Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
Vom Netzwerk:
rief Eorsén ihnen zu, „was macht ihr denn hier?“
    Caez schlug sich die Hand vor die Stirn. Die drei Menschen waren ein alter Mann, eine junge Frau und vor allem Camar, der sie alle anstarrte, als hätte er noch niemals zuvor etwas so Unsinniges gesehen. Recht hatte er ja.
    Tonys Blick fiel auf die junge Frau, die der alte Mann schützend hinter seinem Rücken versteckte. Er stieß Caez an. „Ist sie das?“, fragte er leise.
    Caez nickte langsam. „Kann sein.“
    „Es ist wirklich schön, euch wieder zu sehen!“, rief Camar ihnen kühl zu, „aber ich war zuerst hier, also...“ Er deutete auf die Frau.
    „Lasst meine Tochter in Ruhe!“, brüllte der alte Mann ohne Vorwarnung.
    „Es tut mir Leid, Mr.Mael“, sagte Camar, „aber Livian ist wichtig für etwas, das ich demnächst unternehmen will.“
    „Deswegen könnt Ihr sie nicht einfach mitnehmen! Ihr sagt mir nicht einmal, was ihr mit ihr anstellen wollt!“
    Livian versuchte, sich von ihrem Vater zu befreien. „Lass mich mit ihm reden“, sagte sie leise und trat vor Camar. „Wer seid Ihr?“
    Camar verneigte sich höflich. „Mein Name ist Camar.“
    Livian senkte den Kopf. „Ich bin Livian Mael, wie Ihr anscheinend wisst. Warum seid Ihr hier?“
    „Ich möchte, dass Ihr mir helft.“
    „Wobei?“
    „Das kann ich nicht sagen, bis Ihr vollkommen zugestimmt habt.“
    „Oh, ich würde besser nicht auf ihn hören“, rief Eorsén ihnen zu, „er ist nämlich kein guter Mensch.“
    „Und wer seid Ihr?“ Livian richtete ihre strahlenden blauen Augen zu Eorsén herüber.
    „Wir sind gekommen, um Euch vor dem da zu schützen.“
    „Und warum sollte das notwendig sein?“
    „Camar will die Weltherrschaft übernehmen“, meinte Eorsén übertrieben, „und wir sind die Helden, die ihn davon abhalten wollen.“
    „So ein Unsinn.“ Livian schüttelte den Kopf. „Warum sollte irgendjemand so etwas wollen? Das glaube ich nicht.“
    „Dann liegt Ihr falsch“, meinte Caez, „Camar hat sogar das östliche Hoirn in Brand gesteckt, um uns umzubringen.“
    „Ich weiß nicht, wovon ihr redet“, zischte Camar.
    „Jedenfalls ist sie meine Tochter und niemand von euch wird sie irgendwohin mitnehmen!“, mischte sich Livians Vater wieder ein. Seine Stimme bebte vor Zorn.
    „Ich bedaure wirklich, dass Ihr mich dazu zwingt“, sagte Camar und schloss kurz die Augen. Dann, in einer einzigen Bewegung, stieß er ihm an Livian vorbei sein Schwert in die Brust.
    Livians Schrei mischte sich mit dem ihres Vaters, der auf der Stelle tot zusammenbrach.
    Camar wischte sein Schwert an seinem Umhang ab. Livian starrte wie versteinert von ihm zu ihrem Vater.
    „Was habt Ihr getan?“ Sie zitterte.
    „Das, was er immer tut.“ Eorsén klang genauso gelassen wie vorher.
    „Halt die Klappe“, zischte Camar ihn an, „wer auch immer du bist. Und Ihr kommt jetzt mit mir.“ Er hielt Livian eine Hand hin, aber sie zögerte, sie zu ergreifen und wich zurück.
    „Warum habt Ihr meinen Vater umgebracht?“, fragte sie verstört, obwohl sie keine Träne vergoss.
    „Es ließ sich nicht vermeiden. Und jetzt kommt!“
    Er griff nach ihrer Hand, aber sie nahm entsetzt einen weiteren Schritt Abstand.
    „Er war ein guter Mann“, flüsterte sie.
    „Hört auf damit und kommt! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“, rief Camar wieder. Er wurde ungeduldig.
    „Was glaubst du denn?“, höhnte plötzlich Aracas zu Tonys Rechten, „du hast ihren Vater vor ihren Augen getötet, und sie soll ohne Fragen mit dir kommen? Sie ist doch nicht blöd.“
    Camar drehte sich zu der Empore um. „Wer bist du denn?“, zischte er Aracas an, „so viele neue Gesichter...“ Er sah Aracas in die Augen.
    Wortlos starrten sie sich an. Dann lächelte Camar plötzlich. „Ich verstehe.“ Er nickte Aracas zu.
    Tony warf Aracas einen fragenden Blick zu.
    „Ach“, fragte Camar gespielt überrascht, „sie wissen nicht, dass du mich kennst? Sag bloß, dass du es für dich behalten hast? Nun, es wird mir eine Ehre sein, es...“ Weiter kam er nicht, weil Aracas' Schwert ihm beinahe den Kopf abschlug. Tony hatte nicht einmal mitbekommen, wie Aracas von der Empore gesprungen war.
    „Oh, du willst nicht, dass ich es erzähle?“, fragte Camar enttäuscht. Seine Stimme hallte von den hohen Wänden wider. „Das ist wirklich schade, so eine tolle Geschichte...“
    Aracas hielt ihm das Schwert an die Kehle. Camar wehrte sich nicht. „Was willst du?“, fragte er höhnisch, „mich umbringen?“ Er

Weitere Kostenlose Bücher