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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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er.
    „Wir haben uns schon gefragt, wann du damit anfängst“, meinte Aracas und warf Solyce einen Blick zu.
    „Wann hätte ich denn fragen sollen?“, fragte Tony verlegen. Wirklich viel Freizeit hatten sie die letzten Wochen nicht gehabt.
    „Ich werde dir die Magie beibringen“, sagte Solyce langsam. Tony befürchtete einen Einwand, der auch kurz darauf folgte.
    „Aber erst, nachdem wir Crealor verlassen haben.“
    „Warum?“, wollte Tony wissen, „es wäre doch viel sinnvoller, wenn...“
    „Nein.“ Solyce unterbrach ihn. „Du musst dich erst einmal auf eine Aufgabe konzentrieren.“ Er nickte in die Richtung von Tonys Schwert. „Es ist viel schwieriger, zwei Kampfmethoden gleichzeitig zu lernen.“
    „Bleib vorerst beim Schwertkampf“, stimmte Aracas Solyce zu, „sobald wir sicher wissen, dass Crealor nichts passieren wird, gehen wir an die Magie.“
    „Na schön“, grummelte Tony.
    Solyce sah erleichtert aus. Wahrscheinlich hatte er nicht erwartet, dass Tony sich so leicht geschlagen geben würde.
    „Aber keine Sorge“, meinte Aracas, „du hast genügend Zeit, alles zu lernen. Aber...“ Er zögerte. „Es wird ein wenig schwieriger für dich werden als für uns.“
    „Warum?“, fragte Tony verständnislos.
    „Weil du kein Philophsianer bist“, erklärte Solyce ruhig, „alles wird einfach ein bisschen länger dauern.“
    „Toll.“ Tony freute sich nicht im Geringsten darüber. Warum nur musste alles einen Haken haben?
    „Aber jetzt“, wand Caez ein, „kümmern wir uns erst einmal darum, dass Crealor nichts passiert, oder?“
    Aracas nickte.
    Tony beschloss, nicht weiter nachzufragen. Solyce würde ihm die Magie beibringen, wenn er es für richtig hielt. Er selbst konnte nichts dagegen tun.
    Tony sah aus dem Augenwinkel heraus, dass Solyce den Kopf schief legte und ihn musterte. Er ließ es über sich ergehen und sagte nichts.
    Er wusste nicht, was ihn störte. Vielleicht die Tatsache, dass ihm niemand etwas erklärte. Tony fragte sich, warum er diese Fragen so lange verdrängt hatte.
    Warum bin ich hier? Was hat Camar vor? Was hat Solyce vor? Tony rieb sich den Kopf. Was ist los mit Solyce und Aracas? Was ist mit dem Unbekannten passiert? Was verschweigt Eorsén?
    Es waren zu viele Fragen und Tony war sich sicher, dass das nicht einmal alle waren. Es kam ihm so vor, als würden ihn alle nur benutzen.
    Nein! Entsetzt zuckte er zusammen. Wenn er anfing, so zu denken...genau so etwas hatte Camar zu ihm gesagt, als er ihm das erste Mal im Haus von Resas Eltern begegnet war.
    „Tony?“ Er sah auf. Caez hatte gesprochen.
    „Was ist?“, fragte er zurück.
    „Sollen wir weiter trainieren?“ Caez sah ihn zweifelnd an. „Du siehst müde aus.“
    „Lass uns eine Pause machen“, schlug Tony seufzend vor und schob sein Schwert zurück in die Schlaufe an seinem Gürtel.
    Aracas und Solyce hoben gleichzeitig die Augenbrauen, sagten aber nichts.
    Warum erzählt ihr mir nichts? Tony wollte die Frage laut hinausschreien, brachte es aber nicht über sich. Sie mussten ihre Gründe haben, auch wenn es ihm nicht gefiel, zu schweigen.
    Immerhin hatten sowohl Solyce und Aracas, als auch Caez, Resa und Persephone sich bemüht, dass Tony sich wohlfühlte, da war er sich sicher. Er hatte nie zuvor Freunde gehabt.
    Sie machten sich auf den Rückweg nach Crealor, gaben ihre Waffen am Eingang ab und gingen eilig durch die Straßen zurück zu ihrem Hotel, wo schon Persephone und Eorsén auf sie warteten. Eorsén winkte ihnen fröhlich zu.
    „Ich gehe duschen“, brummte Tony und versuchte, sich so unauffällig wie möglich zu verdrücken. Außerdem hatte er ewig nicht mehr geduscht.
    Er schlurfte durch die Hotelgänge auf sein Zimmer zu.
    „Geht es dir gut?“
    Tony fuhr herum. Solyce war ihm gefolgt.
    „Ja“, antwortete Tony und versuchte es mit einem Lächeln.
    Solyce sah ihn unverwandt an und wartete.
    „Ich bin nur etwas verwirrt, weil ich so viel nicht weiß, was wir hier eigentlich machen“, sagte er schließlich.
    Solyce senkte den Blick. „Ich weiß. Und es tut mir Leid.“ Er sah fast sofort wieder auf. „Es sei denn, du willst kein Mitleid.“
    Tony war überrascht, dass er das sagte. Noch mehr überraschte es ihn, dass Solyce Recht hatte. „Nein, ich will kein Mitleid“, sagte Tony dankbar.
    „Das habe ich mir gedacht.“ Solyce starrte an die Decke. „Ich würde auch keins wollen.“ Er drehte sich um. „Komm wieder zurück zu den anderen, wenn du fertig bist.“ Damit war er

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