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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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seine Ruhe und allein die Tatsache, dass er nun den Namen der Ersten wusste, war doch schon ein Erfolg. Vielleicht würden Persephone und die anderen ihm dadurch eher verzeihen.
    War es das, dein wahres Ziel deines kleinen Ausflugs? wollte die Stimme wissen.
    Solyce war nun doch auf irgendeine Art froh, dass er abgehauen war, aber noch froher, wieder umkehren zu können. Jetzt musste er die anderen nur noch finden.

Zusammenkunft
    „Was auch immer ich suchen sollte, ich finde es nicht!“, verkündete Tony und ließ Persephones Tasche fallen.
    „Das ist doch wirklich nicht so schwer“, stöhnte Caez von der anderen Seite des Lagerfeuers, das sie vor ihren beiden Zelten errichtet hatten. Es war gerade ausgegangen. „Es ist die kleine Flasche mit dem roten, dickflüssigen Zeug drin!“, erinnerte Caez Tony.
    „Hast du vorhin nicht blau gesagt?“ erkundigte sich Resa, die ihm gegenüber saß.
    „Vielen Dank, genau deswegen finde ich es nicht!“, meinte Tony und warf Caez die Tasche vor die Füße, „such doch selber.“
    Caez wühlte in der Tasche. „Aha, da haben wir es ja!“ Er holte ein kleines, bauchiges Fläschchen heraus und stockte. „ Grün?“
    „Oh, Caez, du hast es zu lange neben dem Feuer stehen gelassen“, stöhnte Resa, „jetzt kannst du es wegschmeißen...“
    „Was ist denn hier los?“ Persephone trat aus dem kleineren Zelt.
    „Caez hat unser Rarezin zu heiß gelagert“, erklärte Resa mit bösem Blick auf Caez, „kannst du uns sagen, mit was wir jetzt das Feuer wieder zum Brennen bringen sollen?“
    „Seid ihr euch zu fein für ein normales Feuer?“, wollte Persephone wissen, „das Rarezin ist zu wertvoll, um es für ein Lagerfeuer zu verwenden.“ Sie betrachte verächtlich die Feuerstelle.
    „Caez meint, das hier sei wärmer“, erklärte Tony.
    „So ein Unsinn“, meinte Persephone, „ich habe es nur für Notfälle eingepackt.“
    „Weil es gut brennt? In welchem Notfall braucht man schon Feuer...“, brummte Caez und warf Persephone die Flasche zu.
    Tony wären auf Anhieb so einige Fälle eingefallen.
    „Es ist doch auch nichts anderes als Brennstoff“, sagte er unbekümmert.
    Persephone sah ihn entsetzt an. „Dir werde ich das Rarezin sicherlich nie anvertrauen.“ Sie warf Tony einen warnenden Blick zu. „Brennstoff...“
    „Und was machen wir dann in einem Notfall?“, fragte Resa, „das Rarezin ist unbrauchbar.“
    „Immerhin muss ich es jetzt nicht mehr tragen“, sagte Caez, „warum muss eigentlich ich deine Tasche tragen, Persephone?“
    „Jetzt seid endlich still, alle!“, rief Persephone, „schon mal daran gedacht, die Flasche einfach in den Schatten zu stellen? Dann kühlt es wieder ab.“
    Tony, Resa und Caez starrten sie an.
    Persephone machte sich wieder auf den Weg ins Zelt, in der Hand das Rarezin, und murmelte etwas, das wie „Kinder“ klang.
    Die anderen drei saßen schweigend in der Dunkelheit.
    „Ehrlich gesagt, ich wäre da wirklich nicht draufgekommen“, gab Caez nachdenklich zu und Resa musste lachen.
    Tony griff derweil wieder nach der Tasche und holte eine Pappschachtel mit Streichhölzern heraus. „Das wird schon gehen.“
    Kurz darauf brannte ein normales, langweiliges Feuer in ihrer Mitte.
    „Mit Rarezin wäre es grün gewesen“, beklagte sich Caez.
    Tony musste zugeben, dass er es genoss, einfach nur dazusitzen und sich mit den anderen zu unterhalten.
    „Habt ihr Aracas gesehen?“, ertönte Persephones Stimme aus dem Zelt. Tony und Caez sahen sich an. Sie waren jetzt seit drei Tagen in diesem Wald und Aracas schien mehr Zeit alleine als mit ihnen verbracht zu haben.
    „Nein!“, rief Resa zurück.
    „Der kommt schon wieder.“, meinte Caez, „Er scheint mir nicht jemand zu sein, der einfach verschwindet.“
    „Überaus freundlich von dir.“ Aracas gesellte sich zu ihnen. Caez sah peinlich berührt aus.
    „Das habe ich ernst gemeint!“, sagte Aracas gekränkt.
    Persephones Kopf schaute nach draußen. „Wo warst du?“
    „Nicht hier“, antwortete Aracas schlicht, „mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, mitten im Wald in einem Zelt zu schlafen. Das Feuer verrät uns.“
    „Keine Sorge, wir sind hier sicher. Zeltende Reisende sind hier in der Gegend keine Seltenheit, wir fallen also nicht auf.“
    Aracas sah nicht gerade beruhigt aus. „Glaube nicht, dass ich hier schlafe.“
    „Mach, was du willst.“ Und Persephones Kopf verschwand wieder.
    Die darauf folgende Stille war kaum auszuhalten.
    „Wohin gehen wir

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