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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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war stark und schnell, aber Aracas war geschickter als er und schien seine Bewegungen vorhersehen zu können.
    Solyce machte eine schnelle Bewegung von links und schlug Aracas ein Schwert aus der Hand, aber der duckte sich unter Solyce' Arm hindurch und nahm es in einer einzigen Bewegung wieder auf.
    Sie ließen einander niemals nah genug an sich heran, um einen Treffer landen zu können.
    Tony hatte Solyce noch nie richtig kämpfen sehen. Als er es gegen Camar versucht hatte, war er verletzt gewesen, aber wenn Tony ihn jetzt sah, glaubte er nicht, dass Camar eine Chance gegen ihn gehabt hätte. Aber wahrscheinlich verschätzte er sich da auch gewaltig, immerhin hatte Camar Solyce und den Unbekannten zusammen schnell besiegt gehabt.
    Aracas beeindruckte Tony zum zweiten Mal mit seiner unglaublichen Schnelligkeit. Man konnte die Schwerter fast nicht erkennen, sie waren nur helle, blitzende Streifen, die immer wieder verschwammen.
    Langsam aber sicher schien ihnen die Luft auszugehen. Tony vermutete, dass ihr Kampfgeist gut war, denn trotzdem legten sie keine Pause ein. Tony wagte einen Blick zu Resa und Caez, die ebenso begeistert zusahen. Caez schien seine Meinung doch geändert zu haben.
    Persephone stand etwas weiter hinten und sah eher ins Leere als auf den Kampf.
    „Jetzt seht euch das an!“, rief Aracas und warf seine Schwerter hoch nach oben. Sie schienen kurz in der Luft stehen zu bleiben, bevor sie auf Aracas' Handbewegung wieder zur Erde schossen, direkt auf Solyce zu. Kurz bevor sie ihn treffen konnten, bremsten sie jedoch ab. Tony wandte den Kopf und sah Caez mit erhobener Hand dastehen.
    „Willst du ihn umbringen?“, rief Caez Aracas wütend zu.
    Aracas nahm die schwebenden Schwerter aus der Luft und er und Solyce kamen langsam wieder zurück zu den anderen.
    „Für wie blöd hältst du mich?“, fragte Aracas aufgebracht, „ich kann auch mit Magie umgehen!“
    „Und ich kann mich verteidigen“, ergänzte Solyce.
    „So sahst du nicht aus“, murmelte Caez.
    „Willst du damit sagen, dass ich ein schlechter Kämpfer bin?“ In Solyce' Stimme schwang zu Tonys Erstaunen keinerlei Wut mit.
    „Könnt ihr einmal aufhören zu streiten?“, mischte sich Persephone ein, „ihr solltet zeigen, wie man kämpft und keinen Wettbewerb daraus machen.“
    „Ich weiß nicht, was du meinst“, behauptete Solyce.
    „Wie hast du das eigentlich gemacht?“, wollte Tony wissen, „das mit der Magie, meine ich.“
    Solyce antwortete, als Aracas keine Reaktion zeigte: „Das werden wir dir etwas später beibringen. Vorerst reicht es vollkommen, wenn du mit einem normalen Schwert umgehen kannst.“
    Tony wollte etwas sagen und protestieren, er wollte mehr über die Magie erfahren, riss sich aber zusammen. Solyce musste seine Gründe dafür haben.
    „Waren wir nicht dabei, kämpfen zu üben?“, erkundigte sich Solyce, „jetzt seid ihr dran!“ Er schmiss Caez sein Schwert in die Arme, der es beinahe fallen ließ. „Greif mich an!“, befahl er dann und Caez ging langsam auf ihn zu, das Schwert in beiden Händen haltend.
    „Nimm es besser in eine Hand“, mischte sich Aracas vom Rand ein, „Solyce' Schwert ist eher eines der weniger schweren Sorte und so bist du schneller.“
    „Lass es mich doch erst mal versuchen!“, empörte sich Caez und holte weit aus, um nach Solyce zu schlagen. Tony fragte sich, wie Solyce sich wehren wollte, wenn Caez ihn wirklich traf, immerhin hatte er keine Waffe mehr, aber er schien sich nicht die geringsten Sorgen zu machen.
    Das brauchte er offensichtlich auch nicht, Caez war langsam und anscheinend war das Schwert doch schwer genug, auch wenn Aracas es als leicht bezeichnet hatte. Solyce musste nur einen Schritt rückwärtsgehen und Caez‘ Angriff verfehlte ihn.
    „Ich sagte doch, nimm es in eine Hand“, murmelte Aracas, aber so leise, dass Caez ihn nicht hörte.
    „Du kannst dich auch nützlich machen“, schlug Persephone vor, „und mit Tony üben. Du hast zwei Schwerter.“
    Auch wenn es Aracas sicherlich nicht gefiel, ließ er sich nichts anmerken und reichte Tony ein Schwert. „Na dann“, sagte er dann, „zeig mir, wie du kämpfst. Greif Caez an.“
    „Das soll doch wohl ein Scherz sein“, murmelte Tony, „wir können nicht kämpfen und werden uns nur verletzen.“
    Tony fragte sich langsam, ob Aracas einfach nicht wollte, dass jemand seine Kampfmethoden kannte.
    „Dann bringen wir euch zum nächsten Heiler“, meinte Aracas trocken. Persephone stieß ihn an.

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