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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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durch die Wälder, die einfach kein Ende nehmen wollten. Allerdings wurde es niemals langweilig. Philophsis hatte so viele Dinge zu bieten, die Tony noch nie zuvor gesehen hatte. So gab es einige Arten von Pflanzen, die nur hier existierten, wie riesige, goldbraune Pilze, die explodierten, wenn man sie abriss (dass Tony das herausfand, hatte er Caez zu verdanken), oder die gemeine Feuerknolle mitsamt fetter, gelber Blüte, die einem die Haut verätzte, wenn man sie berührte. Caez behauptete, er spreche aus Erfahrung.
    Auch bekam Tony einige seltsame Tiere zu sehen. Am interessantesten fand er bisher eine winzige, blauschwarze Echse, die noch winzigere Beeren vom Boden aufsammelte und sie wie ein Hamster in ihrem viel zu breiten Maul lagerte, dicht gefolgt von einem räudigen, äußerst alten Elch mit zu kurzen Beinen und mattschwarzem Fell. Das Tier starrte sie aus erschreckend aggressiven Augen an und röhrte ihnen heiser zu, als sie vorbeizogen.
    Nachmittags bis abends, wenn sie eigentlich schon alle am Ende ihrer Kräfte waren, übten Tony und Caez mit Resa und Solyce den Schwertkampf, bis ihnen am Ende des Tages jeder Knochen wehtat. Manchmal beteiligte sich auch Aracas daran, aber die meiste Zeit verdrückte er sich irgendwo im Wald mit der Ausrede, Holz sammeln zu gehen. Tony vermutete eher, dass er genervt war von ihm und den anderen, zumal es dank Caez' Magie überhaupt nicht nötig war, Holz für das Lagerfeuer zu sammeln.
    Warum reist er überhaupt mit uns? Nur, weil Solyce es ihm gesagt hat?
    Am fünften Tag zeigte Solyce Tony eine weitere Karte von Philophsis.
    „Sieh her“, sagte er und deutete darauf, „wir sind hier.“ Er zeigte auf eine Stelle mitten im Nichts nahe der Süd-Ost-Grenze Nordamerikas.
    „Wir sind erst so weit gelaufen?“, rief Tony entsetzt.
    Solyce antwortete nichts darauf und zeigte ihnen die restlichen Grenzen zwischen den Reichen. „Und da wollen wir hin.“ Er legte den Finger auf ein Stück Fluss zwischen Osten und Süden. „Das ist der Pass.“
    „Keine Sorge, das ist nicht mehr als zwei Tage von hier entfernt“, beruhigte Resa ihn, die sich ebenfalls über die Karte gebeugt hatte.
    „Oh, gut“, machte Tony.
    „Habt ihr Aracas gesehen?“, fragte Persephone seufzend und kam zu ihnen, „wie oft habe ich diesen Satz jetzt schon gesagt...“
    „Oft genug“, sagte Resa, „und nein, haben wir nicht.“
    „Wenn er nicht mitkommen will, warum tut er es dann?“, fragte Tony nachdenklich.
    „Frag mich nicht“, antwortete Resa, „er wird seine Gründe haben.“
    „Ich glaube nicht, dass es ihm gefällt, dass wir hinter seinem Rücken über ihn reden“, meinte Caez gähnend.
    „Wo kommst du denn her?“, fragte Resa überrascht.
    „Von da.“ Er deutete hinter seinen Rücken auf das Zelt. „Ich glaube wirklich nicht, dass ich zum Schwertkämpfen und Ausdauerlaufen geboren wurde...“
    „Hör auf zu jammern“, befahl Persephone.
    „Dafür bin ich der beste Magier hier“, meinte Caez beleidigt, „also kann ich wenigstens etwas zu der Reise beitragen...“
    „Wenn du weiter so redest, darfst du meine Tasche wieder tragen“, schimpfte Persephone.
    „Ja, Mutter .“ Caez grinste. „Was macht ihr da eigentlich?“
    „Nachsehen, wo wir als nächstes hingehen“, antwortete Resa.
    „Zum Pass, nehme ich an.“
    „Genau.“
    „Na dann...“ Caez gähnte erneut. „Sagt mir Bescheid, wenn ihr weitergeht...“ Und er verzog sich wieder ins Zelt.
    „Er wird wirklich schnell müde“, bemerkte Persephone, „aber das ist auch kein Wunder, bisher musste er immer nur im Büro herumsitzen und bestenfalls etwas Magie benutzen...“
    „Sei nicht so gemein“, sagte Resa, aber Tony konnte sehen, dass sie sich bemühen musste, nicht zu lachen.
    „Ich gehe Aracas suchen“, murmelte Solyce und wartete gar nicht erst auf eine Antwort.
    Sobald er verschwunden war, fragte Tony endlich, was ihn schon lange beschäftigte: „Was ist eigentlich los mit den Beiden?“
    „Was meinst du?“ Persephone wich ihm aus.
    „Ich meine, sie gehen sich größtenteils aus dem Weg und benehmen sich vollkommen anders, wenn ich sie zusammen sehe...“ Tony dachte kurz nach. „Ich dachte, sie kennen sich gut, weil Solyce ihn immerhin zu uns geschickt hat...“
    „Ja“, sagte Persephone zögerlich, „sie kennen sich gut...aber das muss ja nicht heißen, dass sie sich gut verstehen...“ Sie setzte ein Lächeln auf. „Lasst uns mal nachschauen, was wir zu Abend essen könnten.“
    Tony

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