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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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morgen?“, fragte Tony, um das Schweigen zu brechen.
    „Zum Pass“, erklärte Resa, „der Oberste hat gesagt, die Erste sei in der Nähe von Wasser, also fragen wir ein wenig in den Fischerdörfern herum.“
    „Klingt spannend“, beklagte sich Caez.
    „Vielleicht geben sie dir dort eine Angel“, schlug Aracas vor und Tony musste grinsen. Nicht direkt über Caez' Gesichtsausdruck, sondern eher über die Tatsache, dass Aracas das ernst gemeint hatte.
    „Caez, der Angler. Das wäre eine tolle Beschäftigung für ihn.“
    Ausnahmslos alle zuckten zusammen. Die Stimme kam aus dem dunklen Wald hinter ihnen.
    „Wer ist da?“, fragte Resa vorsichtig.
    „Ich. Ihr glaubt gar nicht, wie lange ich euch suchen musste.“
    Tony erkannte die Stimme sofort. „Solyce?“, fragte er überrascht.
    „Gut erkannt.“ Solyce kam aus den Schatten hervor.
    „Wo bist du gewesen?“, fragte Resa aufgebracht.
    „Kein einfaches „schön, dass du wieder da bist“? Ich war doch gar nicht so lange weg.“
    „Das ist keine Antwort.“ Resa verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Ich war hier, und dort...bevor ihr nach Details fragt: Ich weiß, wie die Erste heißt.“
    „Wie hast du denn das herausgefunden?“, fragte Caez überrascht und hinderte Resa damit an weiteren Vorwürfen.
    Solyce ignorierte ihn. „Sie heißt Livian.“
    „Solyce?“ Persephone ließ sich erneut draußen blicken, „du bist wieder da.“ Es war eine einfache Feststellung.
    Solyce sah an sich hinunter. „Anscheinend schon.“ Er grinste.
    Persephones Augen huschten von Solyce zu Aracas und wieder zurück. Nur ganz kurz, aber Tony fiel es trotzdem auf.
    „Du hast also den Namen herausgefunden“, fuhr sie fort, „darf man fragen, woher du ihn weißt?“
    „Nein, darf man nicht. Du würdest wütend werden.“
    „Schön“, sagte sie etwas beleidigt, „also laufen wir einfach ein bisschen in Althalion herum und erkundigen uns nach einer Frau namens Livian?“
    „Ja, das ist der Plan.“
    „Ich hoffe, dieses Mal bleibst du etwas länger.“ Das war Aracas. Er sah jedoch auf den Boden.
    „Ja, ich denke, so schnell haue ich nicht wieder ab.“ Solyce' Stimme bekam einen belegten Unterton.
    Tony musste sich zusammenreißen, um nicht zu fragen, was eigentlich mit den beiden los war.
    „Wir sollten so schnell wie möglich los, Camar ist auch auf dem Weg in den Süden“, fuhr Solyce fort.
    „Aber nicht vor morgen“, bestimmte Persephone, „ich falle noch um vor Müdigkeit!“ Um das zu bestätigen, gähnte sie.
    „Ich könnte auch etwas Schlaf gebrauchen“, gab Solyce zu.
    „Könnte ich dich vorher kurz sprechen?“, fragte Persephone ernst und winkte ihn zum Zelt.
    „Meinetwegen.“ Tony fand, dass Begeisterung anders aussah.
    Solyce und Persephone betraten das Zelt und Caez sprang auf.
    „Wenn du gerade daran denkst, lauschen zu wollen“, sagte Aracas leise, „lass es.“
    Caez hielt in der Bewegung inne. „Das wollte ich nicht!“, verteidigte er sich schwach, setzte sich aber sofort wieder mit auf den Boden.
    Das Gespräch dauerte nicht lange. Nur wenige Minuten später kam Solyce aus dem Zelt, Tony sah ihm an, dass er versuchte, seine Wut zu verbergen. Solyce verschwendete nicht viel Zeit. „Ich geh schlafen“, verkündete er, ohne die anderen eines Blickes zu würdigen und verschwand im zweiten Zelt.
    Betreten sahen sich die anderen gegenseitig an.
    „Was sie ihm jetzt wohl gesagt hat?“, fragte sich Caez leise.
    „Nichts, das ihn gefreut hat“, vermutete Resa.
    Sie schwiegen sich so lange an, bis Resa die Nase voll hatte und sich zu Persephones ins Zelt verabschiedete.
    Tony und Caez sahen sich an und sagten sich nur durch Blicke, dass keiner von ihnen Lust hatte, als erster zu Solyce ins Zelt zu gehen.
    Caez seufzte übertrieben auf und gab nach. Als nichts passierte, folgte Tony ihm.
    „Kommst du nicht mit?“, fragte er Aracas.
    „Wie vorhin schon gesagt, ich werde hier draußen kein Auge zumachen“, sagte er und Tony zuckte nur die Achseln.
    Im Zelt war es dunkel, aber gleich viel wärmer. Solyce lag ganz hinten mit dem Gesicht zur Zeltwand.
    „Er schläft“, vermutete Caez.
    Tony glaubte das nicht im Geringsten.
    Das Licht des Feuers von draußen ließ die Bäume dunkle Schatten auf die Wände werfen.
    Tony musste zugeben, dass er viel ruhiger schlafen würde, weil er wusste, dass Aracas draußen mehr oder weniger Wache hielt.
    Aber was hatte Persephone gesagt, dass es Solyce so wütend gemacht hatte?
     
    Aracas

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