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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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ungläubig.
    „Ja. Ihr könnt die nächsten Tage machen, was ihr wollt, ihr solltet euch nur ab und zu etwas umhören, ob jemand etwas über Camar oder einen bevorstehenden Angriff weiß.“
    Caez sah alles andere als zufrieden aus, sagte aber nichts und Persephone machte sich auf den Weg ins Nachbarzimmer, um Solyce, Aracas und Eorsén einen Besuch abzustatten.
    „Das heißt“, sagte Caez langsam, „wir haben frei? Wir müssen nichts tun?“
    „Wir können nichts tun“, berichtigte Tony ihn und ließ sich rückwärts aufs Bett fallen.
    „Das ist auch mal eine Abwechslung“, murmelte Caez, „einmal nicht durch irgendwelche Wälder laufen...“
    Tony stimmte ihm zu. Ihm fiel auf, dass er sich unsicher fühlte, weil er kein Schwert bei sich hatte.
    Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas mal denken würde.

Crealor
    Solyce wanderte allein durch die beleuchteten Straßen von Crealor. Es war nun der dritte Tag, dass sie hier waren, aber es war ihm erst einmal gelungen, die anderen loszuwerden. Tony und Caez hatten die Stadt verlassen, um vor dem Eingangstor das Schwertkämpfen zu üben, da sie die Waffen nicht mit in die Stadt nehmen durften.
    Resa hatte Livian davon überzeugt, mit ihr durch eine Einkaufsstraße zu ziehen und Persephone hatte sich von Eorsén zu einer Tasse Tee im Hotel einladen lassen. Eorsén war begeisterter Teetrinker, wobei er es allerdings vorzog, ihn kalt zu trinken.
    Aracas war generell nicht anwesend. Ein paar Male waren er und Solyce sich über den Weg gelaufen, hatten allerdings kein Wort miteinander gewechselt. Solyce fragte sich, ob Aracas es aufgegeben hatte, sich mit ihm zu unterhalten.
    Das würde dir so passen, oder? fragte die Stimme neugierig.
    Solyce bedauerte, dass sie Recht hatte. Es gefiel ihm nicht, dass er sich besser fühlte, wenn er allein war. Aber er konnte nichts dagegen tun. Vor allem nicht mit Aracas reden.
    Du kannst nichts tun? fragte die Stimme ungläubig, ist es nicht eher so, dass du nichts tun willst ?
    Sei einfach still, knurrte Solyce ihr gedanklich zu, wütend darüber, wie richtig sie lag.
    Die Stimme kicherte vor sich hin, bestimmt zehn Minuten lang, während er versuchte, sich auf Crealors Straßen zu konzentrieren.
    Solyce bog um die nächste Straßenecke und fand sich vor dem Hotel wieder, auf dessen angebauter Veranda Persephone und Eorsén mit ihrem Tee saßen. Solyce machte auf dem Absatz kehrt und hoffte, dass sie ihn nicht entdeckt hatten.
    Er war kaum fünf Minuten in die entgegengesetzte Richtung gelaufen, als er Aracas über den Weg lief.
    „Was machst du hier?“, fragte Aracas scheinbar überrascht.
    Ich dachte du redest nicht mehr mit mir? dachte Solyce missgelaunt. Aracas musste seine Meinung geändert haben.
    „Dasselbe könnte ich dich fragen“, gab er zurück.
    Aracas zog die Augenbrauen hoch. „Ich bin auf dem Weg zurück ins Hotel. Wohin gehst du?“
    „Ich bin auf dem Weg nach draußen“, log Solyce kurzerhand, „ich will Tony und Caez beim Trainieren zusehen.“
    Aracas sah den Bruchteil einer Sekunde so aus, als würde er ihm nicht glauben. Dann aber sagte er: „Das ist gut.“ Er behielt Solyce wachsam im Auge. „Du hast sicher nichts dagegen, wenn ich mitkomme, oder?“
    Die Stimme seufzte in Solyce' Kopf, als würde sie ihn aufgrund der schlechten Lüge dafür verantwortlich machen.
    „Wolltest du nicht zurück ins Hotel?“, fragte Solyce misstrauisch.
    „Ich hätte sowieso nichts Neues zu berichten gehabt“, sagte Aracas kühl, „außerdem kann ich auf Eorséns Gesellschaft gut verzichten.“
    „Na schön“, seufzte Solyce, „dann komm mit.“
    Solyce musste nun wohl oder übel die Stadt verlassen, wenn Aracas ihn begleitete. Er wusste ganz genau, dass Aracas irgendwann ein Gespräch mit ihm anfangen würde, aber das, was er schließlich ansprach, überraschte ihn.
    „Was hältst du von Eorsén?“, fragte Aracas, ohne ihn eines Blickes zu würdigen.
    „Ich weiß nicht genau“, meinte Solyce nachdenklich, „er ist noch nicht lange bei uns...“
    „Aber dir wird doch aufgefallen sein, dass er etwas verheimlicht, oder?“
    „Sagen wir, ich habe schon vertrauenswürdigere Menschen gekannt.“
    Aracas schenkte ihm einen schiefen Seitenblick, bevor er weitersprach.
    „Ich weiß nicht, was mir an ihm nicht gefällt.“ Er zögerte. „Vielleicht ist es die Tatsache, dass er uns zu Livian geführt hat. Vielleicht aber auch die, dass er den Unbekannten umgebracht hat.“
    Und da seid ihr beim Thema, mischte

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