieses mittlerweile vertraute, schlechte Gefühl überfiel. Warum kann ich es nicht?
    Er hatte vermutet, dass Val nicht warten würde, bis Tony oder Livian ein passender Plan eingefallen war, und er tat es auch nicht. Val ließ die Hände sinken und zum zweiten Mal nahm das schneidende, blaue Licht Tony die Sicht. Wie undurchdringliche Rauchwolken lag es in der Luft. Es brachte keinerlei Schmerzen mit sich. Livian rückte näher zu Tony, sodass sie sich nicht aus den verloren.
    Vals Angriff kam von links. Tony hatte nicht einmal die Zeit gehabt, nachzudenken, was Val vorhaben könnte, aber jetzt war es ihm klar. Er machte Tony blind für seine Angriffe.
    Tony riss das Schwert nach oben, wo es lautstark gegen das von Val prallte. Tony blinzelte, und Val war wieder verschwunden. Er wusste nicht, was er mehr verabscheute. Waren es Vals magische Angriffe von vorhin, oder das Wissen, dass er jeden Moment angreifen würde, ohne eine Ahnung zu haben, von wo. Tony entschied sich für letzteres.
    Zwei weitere Male blieb Val erfolglos und traf lediglich Tonys Schwert, aber beim dritten Mal war Tony zu langsam und Val erwischte ihn am Rücken. Der Schlag brachte Tony aus dem Gleichgewicht und ließ ihn ein paar Meter nach vorne taumeln, bevor er sich wieder fing.
    „Du kannst nicht gewinnen“, kam Vals Stimme aus den Nebelwolken.
    „Aber versuchen kann ich es!“, gab Tony zurück und versuchte gleichzeitig, herauszufinden, aus welcher Richtung Vals Stimme gekommen war.
    Wo war der Ausgang? Tony wusste, dass er dem Kaminfeuer gegenüber gewesen war und suchte hoffnungsvoll nach einem kleinen Feuerschein inmitten des bläulichen Rauchs. Er konnte nichts entdecken. Eine leichte Panik überkam ihn. Val würde angreifen und er konnte nichts dagegen tun. Tony wusste, dass Val ihn und Livian in der Falle hatte und er hatte keine Idee, wie sie ihr entkommen konnten.
    „Hallo?“
    Tony zuckte zusammen, als er den Ruf hörte. Er kam von links, und er stammte weder von Val, noch von Livian. Gleichzeitig lichtete dich der Nebel ein wenig, als wäre Val ebenfalls überrascht worden.
    Gebannt starrten Tony und Livian in die Richtung, aus der der Ruf gekommen war.
    Tony wusste genau, dass er die Stimme kannte.
     
    Solyce näherte sich dem schwachen Licht am Ende des linken Ganges. Einige Meter davor schien sich die Luft zu bewegen, verschleierte eine klare Sicht. Solyce glaubte, leise Stimmen zu hören.
    „Hallo?“, rief er in die Dunkelheit, und sie verstummten.
    Das war eine ganz dumme Idee von dir! schalt ihn die Stimme und Solyce konnte förmlich spüren, wie sie die Augen verdrehte.
    Er näherte sich dem kleinen Durchgang in der Wand, bog um die Ecke und erblickte Val, der inmitten eines hellen, blaugrauen Nebels stand.
    „Was...“, begann Solyce und sah sich um.
    „Verschwinde“, sagte Val und Solyce wandte ihm wieder den Blick zu. Val fixierte ihn mit einem Blick, der eindeutig sagte, dass er ihn nicht hier haben wollte.
    „Aber warum?“ Solyce verstand nicht, was Val in diesem winzigen Zimmer wollte, in dem nichts zu sehen war außer ihm selbst und ein Stück der Wand, neben der Solyce stand.
    Solyce nahm aus dem Augenwinkel eine winzige Bewegung in den Schatten wahr und fuhr herum, aber sie war schon wieder verschwunden.
    „Du solltest den anderen helfen“, sagte Val leise und bedrohlich.
    „Das kann ich nicht, wenn ich sie nicht finde“, konterte Solyce und verschränkte die Arme vor der Brust, „was willst du hier?“
    „Solyce?“, kam plötzlich eine Stimme aus dem Nichts. Solyce erstarrte. Er würde diese Stimme immer erkennen.
    Tony!
    Was sollte er tun? Hatte er Val etwa gerade im Kampf gegen Tony überrascht? Solyce rührte sich nicht. Er konnte

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