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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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„Was ist los mit dir?“, fragte sie ärgerlich, aber er schwieg.
    Tony sah, dass Caez nicht vorhatte, irgendetwas zu tun, also tat er es. Er nahm das Schwert in eine Hand, wie Aracas es vorher Caez geraten hatte, und schleuderte es ungeschickt durch die Luft. Trotzdem reichte es, um Caez erschrocken zurücktaumeln zu lassen.
    „Was sollte das denn?“, fragte er entsetzt.
    „Immerhin tut hier einer etwas“, rief Aracas zufrieden. Persephone verdrehte die Augen.
    „Jetzt hör aber auf damit und mach selber mit. Dann kannst du ihnen besser helfen“, meinte Resa, „wenn du mit Tony übst, nimmt Solyce Caez.“
    „Das klingt ja so, als wäre ich eine Aufgabe“, entrüstete sich Caez, „wer sagt denn, dass ich überhaupt kämpfen will?“
    „Stell dich nicht so an“, sagte Solyce, „glaub mir, wenn ich mit dir fertig bin, wirst du nicht anders können, als gegen mich zu kämpfen.“
    „Was auch immer das jetzt heißen soll“, brummte Caez misstrauisch.
    Persephone nahm derweil die Tasche vom Boden und machte sich mit Resas Hilfe daran, alles auszupacken, was darin war. „Wir können hier die Zelte aufschlagen“, erklärte sie und machte sich an die Arbeit.
    Solyce nahm Caez ohne Kommentar sein Schwert weg.
    „Und was soll ich jetzt machen?“, fragte Caez.
    „Hol dir einen Stock“, schlug Aracas vor. Tony glaubte, Belustigung in seinen Augen zu sehen, sprach ihn aber nicht darauf an.
    „Keine Sorge“, beruhigte Resa ihn, „versuche es erst einmal mit meinem Schwert. Ich kämpfe sowieso nicht mit.“ Sie reichte ihm einen langen, dünnen, schwertähnlichen Dolch. Kurz darauf waren Caez und Solyce weiter hinten auf der Lichtung verschwunden.
    „Bist du bereit?“, hörte Tony Aracas sprechen.
    „Bereit wofür?“, fragte Tony verständnislos, aber Aracas wartete nicht auf eine Antwort. Er ging scheinbar langsam auf Tony zu, aber innerhalb einer Sekunde war er auch schon da und Tony riss instinktiv sein Schwert nach oben, um das von Aracas davon abzuhalten, ihm den Kopf abzuschlagen.
    „Na also, das war doch gar nicht so schlecht“, meinte Aracas und zog sich wieder zurück, um sofort wieder anzugreifen.
    Tony erkannte nach kürzester Zeit, dass Training hart war. Aracas hetzte ihn zwei volle Stunden über die Wiese und Tony fühlte sich danach so erschöpft wie noch niemals zuvor, aber immerhin hatte es etwas gebracht: Tony schaffte es jetzt, Angriffe zu blocken und ihnen auszuweichen, ohne dabei hinzufallen, und das Angreifen selbst beherrschte er ebenfalls besser als am Anfang, auch wenn es trotzdem alles andere als gut war.
    „Aracas!“ Solyce' Stimme hallte über die Lichtung. „Machen wir eine Pause!“ Im nächsten Moment kam er auch schon mit Caez im Schlepptau zu Tony herüber. Caez war offensichtlich frustriert. Aracas hatte sich schon längst wieder verzogen und lehnte sich gegen einen Baum.
    Ebenso wie Aracas schien Solyce nicht im Geringsten erschöpft zu sein, dafür war Caez es umso mehr. Er schleppte sich zu den inzwischen aufgebauten Zelten und ließ sich davor ins Gras fallen.
    Tony fiel auf, dass Resa auch schon dort saß und gesellte sich zu ihr. Er selbst sah auch nicht besser aus als Caez.
    Persephone trat aus dem kleinen Zelt. „Wie war es?“, wollte sie neugierig wissen.
    „Caez stellt sich gar nicht mal so blöd an“, berichtete Solyce zufrieden, „ich glaube es fehlt nicht mehr viel und er kann mit dem Schwert umgehen.“
    Caez schien ihn nicht zu hören, auch wenn er ihn lobte, aber es war offensichtlich, dass er jeden Moment umfallen würde vor Müdigkeit. Er sagte nicht ein Wort.
    Tony wollte gerade fragen, wie er sich gemacht hatte, aber Solyce schnitt ihm das Wort ab. „Wie sieht jetzt unser Plan aus?“
    „Wir gehen erst einmal über den Pass ins Südreich, vielleicht finden wir dort etwas“, antwortete Persephone, „wie kommt es eigentlich, dass du kein einziges Bild vom Südreich hast?“
    „Ich war nicht so oft dort“, wich Solyce aus, „und vom Westen habe ich auch nichts. Aber wir schaffen es doch auch zu Fuß, oder?“
    „Natürlich.“
    „Zu Fuß?“ Caez erwachte schlagartig aus seinem Dämmerzustand.
    „Was dachtest du denn?“, fragte Resa, „wir haben nicht genug Geld, um Pferde zu kaufen, und stehlen kommt nicht in Frage.“
    Caez sah nicht so aus, als hätte ihm Diebstahl viel ausgemacht, aber er willigte schließlich doch ein.
     
    Die nächsten fünf Tage verliefen alle gleich. Von früh morgens bis zum Nachmittag wanderten sie

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